Frau Dr. Lucia Licher geht in den Ruhestand

Es sei dann wohl einer der längsten Aprilscherze geworden, von dem sie wisse, sagt Lucia Licher und lacht: Am 1. April 2000 startete die promovierte Literaturwissenschaftlerin ihre Tätigkeit in der germanistischen Fachdidaktik an der Universität Vechta. Ende September geht sie in den Ruhestand. Nun hat sie die entsprechende Urkunde von Universitätspräsidentin Prof.in Dr.in Verena Pietzner erhalten.

Interkulturelle Literaturdidaktik, Mehrsprachigkeit sowie Theaterpädagogik standen in ihren Lehrveranstaltungen seit Jahren im Mittelpunkt. Dabei habe sie unter den Studierenden viele „tolle Leute“ kennenlernen dürfen, von denen sie am Ende ihrer Berufstätigkeit noch „beeindruckend engagierte Arbeiten auf dem Tisch liegen“ habe, sagt die Akademische Oberrätin. Sie freue sich sehr darüber, dass solch eine Generation zukünftiger Lehrender bald Schule gestalten werde.

Auch die Internationalisierung zählte sie zu ihren Aufgaben: Das von ihr 2008-19 geleitete Ahlan-Kooperationsprojekt zwischen Al Azhar Universität Kairo und der Universität Vechta fördert den Kulturdialog und die Zusammenarbeit im Gebiet der Kulturwissenschaften. Von 2010-15 wirkte Lucia Licher zudem als wissenschaftliche Leitung der Vechtaer internationalen kulturwissenschaftlichen Sommerschule.

„Jede Jeck es anders, jeder anders jeck“, zitiert sie eine kölsche Redensart. Als früher „an der Mosel karnevalsgeschult“ und auch „damals tingelnde Kabarettistin“ halte sie es immer gern mit Karl Valentin: „Jedes Ding hat drei Seiten: eine positive, eine negative und eine komische“.