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Scan eines Porträtbilds aus ihrem Buch „Lehren lernen – Aufsätze für Gertrud Jungblut“, anlässlich ihres Ruhestands 1993. (hg. von Meyer/Pollner/Schmitt-v.Mühlenfels/Schulz)
Scan eines Porträtbilds aus ihrem Buch „Lehren lernen – Aufsätze für Gertrud Jungblut“, anlässlich ihres Ruhestands 1993. (hg. von Meyer/Pollner/Schmitt-v.Mühlenfels/Schulz)

Pressemitteilung -

Die Universität Vechta trauert um Prof. em. Dr. Gertrud Jungblut

Am 12.12.2024 verstarb in Vechta im hohen Alter von 93 Jahren Prof.in em. Dr. Gertrud Jungblut aus dem Fach Anglistik, heute Bestandteil der Fakultät II.

Gertrud Jungblut, am 27.03.1931 geboren, hatte nach dem Abitur zunächst an der Pädagogischen Akademie in Essen-Kupferdreh studiert und dort 1953 erfolgreich die erste Lehrerprüfung absolviert. Im Anschluss folgten weitere Studien in Göttingen, am Trinity College in Dublin sowie an der Universität Marburg, wo sie 1960 die wissenschaftliche Prüfung für das Höhere Lehramt ablegte (Staatsexamen, Fächer Anglistik, Germanistik, Pädagogik). 1963 promovierte sie dort zum Dr. phil. mit „Studien zum literarischen Charakter des Briefes der englischen Hochromantik: Byron, Shelley und Keats“. Anschließend wechselte sie in den Schuldienst in Schleswig-Holstein (Referendariat, 2. Staatsprüfung 1965). Nach kurzen Stationen in Flensburg bei der Staatlichen Bildungsanstalt für Frauenberufe sowie dem Deutschen Institut für Fernstudien an der Universität Tübingen wurde sie im März 1968 auf die Professur „Didaktik der englischen Sprache“ an der damaligen Pädagogischen Hochschule Vechta berufen. Sie war hier eine „Fachdidaktikerin der ersten Stunde“, die maßgeblich das Fach Anglistik mit aufgebaut und geprägt hat. Viele Generationen von Lehrerinnen und Lehrern verdanken ihren Seminaren das Rüstzeug für den Englisch-Unterricht. Auch in den zahlreichen Veränderungsprozessen, denen die PH Vechta in den späten 1960er-Jahren und v.a. während und nach der Zusammenführung als Abteilung der Universität Osnabrück 1973 unterworfen war, wirkte sie maßgeblich mit: Als Pressereferentin, als Senatsbeauftragte für das Fernstudium, als Sprecherin der Hochschullehrergruppe und als Mitglied des Gründungsausschusses, später gehörte sie über viele Jahre dem Fachbereichsrat „Sprachen, Kunst, Musik“ sowie dem Senat an. In ihren zahlreichen Publikationen hat sie Beiträge zur Weiterentwicklung von Wissenschaft und Schulpraxis geleistet. Ihr besonderes Interesse galt daneben „frauenpolitischen Aktivitäten“, wie es damals noch hieß. Jungblut war die Sichtbarmachung und Förderung des Themas ein Herzensanliegen. Sie hat ab den 1980er-Jahren Beiträge und Stellungnahmen zu feministischen Aspekten der Sprach- und Literaturwissenschaft publiziert sowie Vortragsreihen organisiert und sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass an Niedersächsischen Hochschulen Frauenbeauftragte eingesetzt und auch entsprechende Frauenbüros strukturell aufgebaut werden konnten (in Vechta ab Oktober 1992). Prof.in Dr. Gertrud Jungblut ging im März 1993 in den Ruhestand, forschte und publizierte aber weiter und blieb so weiter im Diskurs. Die Universität verliert mit ihrem Tod nun eine engagierte Professorin, die dem Fach Anglistik in Vechta über 25 Jahre maßgeblich „Gesicht“ verliehen hat. Unsere Trauer und Mitgefühl gelten ihrer Familie und den Angehörigen.

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