Pressemitteilung -
Modernisierung abgeschlossen: Die LEW Verteilnetz verstärkt Freileitung zwischen Dietmannsried und Krugzell
Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) hat in den letzten Wochen die Modernisierung der 110-kV-Freileitung zwischen Dietmannsried und Krugzell abgeschlossen. Mit fünf neuen Masten ersetzt die neue Leitung eine alte, die nach Jahrzehnten im Einsatz das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht hatte. Die neue Leitung verfügt über eine höhere Übertragungskapazität und stärkt so die regionale Netzinfrastruktur. Die LVN hat rund 1,7 Millionen Euro in das Projekt investiert.
Höhere Kapazität für erneuerbare Energien
Die Freileitung verläuft weitgehend in der bisherigen Trasse und verbindet das Umspannwerk Krugzell mit zwei bestehenden Leitungen südwestlich von Dietmannsried. Die neuen Masten sind stabiler und etwa fünf Meter höher als die alten, um die leistungsfähigeren Leiterseile tragen zu können. Diese ermöglichen es, noch mehr erneuerbaren Strom ins Netz einzuspeisen, und erhöhen die Versorgungssicherheit in der Region weiter.
Effiziente Bauweise und optimierte Trasse
Im Rahmen der Bauarbeiten hat die LVN zunächst die alten Leiterseile entfernt und die alten Maste und Fundamente abgebaut. Alle Wertstoffe wurden dabei fachgerecht recycelt. In Absprache mit Grundstückseigentümern der Maststandorte hat die LVN die Fundamente der neuen Masten etwas versetzt von den alten gegossen und so den Leitungsverlauf optimiert. Nachdem der Beton der fünf neuen Fundamente ausgehärtet war, hat die LVN die neuen Masten aufgebaut und die Leiterseile per Seilzug eingezogen. Abschließend hat die LVN die neue Leitung getestet und sie Ende Mai in Betrieb genommen. Derzeit führt die LVN noch sogenannte Restarbeiten durch und stellt dabei die während der Bauarbeiten genutzten Grundstücke und Wege wieder her.
Modernes Energiesystem braucht schnellen Netzausbau
Um die klimapolitischen Ziele in Bayern und Deutschland zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien schnell und stark ansteigen. Damit der erzeugte Strom ins Netz aufgenommen und verteilt werden kann, baut LVN die Netzinfrastruktur der Region auf allen Ebenen weiter aus. Die LEW-Gruppe setzt hierfür ein umfangreiches Investitionsprogramm um. Innerhalb von fünf Jahren plant LEW Investitionen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. Der Großteil davon fließt in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes. Ein weiterer Teil fließt in Innovationsprojekte zur Digitalisierung und Smartifizierung des Stromverteilnetzes.
Weitere Informationen finden Sie unter www.lew-verteilnetz.de.
So funktioniert das Stromnetz in Deutschland:
Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).
Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 bzw. 220 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.
Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.
Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.
Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.
Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.
Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.
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Über LEW Verteilnetz
Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).