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Hochwasserschutz und Ökologie zusammengedacht: Eine Ökoberme, wie hier am Kraftwerk Offingen, ist eine verbreiterte Dammfläche, die den Hochwasserschutz verstärkt und zugleich neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen schafft (Bild: LEW)

Pressemitteilung -

Dämme und Deiche an der Staustufe Faimingen werden saniert: Hochwasserschutz und Ökologie im Einklang

  • Obere Donau Kraftwerke AG (ODK) und die LEW starten mit den Arbeiten zur Sicherung des Hochwasserschutzes
  • Ökologische Aufwertung mit heimischen Wildpflanzen
  • Anlegen einer Ökoberme
  • Kosten von 1,6 Mio. EUR trägt die Kraftwerkseigentümerin Obere Donau Kraftwerke AG

Ende Oktober beginnt die Sanierung der Dämme und Deiche an der Staustufe Faimingen. Ziel der Arbeiten ist es, die bestehenden Hochwasserschutzanlagen turnusgemäß zu verstärken und langfristig funktionsfähig zu halten. Gleichzeitig entstehen durch die Maßnahme neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Bauarbeiten sollen bis Februar 2026 abgeschlossen sein.

Stabilisierung und Erhöhung des Damms
Im Rahmen der Sanierung werden die Dämme abschnittsweise leicht erhöht und durch einen sogenannten schlitzweisen Bodenaustausch statisch ertüchtigt. Dazu entstehen auf einer Länge von rund 4,2 Kilometern schmale, etwa 80 Zentimeter breite Schlitze, die im Abstand von rund zehn Metern in den Damm eingebaut werden. Dabei wird ein Teil der Lehmschicht ausgehoben und mit durchlässigem Kies aufgeschüttet. Anschließend werden die Flächen wieder mit heimischen Wildpflanzen eingesät. Die Maßnahme findet auf beiden Uferseiten statt.

Das Einbringen von Kies macht die Dämme resilienter gegen Hochwasser. (Bild: LEW)

Ökologische Aufwertung durch Ökoberme
Ein Schwerpunkt liegt auf dem nördlichen Dammabschnitt: Dort wird zusätzlich eine sogenannte Ökoberme angelegt. Sie verbindet die bauliche Ertüchtigung mit einer ökologischen Aufwertung. Durch die Verbreiterung entstehen neue Strukturen, die wertvolle Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten schaffen. Bereits vor sieben Jahren wurde auf einer Länge von 500 Metern erfolgreich eine Ökoberme umgesetzt. Nun folgt eine vergleichbare Maßnahme am Südufer des Stausees.

Abstimmung und Finanzierung
Alle Arbeiten erfolgen im Einklang mit den Vorgaben zum Natur- und Vogelschutz sowie zum Trinkwasserschutz. Sie sind eng mit den anliegenden Kommunen und dem Landratsamt Dillingen abgestimmt. Die Kosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro trägt die ODK als Eigentümerin des Kraftwerks.

Wege während der Bauarbeiten gesperrt
Während der Bauzeit ist die Nutzung der Wege am Damm nur eingeschränkt möglich. Aus Sicherheitsgründen muss der Weg auf der Dammkrone gesperrt werden, auch der parallel verlaufende Weg ist nur teilweise begehbar. Eine Beschilderung informiert vor Ort, Umleitungen werden eingerichtet. ODK und die LEW bitten alle Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen.

Über das Kraftwerk Faimingen
Das Kraftwerk Faimingen gehört zu den sechs leistungsstarken Donaukraftwerken der Obere Donau Kraftwerke AG (ODK). Die Wasserkraftwerke Oberelchingen, Leipheim, Günzburg, Offingen, Gundelfingen und Faimingen erzeugen jährlich etwa 280 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können mehr als 80.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die ODK gehört zu 60 Prozent der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD), München, und zu 40 Prozent der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), Stuttgart. Der erzeugte Strom wird von der EnBW AG abgenommen und vermarktet, die damit auch die Kosten der Maßnahmen trägt. Die Wasserkraftwerke werden von der LEW betriebsgeführt und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus ferngesteuert.

Neben den Sanierungsarbeiten an den Dämmen und Deichen findet derzeit der Bau des Fischaufstiegs am Kraftwerk in Faimingen statt. Das Bauwerk, das die Durchgängigkeit der Donau für wanderwillige Fische sicherstellt, wird im Frühjahr 2026 fertiggestellt.

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Über die LEW
Die Lechwerke sind als regionales Energieunternehmen im Südwesten Bayerns tätig. Unter der Marke LEW werden Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom versorgt. Die LEW bietet zudem ein breites Angebot an Energielösungen. Das Lechwerke-Tochterunternehmen LEW Verteilnetz (LVN) betreibt das Stromverteilnetz in der Region. Mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken ist die LEW einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt die LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet die LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die Lechwerke betreiben ein eigenes, über 8.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.

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