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Sport hautnah: Die Zukunft im deutschen Streaming-Markt?
Sport hautnah: Die Zukunft im deutschen Streaming-Markt?

Pressemitteilung -

Sport hautnah: Die Zukunft im deutschen Streaming-Markt?

Sport hautnah: Die Zukunft im deutschen Streaming-Markt?

  • 33. Tasting Talk am 24.11.2023
  • Hendrik Fischer gibt Insights zum Sportstreaming in Deutschland
  • Anschlussdiskussion mit der Handball Bundesliga und Dyn Media
  • Lineares TV bleibt weiter enorm relevant für Sportübertragungen

Die deutsche Handball Bundesliga gilt als die stärkste Liga der Welt. Viele internationale Topstars verdienen ihr Geld in Kiel, Flensburg, Mannheim, Magdeburg oder Berlin. Dort begeistern sie jede Woche tausende Zuschauer und haben treue Fans in jeder Altersklasse. Die umfassenden Streamingrechte für den deutschen Handball hat sich seit dieser Saison der Branchenneuling Dyn (sprich: „dein“) gesichert und damit bei der Vergabe namhafte Konkurrenz ausgestochen. Neben Handball zeigt der Anbieter aus Köln Basketball, Volleyball, Tischtennis und Hockey und platziert sich damit primär mit Nischensportarten am hoch umkämpften Sportstreaming-Markt.

Auch wenn der Großteil der Menschen (67% der Tasting Talk - Teilnehmenden) Sport am liebsten linear schauen würde, ist Streaming immer relevanter für echte Sportfans geworden. 30% der Zuschauer nennen daher schon Streaming als beliebtestes Sportmedium. Nur 3% dagegen favorisieren FAST Channel Angebote.

Was das für den Streamingmarkt bedeutet und wie der Markt auf Dyn reagiert, welche Trends erkennbar sind und wie Sportarten wie Handball davon profitieren können, sind nur einige Fragen, die es zu beantworten gilt. Mögliche Antworten haben wir am Freitagnachmittag mit unseren Gästen diskutiert. Nach einem Impuls zum Thema von Hendrik Fischer, CEO der ONE8Y Sports Marketing Agency, moderierte wie gewohnt Dr. Jörn Krieger den spannenden und informativen Talk. Zu Gast waren Frank Bohmann, der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH, und Marcel Wontorra, COO bei Dyn Media. Die Aussagen der Experten im Überblick:

Hendrik Fischer, CEO ONE8Y Sports Marketing Agency,sieht im Streamingmarkt eine „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ und einen Wettkampf um „eines der wertvollsten Wirtschaftsgüter unserer Zeit“. Um diesen erfolgreich zu gestalten und die Zeit der Menschen zu erobern, sieht er drei zentrale Herausforderungen: Die „begrenzte Aufmerksamkeit“ in einer hochmedialen Welt, die „Kaufkraft der Konsumenten“ sowie ein „verändertes Mediennutzungsverhalten“ junger Menschen. In diesen Dimensionen müssten sich Sportstreaminganbieter mit der Content-Konkurrenz aller Branchen messen.

Aufgrund der hohen Emotionalität und dem Spannungsfaktor des Live-Geschehens ist Fischer aber überzeugt, dass Sport der „wertvollste Content der Welt“ sei. Er verwies dabei auf die Begeisterung rund um Großevents wie den Superbowl sowie die besondere Bindung der Fans zu ihrem Lieblingsvereinen und -spielern. Er sagt: „Fan ist man 24/7.“ Um alle Fans zu erreichen, sei erstmal noch eine „Zweigleisigkeit“ aus linearem und digitalem Content nötig. Wichtig seien zudem eine Konsolidierung und „Komplexitätsreduktion“ im Streaming: „Der große Sport wird bei wenigen Playern bleiben“

Marcel Wontorra, COO DYN Media, ist mit dem Start des jungen Streaminganbieters sehr zufrieden. Die Rechte an der Handball-Bundesliga sieht er als Zugpferd für die Kölner Plattform und verspricht: “Der Handballfan findet bei uns alle Spiele, alle Tore“. Dennoch stuft auch er linearen und frei empfangbaren Content immer noch als wichtig ein. Im Free-TV sowie den sozialen Medien erreiche man „deutlich mehr Menschen“ und „Interessierte“, statt „nur die Abonnenten“.

Er sieht einen umkämpften Markt, auf dem es schwer sei „Aufmerksamkeit zu erreichen“ und eine sinnvolle Monetarisierung umzusetzen. Daher arbeite man gezielt mit Medienpartnern zusammen und habe „Werbung von Beginn an integriert“. Man setze dabei auf eine „klassische Form“ im Programm, statt digitaler Banner. Mit Blick auf die Zukunft plane man bei Dyn keine FAST Channels. Ziel sei erstmal, „die ungestützte Bekanntheit“ von Dyn zu erhöhen und somit mehr Sportfans auf das Angebot aufmerksam zu machen.

Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH, sieht in der Vergabe der umfassende Rechte an Dyn die beste Lösung für die Handballfans. Im Gespräch gibt er Einblicke in den Entscheidungsprozess und seine Gedankenwelt im letzten Jahr: „Als wir unsere Ausschreibungsentscheidung getroffen haben, haben wir uns natürlich auf den Stuhl des Konsumenten gesetzt“. Dyn zeige für einen fairen Preis „fast 2.000 Spiele“ und sei die „Heimat des Handballs“.

Er ist sich sicher: „Die Zukunft des Sports findet im Streaming und in der Highlightverwertung“ statt. Dennoch sei auch eine gewisse Präsenz im Free-TV ein wichtiges Werkzeug, um die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums zu erhalten. „Wir müssen sicher noch viele herkömmliche Zielgruppen im linearen TV abholen“, sagt er mit Blick auf verschiedene Nutzungstypen. Mit dem Konzept und Start von Dyn ist er zufrieden und sagt: „Die Kernzielgruppe haben wir nach 2 Monaten so gut wie gewonnen.“ Die Herausforderungen sei jetzt, „neue Leute für den Handball zu begeistern.“

Zum Abschluss des Tasting Talks und dem Beginn des Wochenendes durfte die obligatorische Genussempfehlung von Gastgeber Florian Leiber natürlich nicht fehlen. Passend zu den kalten Tagen empfahl er einen trockenen Dornfelder, im Barrique gereift, vom Weingut Anselmann in Edesheim. Er überzeugt mit einem dunklen Rot sowie einem charakteristischen Geschmack.

Die Aufzeichnung des 33. Tasting Talks finden Sie hier:

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Das Media Tasting wird gefördert vom Land, der Medien- und Filmgesellschaft (MFG), der Landesanstalt für Medien und Kommunikation (LfK) Baden-Württemberg sowie Sponsoren der Industrie. Veranstalter ist die Apfel Programm Marketing GmbH, Neustadt an der Weinstraße.

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