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Skandalös familienfreundlich

Blog-Eintrag -

Skandalös familienfreundlich

Der Ehemann der Tochter ist ein Betrüger, der für Steuerhinterziehung, Urkundenfälschung und Geldwäsche rechtskräftig verurteilt ist. Ihr Bruder bricht die Beziehungen zum Vater ab, wirft ihn darüber hinaus aus dem gemeinsamen Wohnsitz und schlägt sein zukünftiges Erbe aus. Der Vater seinerseits pflegt einen eher lockeren Begriff der ehelichen Treue und geht nicht nur trotz seines Rufes als Tierfreund gern auf Großwildjagd, sondern muss sich auch Beschuldigungen schwerer Korruption gefallen lassen. Inwieweit die beiden erwachsenen Kinder wiederum Mitwisser dieser Machenschaften von Ehemann resp. Vater waren, bleibt ihr Geheimnis. Deutlich ist nur, dass angesichts solcher Beschreibungen die eigenen Familien von Leserinnen und Lesern dieses Textes trotz möglicher Unzulänglichkeiten plötzlich in einem viel schmeichelhafteren Bild erscheinen dürften. Nur die Finanzen sehen im spanischen Königshaus vermutlich besser aus, sodass der eine oder die andere vielleicht durchaus bereit wäre, sich für die royale Apanage notfalls auch hier und da öffentlich von Katalanen und Basken ausbuhen zu lassen.

Dazu, was nun genau in den königlichen Kinderstuben – nicht nur in Spanien – abgelaufen sein könnte, dass mit schöner Regelmäßigkeit royale Skandale aller Arten erzeugt werden, haben Adelsexpertinnen und -experten einen Verdacht: Eine gewisse elterliche Distanz und das zu häufige Ignorieren der kindlichen Bedürfnisse könnten eine Ursache für gewisse Eigenheiten und Schwierigkeiten sein. Auch ohne Stammbaum und Apanage kann für die Allgemeinheit daraus nun geschlussfolgert werden, dass es das also zu vermeiden gilt. Gerade die adäquate Bedürfnisbefriedigung des Nachwuchses stellt Eltern allerdings häufig vor Probleme, denn zunächst einmal muss das rechte Maß getroffen werden: Neben einem Zuwenig wird in Pädagogenkreisen schließlich auch ein Zuviel des Guten als entwicklungspsychologisch ungünstig erachtet. Finden Eltern dennoch das Optimum für ihre Kinder, ergibt sich für sie die Herausforderung, dies auch im Alltag umzusetzen, denn nicht selten sind die kindlichen Bedürfnisse mitnichten deckungsgleich mit den erwachsenen. Der Wunsch nach Spaß und Abenteuer kollidiert mit dem nach Entspannung, die Anzahl der Familienmitglieder kollidiert mit der Anzahl der im Haushalt verfügbaren Gehälter, und auch die Vorliebe für „Nudeln ohne alles“ zieht sich nicht durch alle Generationen. Her muss deshalb eine Binnendifferenzierung; auch und gerade im Konsumbereich: Bei der Urlaubsreise muss ein Kompromiss geschaffen werden mit Wellness-Angeboten auf dem Ponyhof, die Versicherung sollte gern mit unterschiedlichen Tarifen und Leistungsangeboten auf Familien und deren Besonderheiten eingehen, und in Handel und Gastronomie wissen Eltern wie Kinder nicht nur die Angebote von Kinderkleidung und Juniortellern zu schätzen, sondern auch zugewandtes Personal und Spielecken. Bei welchen Unternehmen Familien derartige Aufmerksamkeiten erleben; wo sie gern einkaufen, sich versichern und ihre Freizeit verbringen, haben wir auch in diesem Jahr wieder in Kooperation mit der WELT für unsere Untersuchung „Familienfreundliche Unternehmen“ erhoben und zu einem Ranking verarbeitet. Sollten auch Sie mit ihrer Familie Kundin oder Kunde in einem der ausgezeichneten Unternehmen sein und somit der kindlichen Bedürfnisbefriedigung Rechnung tragen, können Sie das nun gleich doppelt genießen: Zum einen durch das angenehme Konsumerlebnis, zum anderen als langfristige Prävention peinlicher Familienskandale.

Text & Redaktion

Marieke Kötting

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