Im Austausch mit den Bundestagsabgeordneten Alexander Bartz und Michael Müller

Zu einem Austausch über die Internationalisierung und Lehrkräftebildung der Universität Vechta haben sich Prof.in Dr.in Corinna Onnen, Vizepräsidentin für Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer, Prof.in Dr.in Margit Stein, Universitätsprofessorin der Allgemeinen Pädagogik, und Dr.in Natalia Petrillo, Leiterin des International Office der Universität Vechta, mit den SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Müller (Berlin) und Alexander Bartz (Vechta) getroffen.

„Internationalisierung ist ein strategisches Ziel der Universität Vechta und eine Querschnittsdimension, sodass das Thema in allen Bereichen der Hochschule Anwendung findet“, leitete Petrillo ein. Die Universität habe unter anderem mehr als 150 internationale Hochschulpartnerschaften und baue die Kooperation mit Bozen in Italien und Kagoshima in Japan derzeit als strategische Partnerschaften aus. Ein Fokus liege dabei auch auf Austauschprogrammen für Studierende, Lehrende und Mitarbeitende unter anderem im Rahmen der Lehrkräftebildung. Beispielsweise bei einer Delegationsreise nach Kagoshima hätten sich mehrere Wissenschaftler*innen über die dortige Kultur der Weiterbildung von Lehrkräften informiert. In Japan sei „professional development“ ganz selbstverständlich in den Arbeitsalltag von Lehrerinnen und Lehrern integriert, berichtete die Delegationsteilnehmende Stein. In verpflichtenden Fortbildungen werde versucht, aktuelle Fachkompetenzen zu erhalten und derzeitige Herausforderungen sowie Zukunftsthemen des Schulalltags zu bearbeiten. Und wie könne der Lehrkräfteberuf in Deutschland reizvoller gestaltet werden, erkundigten sich die Bundestagsabgeordneten? Hier betonte Stein unter anderem die Wichtigkeit der Vernetzung von Querschnittsthemen und die Ausrichtung des Studiums auf aktuelle Fragestellungen. Interkulturalität, digitales Lehren und Lernen, lebensbegleitende Weiterqualifizierung oder Bildung für nachhaltige Entwicklung seien nur einige Themen. Doch Lehrkräfte stünden vor immer mehr Aufgaben, stellten Müller und Bartz fest; beispielsweise würden Erziehungsaufgaben in die Schule verlagert. Onnen ergänzt: Auch Eltern stünden aus verschiedensten Gründen vor immer neuen Herausforderungen. So gebe es beispielsweise Angebote für Eltern zur Erziehungsarbeit, welche durch Forschungsprojekte entstanden sein führte Stein aus. Das Projekt „Brückenbauen“ wurde vor vier Jahren abgeschlossen und richtet sich vor allem an Eltern mit Migrationshintergrund. Das Problem sei aber, dass solche Vorhaben in ihrer Projektzeit begrenzt seien und letztendlich auslaufen würden. Dabei handle es sich aber um eine wichtige Daueraufgabe!