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Wissenschaftler des DIW stellen Verkehrsprognose für feste Fehmarnbeltquerung in Frage

Pressemitteilung -

Wissenschaftler des DIW stellen Verkehrsprognose für feste Fehmarnbeltquerung in Frage

Scandlines hat das DIW Econ in Berlin beauftragt, die Verkehrsprognose zur geplanten festen Querung des Fehmarnbelts zu untersuchen. Ergebnis: Die Prognose basiert auf intransparenten Faktoren und unvollständigen Ergebnissen, die die Wirtschaftlichkeit des gesamten Projektes in Frage stellen.

Grundlage der Studie ist die Verkehrsprognose, die Femern A/S im Jahr 2014 präsentiert hatte. Die Analyse des erwarteten Verkehrsaufkommens ist dabei die Basis der resultierenden Mauteinnahmen, durch die die Baukosten von insgesamt – nach zurückhaltender Schätzung – über 8 Mrd. Euro für die geplante feste Querung re-finanziert werden sollen. Dabei kommen die Wissenschaftler jedoch zu dem Ergebnis, dass die vorlegten Daten nicht belastbar sind.

Die zentralen Ergebnisse der heute vorgelegten Stellungnahme sind, dass

  • die Verkehrsprognose zu optimistisch ist,
  • die zugrundeliegenden Annahmen nicht nachvollziehbar sind und bereits kleinere Änderungen an ihnen die Prognose wesentlich korrigieren,
  • eine realistische Fortführung des Fährbetriebs nicht berücksichtigt wurde.

Die Stellungnahme des DIW Econ macht damit deutlich, dass das Nullwachstum der letzten Jahre im Passagierbereich nicht zu den optimistischen Schätzungen Femern A/S passt.

Die Studie belegt zudem, dass die Gutachter in der Verkehrsprognose für Femern A/S keinen realistischen Fährbetrieb auf der Vogelfluglinie untersucht haben. Søren Poulsgaard Jensen bekräftigt: „Wir haben mehrfach deutlich gemacht, wir fahren weiter! Und zwar auf vollen Touren. Die vorgestellte Verkehrsprognose ist dadurch nicht mehr haltbar.“

Scandlines hat im Herbst 2014 im Fährhafen Puttgarden einen Info Point eröffnet, der über die Kritik an dem geplanten Milliardenprojekt aufklärt. Eine aktuelle Kostenschätzung von Femern A/S für das Gesamtprojekt liegt nicht vor. Ende 2014 wurden die Baukosten für den Tunnel mit 6,26 Mrd. Euro und die Kosten für die Hinterlandanbindung auf dänischer Seite mit 1,29 Mrd. Euro geschätzt. Auf deutscher Seite wird mit Kosten von 2 bis 3 Mrd. Euro gerechnet. Aktuelle Angebote der Bauunternehmen werden im Frühjahr 2015 erwartet und könnten die Gesamtsumme erstmals auf mehr als 10 Mrd. Euro steigern.

DIW Econ ist die Consultingtochter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Als führender Thinktank bietet das DIW Econ volkswirtschaftliche und sektorspezifische Analyse und Beratung an.

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Anette Ustrup Svendsen

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