Pressemitteilung -
Kinder-Uni Vechta 2025 begeistert rund 300 Schülerinnen und Schüler
Die Aufregung war wohlmöglich ebenso groß, wie die ersten Herausforderungen: „Mein Fuß steckt im Stuhl fest“; „Mein Eintritts-Armband ist zu eng“; „Ich habe Durst“; „Ich muss auf die Toilette“. Doch die anfänglichen Probleme ließen sich genauso lösen, wie sich auch die Aufregung legte und das Interesse an den eigentlichen Themen wuchs. Knappe drei Wochen hat die Kinder-Uni Vechta Platz für rund 300 Schülerinnen und Schüler geboten. Dozierende aus unterschiedlichen Studienfächern der Universität Vechta präsentierten dabei verschiedene Mitmachformate für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren.
„Kinder bringen eine ganz besondere Energie in den Hörsaal“, so fasste es Prof. Dr. Christopher Osterhaus zusammen. „Dass dieses Angebot derart gut angenommen worden ist, ist ein tolles Zeichen. Die Universität Vechta ist ein offener Ort, an dem alle Interessierten herzlich willkommen sind. Der Dialog mit der Gesellschaft ist für uns selbstverständlich – und dazu gehören natürlich auch Kinder, die ihre Neugier oft so unbefangen zeigen, wie wir Erwachsenen es uns manchmal gar nicht mehr trauen“, so der beauftragte Vizepräsident für Forschung, Nachwuchsförderung und Internationales.
Gemeinsam ging Osterhaus, der in Vechta Professor für Entwicklungspsychologie ist, mit den Teilnehmenden der Kinder-Uni der Frage nach, wie uns unser Gehirn im Umgang mit anderen Menschen unterstützt, uns aber auch manches Mal Streiche spielen kann. Kreativität war in den Fächern Musik – mit einem extra komponierten Kinder-Uni-Vechta-Lied – und Germanistik beim Basteln von Geschichten, die in Streichholzschachteln passen, gefragt. Wie Farben im Zusammenspiel wirken, warum Feuerwehrfahrzeuge rot und Autobahn-Verkehrsschilder blau sind und berühmte Maler sich für bestimmte Färbungen entschieden haben, stand beim Workshop des Fachs Designpädagogik im Mittelpunkt. Ausdauer zeigten die Kinder in der neuen Sporthalle beim Angebot des Fachs Sportwissenschaft. Hier absolvierten sie den Deutschen Motorik-Test mit Bravour – balancieren, sprinten, hüpfen, Liegestütz; alles kein Problem – und nahmen die entsprechende Urkunde mit nach Hause.
In der Anglistik fanden die Kinder heraus, dass die Künstliche Intelligenz „RoboBob“ keine Gefühle, aber auch keinen Lamborghini hat. Nicht alle Fragen hat „RoboBob“ durch Wortverwechslungen – die Kinder fragten auf Englisch –richtig verstehen können und stellte falsche Antworten als Wahrheiten dar. Die Erkenntnis: Es handelt sich dabei eben um eine Maschine, die die Sätze aufgrund von Wahrscheinlichkeiten der Wortfolge berechnet. Doch beim Englischüben half „RoboBob“ wunderbar. Im Schulgarten der Universität Vechta gab es ebenso viel zu entdecken. Neben der Ernte und Verköstigung von frischem Gemüse bauten die „Kinder-Uni-Studierenden“ während des Workshops des Studiengangs Sachunterricht unter anderem Nisthilfen und lernten so etwas über unsere Natur.
Das Fach Biologie – inklusive der Ergänzungsbereiche Chemie und Physik – begeisterte die Kinder nicht nur mit Laborkitteln, sondern auch mit vielen Experimenten rund um die Sehfähigkeiten von Menschen sowie Tieren und deren Farbwahrnehmung. Selbst schwierigere Themen der Verhaltensbiologie nahmen die Kinder an und lernten beispielsweise, dass Elefanten nicht nur spielen und kuscheln wollen, sondern sich als soziale Lebewesen auch einzelne Tiere der Herde für unterschiedliche Aktionen aussuchen.
Und wenn sich die Kinder aussuchen dürften, ob das Programm der Kinder-Uni in eine Fortsetzung geht? Dann würden sie wohl direkt weitermachen wollen. Uni-Profis sind sie mittlerweile allemal.
Die Kinder-Uni Vechta verabschiedet sich für dieses Jahr. Das Angebot für 2026 geht aber bald in die Planung. Bis dahin zeigt die Bildergalerie auf der Seite www.uni-vechta.de/kinderuni bleibende Erinnerungen aus den diesjährigen Workshops und Vorlesungen.
Video: https://youtube.com/shorts/1ls1XPNob6I