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Der Streaming-Markt im Jahr 2023: Neue Player, neue Herausforderungen.
Der Streaming-Markt im Jahr 2023: Neue Player, neue Herausforderungen.

Pressemitteilung -

Der Streaming-Markt im Jahr 2023: Neue Player, neue Herausforderungen.

Mit dem ersten Tasting Talk des Jahres wagen wir einen Blick in die Zukunft des Streamings und sprechen über die wichtigsten Themen, die den Markt im Jahr 2023 beschäftigen werden: Neue Player, Trends und Preismodelle, mehr Wettbewerb und erste Konsolidierungstendenzen, eine durch die Inflation veränderte Zahlungsbereitschaft der Menschen sowie das Ende des Account-Sharings.

Viele komplexe Themen, die im neuen Jahr auf die Akteure in einem ohnehin schon rasanten Markt zukommen. Zur Diskussion um das Account-Sharing hatten die Zuschauer am Freitagnachmittag jedoch eine recht klare Meinung: 67% würden legales Account-Sharing gerne über einen Aufpreis ermöglicht haben, nur 23% dagegen lieber Werbung in Kauf nehmen, um ihren Account mit anderen zu teilen. 10% waren sich unschlüssig.

Über dieses Ergebnis, „ernsthafte Maßnahmen Account-Sharing zu unterbinden“ sowie die aktuellen Herausforderungen des Streamingmarktes sprachen Gastgeber Florian Leiber und Moderator Dr. Jörn Krieger mit hochkarätigen Gästen: Sabine Anger (Senior Vice President Streaming Central & Northern Europe, Paramount) und Dr. Florian Kerkau (Geschäftsführer, Goldmedia) waren im 27. Tasting Talk zu Gast und teilten ihre Expertise mit den Zuschauern. Kerkau führte mit einem datenbasierten Kurzvortrag in die Veranstaltung ein und zeigte die veränderten Trends und Nutzungsgewohnheiten der Menschen auf. Die Aussagen der Experten im Überblick:

Dr. Florian Kerkau (Geschäftsführer, Goldmedia) blickte in seinem Kurzvortrag auf alle Neuerungen am Streamingmarkt und zeigte auf, wie sich die verschiedenen Player am Markt platzieren. Mit Blick auf die steigende Anzahl von Anbietern stellt er die Frage: „Wer soll das alles schauen?“. Aktuell sei die Nachfrage jedoch noch groß genug und ein „Verdrängungswettbewerb noch nicht aufgetaucht“. Dies schlussfolgerte er aus dem Potential, das noch im Markt stecke. So macht er die Adressierung der knapp 30 Millionen Menschen, „die noch nicht in diesem Bereich aktiv sind“ sowie derer, die auch die Nutzung mehrerer Accounts in Betracht ziehen, als Möglichkeiten für Wachstum aus. Diese These stützt er mit verschiedenen Trends: Zum einen wachse die Zahl der Abonnements pro Nutzer stetig an, zum anderen sehe man noch keine Sättigung des Marktes. Den Einfluss auf die Kündigungsabsicht und die Zahlungsbereitschaft der Kunden sieht er eher von „externen Faktoren“ wie der Inflation und dem Ukraine-Krieg ausgehend als vom Markteintritt neuer Anbieter.

Weitere Trends sieht er in der präferierten Nutzung des Big Screens und der Entwicklung, dass Preis, aktueller Content und die Usability der Angebote die Entscheidungen potenzieller Kunden am intensivsten prägen. Zum Thema Account-Sharing hat er eine differenzierte Meinung: Das Thema werde „immer so verteufelt, […] hat aber Netflix unfassbar geholfen das Angebot bekannt zu machen“, sagte er und fügte an: „Ich glaube ohne Passwort-Sharing wäre die Entwicklung in dieser Geschwindigkeit nicht möglich gewesen“. Dennoch sei ihm auch die Notwendigkeit der Monetarisierung bewusst: „Im Moment muss man leider sagen, dass im gesamten Markt nicht an so wahnsinnig vielen Stellen Geld verdient wird. Im Moment ist es für viele noch ein Investment in eine Chance, in der Zukunft diesen Entertainment-Bereich profitabel zu betreiben“.

Sabine Anger (Senior Vice President Streaming Central & Northern Europe, Paramount) freute sich über das Ergebnis der Umfrage, „Account-Sharing über einen Aufpreis umsetzen zu können“. Man biete bei Paramount bereits „zwei parallele Streams für das Monatsabo“ und habe so eine faire Lösung für „jeden Haushalt“ im Angebot. Dennoch höre man „natürlich genau hin, was der Markt sagt“, um auf die Wünsche der Kunden zu reagieren. So habe auch sie „mitbekommen, dass sowohl werbefinanzierte Abos“ ein interessantes Thema seien als auch „der Wunsch nach legalisiertem Account-Sharing“ bestünde. Zudem beobachte sie, dass „die Akzeptanz mehrere Streaming-Dienste als Haushalt zu haben“ steigt und dass „Streamingdienste überwiegend nach dem Inhalt und dem Value for Money“ ausgesucht werden“.

In diesem Wettkampf räumt sie Paramount, als „eines der großen Studios“, gute Chancen ein: „Was wir bieten, ist Content, den die anderen nicht haben“ und verwies dabei auf Top Gun Maverick, Star Trek, „das Yellowstone-Universum“ sowie „sehr viele lokale Inhalte“, die wirklich „sehr gut angenommen und honoriert“ wurden. Darüber hinaus habe man mit Paw Patrol und SpongeBob „ganz viel für Kinder“ im Angebot und damit eine familienfreundliche Film- und Serienauswahl als Alleinstellungmerkmal entwickelt. Um dieses Angebot auch schnell an die Kunden zu bringen, arbeite man bei Paramount mit „mehreren Distributionsmodellen“. „Ein großer Partner ist Sky“ hielt sie fest und führte aus, dass man auch „als Amazon-Prime Nutzer mit wenigen Klicks Paramount dazu buchen“ kann. Den Start in Deutschland bewertet sie bisher sehr positiv: „Wir haben viele Erfahrungen aus den anderen Ländern und sehen, dass der Dienst so gut angenommen wird, wie in den anderen Ländern auch“.

Wie gewohnt endete der 27. Tasting Talk mit einer Weinempfehlung von Gastgeber Florian Leiber: Der Casa Conforto Chianti Superiore DOCG aus dem Jahr 2020 vom italienischen Weingut Fattoria La Vialla gewann 2022 die Mundus Vini Goldmedaille. Der Wein aus Arezzo in der Toskana besticht nicht nur durch eine komplexe Harmonie und Noten von Kirschen und Beerenfrüchten, sondern auch mit einem äußerst erschwinglichen Einkaufspreis.

Die Aufzeichnung des 27. Tasting Talk finden Sie hier auf Abruf:

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