Pressemitteilung -
Freie Bahn für Fische: LEW reinigt Fischaufstiegshilfen an der Wertach
Weniger Sediment, mehr Lebensraum: In den vergangenen Wochen hat LEW alle fünf Fischaufstiegshilfen entlang der Wertach gereinigt. Die Arbeiten fanden Ende August bis September statt – in einer Phase ohne Beeinträchtigung der Fischwanderung.
Fünf Anlagen, ein Ziel: Durchgängigkeit erhalten
Fischaufstiegshilfen ermöglichen es Fischen, Staustufen zu überwinden und ihren natürlichen Wanderbewegungen zu folgen. An den Staustufen der LEW entlang der Wertach ist der Fluss bereits vollständig durchgängig.
Die Anlagen bestehen nicht nur aus technischen Durchlässen, sondern auch aus naturnah gestalteten Wasserbereichen mit Kiesflächen, Inseln, Totholz und strömungsberuhigten Zonen. Sie bieten Fischen auf ihrer Wanderung Schutz vor Fressfeinden, Laichmöglichkeiten und Rückzugsräume – besonders dort, wo die natürliche Flussdynamik durch Staustufen eingeschränkt ist. Damit die Umgehungsgerinne ihre Funktion erfüllen, müssen sie regelmäßig gepflegt werden.
Luftlanze, Rechen, Handarbeit: So wird gereinigt
Über das Jahr hinweg setzen sich in den Becken der Fischwanderhilfen feine Sedimente ab und verkleben den Kies – Fachleute nennen das Kolmation. Besonders betroffen sind die künstlich angelegten Kieslaichplätze. „Wenn der Kies verstopft, meiden viele Fischarten ihn als Laichplatz“, sagt Oliver Thalmeir, Leiter Instandhaltung Bau bei LEW Wasserkraft. „Deshalb ist die Pflege der Fischaufstiegshilfen für uns ein fester Bestandteil eines nachhaltigen Kraftwerksbetriebs.“
Auch Wasserpflanzen und Schilf wurden entfernt, da sie den Abfluss behindern können. In den technischen Abschnitten – zum Beispiel an den Einlauftrichtern oder in den Schlitzen der Wanderpassagen – wurden Pflanzenreste und Treibgut per Hand mit Rechen entfernt.
Fachlicher Blick auf die Maßnahme
Dr. Oliver Born, Fischereifachberater des Bezirks Schwaben, bewertet die Arbeiten positiv: „Fischaufstiegshilfen sind ein wichtiger Beitrag zur ökologischen Durchgängigkeit unserer Gewässer. Damit sie wirksam bleiben, müssen sie regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden. Die Maßnahmen an der Wertach sind fachlich richtig und sinnvoll – sie verbessern die Lebensraumbedingungen für wandernde Fischarten erheblich.“
Reinigungsfenster gezielt genutzt
Zwei LEW-Mitarbeitende reinigten eine Woche lang die Standorte Großaitingen, Bobingen, Mittelstetten, Schwabmünchen und Inningen – in enger Abstimmung mit Fischerei und Behörden. Die Pflege gehört zum ökologischen Verantwortungsbereich des Kraftwerksbetreibers. Auch an anderen Flüssen im LEW-Gebiet fanden vergleichbare Maßnahmen statt.
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Über die LEW
Die Lechwerke sind als regionales Energieunternehmen im Südwesten Bayerns tätig. Unter der Marke LEW werden Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom versorgt. Die LEW bietet zudem ein breites Angebot an Energielösungen. Das Lechwerke-Tochterunternehmen LEW Verteilnetz (LVN) betreibt das Stromverteilnetz in der Region. Mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken ist die LEW einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt die LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet die LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die Lechwerke betreiben ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.