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Pressemitteilung -

Europa und Nordamerika in Vechta: Erasmus+ Blended Intensive Programme bringt Designpädagogik und Soziale Arbeit zusammen

Eine Woche voller interdisziplinärer Zusammenarbeit, kulturellem Austausch und kreativen Impulsen: Im Rahmen des Erasmus+ Blended Intensive Programme (BIP) kamen im Juli internationale Studierende und Lehrende aus den Bereichen Designpädagogik und Soziale Arbeit an der Universität Vechta zusammen, um mit kreativen Methoden und künstlerischen Techniken interdisziplinär gemeinsam zu arbeiten.

Sendehochschulen der Studierenden waren die Universität für angewandte Kunst (Wien/Österreich), Karls-Universität (Prag/Tschechien), Savonia University of Applied Sciences (Kuopio/Finnland), Universität Complutense (Madrid/Spanien) sowie Bournemouth University (Großbritannien), University of Kentucky (Lexington/USA) und Algoma University (Sault Ste. Marie/Kanada). Dozierende kamen aus Österreich, Finnland, Griechenland, Spanien, Argentinien, den USA und Südafrika sowie aus Vechta selbst.

Die pädagogische Koordination übernahmen Svenja Wetzenstein (freie Künstlerin) und Traugott Haas (Designpädagogik, Universität Vechta), die Organisation führte Magnus Frampton (Soziale Dienstleistungen, Universität Vechta) durch.

Kreativität als Brücke zwischen Disziplinen und Kulturen

Das mit 8000 Euro geförderte Erasmus+-Programm „Facets of the self - investigating identity“ bestand aus verschiedenen Workshops aus den Fächern Designpädagogik, Musik sowie Sozialer Arbeit. Unterschiedliche künstlerische Methoden ermöglichten neue Strategien zur kreativen Problemlösung. Exkursionen und Einrichtungsbesuche mit anschließenden praxisnahen Projekten ergänzten das Programm: Nach einem Besuch im JVA-Jungtätervollzug entwickelten die Studierenden Konzepte für eine Raumgestaltung, reflektierten Inneneinrichtung und Design in Justizzusammenhängen. Nach einem Besuch im Kinderheim Johannesstift haben Teilnehmende musiktherapeutische Methoden und Techniken mit Kindern praktisch erprobt. Eine Museumsexkursion zur Sonderausstellung Mis(s)treated in der Kunsthalle Bremen, die von Jugendlichen kuratiert wurde, eröffnete neue und feministische Perspektiven auf gesellschaftlich geprägte Rollenbilder und bot weitere Impulse zum Thema Identität.

Stimmen der Teilnehmenden

Azranur Diler (Erasmus-Studentin des Lehramts, Hacettepe University, Türkei) schätzte die innovative Zusammenstellung von wissenschaftlichen Aspekten, einem kulturellen Programm und interaktiven Workshops: „Durch die Übung, Musik und Töne mit Alltagsgegenständen gemeinsam zu erzeugen, kam ich auf ganz anderem Weg als gewöhnlich in Kontakt mit meinen Mitstudierenden. Diese Woche werde ich nie vergessen.“

Hana de la Mure (Soziale Arbeit, Karl-Universität, Prag) betonte die persönliche Dimension: „Das Programm bot die Möglichkeit, neue kreative Formen von Selbstausdruck zu erproben. Parallel konnte ich mich mit meiner eigenen Identität interdisziplinär und international auseinandersetzen. Das Kennenlernen von Studierenden aus anderen Ländern mit unterschiedlichen Hintergründen bereicherte meine professionelle und persönliche Perspektive enorm.“

Auch Studentin Danielle Marie Jarrett (Soziale Arbeit, University of Kentucky) nahm wertvolle Erkenntnisse mit; Kreativität sei nicht nur für Kunstpädagog*innen und Designpädagog*innen essenziell, sondern auch Fachkräfte und Klient*innen der sozialen Arbeit profitieren davon: „Selbsterfahrung bedeutet nicht nur, nach innen zu schauen, sondern zu sehen, wie andere Menschen uns wahrnehmen und reflektieren. Man lernt nicht nur durch Reden, sondern auch durch genaues Beobachten und Zuhören, indem man offen für die Sichtweisen anderer ist.“

Studentin Jessica Agnew(Soziale Arbeit, Algoma University) fasste die Woche einfach als ein „einzigartiges Lernabenteuer“ zusammen.

Internationale Perspektiven auf Lehre und Praxis

Die internationalen Gastdozierenden waren begeistert von dem Lernerfolg ihrer Studierenden.

Kirsi Miettinen (Fach Design, Savonia University of Applied Sciences) war von der Interdisziplinarität der Woche überzeugt und erkannte neue Synergien zwischen den verschiedenen Fachbereichen: „Es ist klar geworden, wie mein Gebiet, Servicedesign und das Handlungsfeld der Sozialen Arbeit Hand in Hand gehen: beide ergänzen sich hervorragend.“

„Ich habe frische Impulse für meine eigene Lehre bekommen“, so Oliver Schöndube (Musik, Universität Vechta). „Es ist beeindruckend zu sehen, wie gut die kreativen Prozesse die Gruppenmitglieder einander nähergebracht und zur Auseinandersetzung mit ihrer Identität beigetragen haben.“

Die Malerin Svenja Wetzenstein zog folgendes Fazit aus der Woche: „Mit einem Format wie dem BIP zeigte sich eindrucksvoll, wie internationale Zusammenarbeit, kreative Methoden und soziale Fragestellungen in einem praxisnahen Lernumfeld zusammenwirken können – und damit einen nachhaltigen Beitrag zur ganzheitlichen Hochschulbildung leisten. Entgegen der sonst vorherrschenden verbalen Kommunikation spielte auch die nonverbale Verständigung durch künstlerische Techniken und die entstandenen Bilder eine zentrale Rolle. Sie förderte nicht nur das intuitive Erfassen von Situationen, sondern eröffnete den Teilnehmenden neue Zugänge zu komplexen sozialen Themen und regte innovative Denkprozesse an.




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