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Kraftwerk Offingen, Luftaufnahme, Donau, Wald, Himmel
Das Kraftwerk Offingen ging 1963 in Betrieb und liefert seither zuverlässig regenerativen Strom für die Region. Die neue Fischaufstiegshilfe trägt aktiv zur Renaturierung der Donau bei und verbindet Klima- und Naturschutz. (LEW / Thorsten Franzisi)

Pressemitteilung -

Staustufe Offingen wird durchgängig für Fische

  • Obere Donau Kraftwerke AG (ODK) und LEW starten mit dem Bau einer Fischwanderhilfe
  • Bauarbeiten haben in der vergangenen Woche begonnen
  • Sperrungen am Donauufer: Umleitungen für Radfahrer und Fußgänger eingerichtet
  • Umgehungsgewässer wird größtenteils naturnah gestaltet und schafft neuen Lebensraum

Die Obere Donau Kraftwerke AG (ODK) realisiert am Donaukraftwerk Offingen eine neue Fischaufstiegshilfe. Unter der Leitung der Kraftwerksbetreiberin LEW haben die Bauarbeiten in der vergangenen Woche begonnen. Für die Arbeiten ist es notwendig, den rechten (südlichen) Damm sowie den begleitenden Uferweg flussaufwärts zu sperren – voraussichtlich bis Dezember 2026. Für Radfahrer und Fußgänger wurde eine beschilderte Umleitung eingerichtet. Die Bauarbeiten machen die Verkehrseinschränkungen notwendig, dafür bitten wir Fußgänger und Radfahrer um Verständnis.

Fischaufstiegshilfe verbindet technisches Bauwerk mit naturnahem Gerinne
Die neue Anlage ist die dritte Fischaufstiegsanlage an den von der LEW betriebenen Oberen-Donau-Kraftwerken zwischen Oberelchingen und Faimingen. Sie überwindet insgesamt rund fünf Meter Höhendifferenz in drei Abschnitten:

  1. Einstiegsbauwerk im Unterwasser, das die Verbindung zum Umgehungsgerinne herstellt und die Höhendifferenz vom Unterwasser zum Umgehungsgerinne überwindet.
  2. Naturnahes Umgehungsgerinne mit einer Länge von etwa 230 Metern. Es bietet künftig nicht nur einen Wanderweg und einen wertvollen Lebensraum für Fische, sondern auch für zahlreiche andere Lebewesen an und im Wasser. Das Umgehungsgerinne quert die Kraftwerkszufahrtsstraße.
  3. Ausstiegsbauwerk, das die Höhendifferenz ins Oberwasser überbrückt.

LEW plant die Fertigstellung und Inbetriebnahme der rund 380 Meter langen Anlage im Winter 2026.

Investition in die Zukunft der Donau
Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 3,4 Millionen Euro und werden von der Kraftwerkseigentümerin, der Oberen Donau Kraftwerke AG (ODK), getragen. Insgesamt investiert die ODK rund 23 Millionen Euro für die Durchgängigkeit ihrer Staustufen an der Donau.

Wichtiger Baustein der EU-Wasserrahmenrichtlinie
Die Fischaufstiegsanlagen sind ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die als zentrales Kriterium die Durchgängigkeit der Flüsse für Fische und Wasserlebewesen vorgibt. Die LEW hat in den vergangenen Jahren an ihren Kraftwerken an Donau, Iller, Günz und Wertach die Durchgängigkeit bereits hergestellt und dabei eng mit Fischerei und Naturschutz zusammengearbeitet. Die in diesen Projekten gesammelten Erfahrungen kann das Unternehmen jetzt für die Realisierung der Fischwanderhilfen der ODK nutzen.

Die Arbeiten am Kraftwerk Offingen werden durch ein Büro für Landschaftsarchitektur begleitet und sind mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Dillingen und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen (AELF) sowie der Fischereifachberatung des Bezirkes Schwaben abgestimmt.

Über das Wasserkraftwerk Offingen
Das Kraftwerk Offingen gehört zu den sechs leistungsstarken Donaukraftwerken der Obere Donau Kraftwerke AG (ODK). Die Wasserkraftwerke Oberelchingen, Leipheim, Günzburg, Offingen, Gundelfingen und Faimingen erzeugen jährlich etwa 290 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können mehr als 110.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die ODK gehört zu 60 Prozent der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD), Landshut, und zu 40 Prozent der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), Stuttgart. Der erzeugte Strom wird von der EnBW AG abgenommen und vermarktet, die damit auch die Kosten der Maßnahmen trägt. Die Wasserkraftwerke werden von LEW betriebsgeführt und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus ferngesteuert.

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Über die LEW
Die Lechwerke sind als regionales Energieunternehmen im Südwesten Bayerns tätig. Unter der Marke LEW werden Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom versorgt. Die LEW bietet zudem ein breites Angebot an Energielösungen. Das Lechwerke-Tochterunternehmen LEW Verteilnetz (LVN) betreibt das Stromverteilnetz in der Region. Mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken ist die LEW einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt die LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet die LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die Lechwerke betreiben ein eigenes, über 8.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.

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