Pressemitteilung -
Brückenschlag nach Mykolajiw: Universität Vechta intensiviert Zusammenarbeit mit ukrainischer Partneruniversität
Wissenschaftliche Solidarität und konkrete Projektarbeit standen im Mittelpunkt des zweitägigen Besuchs einer Delegation der Petro Mohyla Schwarzmeer Universität Mykolajiw (PMBSNU) an der Universität Vechta. Am 25. und 26. November 2025 arbeiteten Forschende beider Einrichtungen im Rahmen des Projekts „Wissenschaftskooperation Vechta – Mykolajiw“ an gemeinsamen Initiativen für die Zukunft.
Der Besuch markiert einen wichtigen Meilenstein in der Partnerschaft der beiden Hochschulen. Organisiert von Olha Jantzin (Referat Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer, RFNT), zielte das Treffen darauf ab, bestehende Kontakte zu vertiefen und neue Forschungs- und Transferprojekte auf den Weg zu bringen.
Dr. Natalia Petrillo, Leiterin des International Office, begrüßte die Gäste herzlich in Vechta. Prof. Roman Dinzhos, Prorektor für Forschung der ukrainischen Partneruniversität, stellte seine Institution und deren aktuelle Forschungsschwerpunkte vor. Um den Gästen ein Gefühl für den Standort im Oldenburger Münsterland zu vermitteln, führte Lars Hoffmeier aus dem Universitätsarchiv die Delegation über den Campus und gab Einblicke in die infrastrukturelle Entwicklung und das akademische Leben in Vechta.
Im Mittelpunkt des Besuchs standen die Arbeitsphasen. Basierend auf zuvor identifizierten Schnittmengen und Kooperationspotenzialen bildeten sich thematische Cluster in den Bereichen Bildungswissenschaft, Soziale Arbeit, Pädagogische Psychologie, Geschichte und Anglistik. Von Seiten der Universität Vechta brachten sich hier zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein, darunter Prof. Michael Ewig und Tim Bauermeister, Prof. Eugen Kotte und Hannah Sandstede, Prof.in Larena Schäfer, Dr.in Juliane Schöneich, Magnus Frampton, Dr.in Karin Siebertz-Reckzeh sowie Patricia Dammann. In den Workshops entstanden bereits erste Skizzen für gemeinsame Lehrformate sowie Forschungs- und Transferprojekte. Zwei gemeinsame Förderanträge wurden schon vor dem Treffen beim DAAD und dem MWK eingereicht, weitere sollen in verschiedenen europäischen und nationalen Programmlinien folgen.
Ein weiterer Fokus lag auf der Finanzierung gemeinsamer Vorhaben: Dr. Daniel Ludwig erläuterte nationale Fördermöglichkeiten und zeigte Strategien auf, diese synergetisch mit europäischen Mitteln (wie Horizon Europe oder Erasmus+) zu kombinieren. Der lebhafte Austausch zeigte das große Interesse der Gäste an Best-Practice-Beispielen aus Vechta.
Abgerundet wurde das Arbeitsprogramm durch Exkursionen, die den kulturellen und wissenschaftlichen Transfer in die Region verdeutlichten. Prof. Dr. Eugen Kotte begleitete die Gruppe nach Osnabrück, um historische Einblicke in die lokale Geschichte und die Region zu geben. Katrin Hedemann leitete Besuche im Science Shop Vechta/Cloppenburg und im Museumsdorf Cloppenburg. Diese Stationen demonstrierten eindrücklich, wie wissenschaftliche Zusammenarbeit praxisnah in die Gesellschaft wirken kann.
Der Besuch hat gezeigt, dass die Partnerschaft weit mehr ist als ein formales Abkommen. Sie basiert auf gegenseitigem Vertrauen, fachlichem Interesse und dem gemeinsamen Willen, trotz schwieriger Rahmenbedingungen wissenschaftlichen Fortschritt zu gestalten.
