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Arbeitgeber, die auf Nummernschilder starren

Blog-Eintrag -

Arbeitgeber, die auf Nummernschilder starren

Nicht mit dem Auto zur Arbeit zu kommen, hat gleich eine ganze Reihe positiver Effekte: Die Umwelt wird geschont, die körperliche Fitness verbessert – zumindest bei solchen Arbeitnehmerinnen und -nehmern, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad anreisen – und der Chef kann nicht anhand der Fahrzeuge auf dem Firmenparkplatz kontrollieren, wer fleißig Überstunden schiebt und wer stattdessen pünktlich in den Feierabend gezogen ist. Besonders die früheren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Microsoft wären deshalb gut mit alternativen Transportmitteln beraten gewesen, denn wie Unternehmensgründer und CEO Bill Gates 2016 der BBC in einem Interview verriet, lernte er zu Anfangszeiten die Nummernschilder der Fahrzeuge seiner Angestellten auswendig, um anhand der geparkten Autos am Firmensitz die individuellen Arbeitszeiten zu erfassen. Und als wäre das nicht erstaunlich genug, ergänzte er in demselben Gespräch über sein früheres Ich: „I didn’t really believe in vacations“. Da drängt sich doch stark der Eindruck auf, dass die Unternehmensphilosophie nur bedingt einer gesunden Work-Life-Balance zuträglich war. Gut für Herrn Gates war, dass dieser Begriff damals noch gar nicht bestand, und dass noch nicht die so genannte Generation Z im Arbeitsleben aktiv war. Viel gescholten für ihr vermeintlich starkes Bedürfnis nach privater Freizeit hätte diese nämlich wahrscheinlich selbstbewusst mit „I don’t really believe in Überstunden“ gekontert und damit an ihrer Mental Health; also der Psychohygiene gearbeitet. Und wer sollte ihr das verübeln? Heute junge Arbeitnehmerinnen und -nehmer können voraussichtlich frühestens mit 67 Jahren an den Eintritt in ihre Rente denken und tun folglich gut daran, einem vorzeitigen Verschleiß ihrer Kräfte entgegenzuwirken. Mögen sie also darin bestärkt werden und Glaubenssätze ausbilden, mit denen Work und Life in einem für alle Beteiligten möglichst günstigen Verhältnis balanciert werden können.

Unternehmen, die als Arbeitgeber attraktiv sein möchten, sollten bei ihren Angestellten jedenfalls den Glauben an Urlaub, faire Bezahlung und eine diskriminierungsfreie Arbeitsatmosphäre respektieren. Auch hinsichtlich der Annahme, wirtschaftliche Stärke könnte zu Gunsten von Arbeitsplatzsicherheit oder positiver gesellschaftlicher Entwicklung genutzt werden, sollte keine Firma die Bevölkerung in Unglauben stürzen, der ihr Image lieb ist. Welchen Unternehmen das besonders gut gelingt und bundesweit deshalb ein besonders guter Ruf als Arbeitgeber zuteilwird, haben wir auch in diesem Jahr zusammen mit der WELT für unsere große Studie „Deutschlands beste Arbeitgeber“ untersucht. Sehen Sie nach, ob auch für Sie einer davon fußläufig oder mit dem Fahrrad erreichbar ist.

Text & Redaktion
Marieke Kötting
ServiceValue GmbH


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