Pressemitteilung -
Mit- und voneinander Lernen: Gestaltung partizipativer Bildungsprozesse durch Storytelling | Blended Intensive Programme (BIP) „Early Childhood Education in Irland“ | Anmeldungen sind für die nächsten Programme möglich
Blended Intensive Programmes (BIP) zählen zu den Erasmus+ Programmen der Europäischen Union. Es sind die kürzesten ERASMUS-Programme, die einen internationalen Austausch von Studierenden ermöglichen. Sieben Studierende der Universität Vechta nahmen am BIP „An ordinary day in daycare. Comparing Irish, German, Estonian and Finnish early childhood education practices“ teil. Der diesjährige interkulturelle Austausch hat in Sligo, Irland, an der Atlantic Technology University (ATU) stattgefunden. An dem durch Erasmus+ finanzierten Programm nahmen auch Studierende der Karelia University of Applied Sciences, Finnland, Tallinn University, Estland sowie der Gastgeberhochschule teil. Das BIP zum Thema Early Childhood Education ermöglichte den Studierenden einen vergleichenden Einblick in die Bildungs- und Sozialsysteme der vier teilnehmenden Länder. Prof.in Dr. Anke König (Erziehungswissenschaften, Universität Vechta) hat die Partnerschaft 2023 initiiert, 2024 war die Universität Vechta Gastgeberhochschule , diesmal übernahmen Dr. Karin White und Dr. Majella Mulkeen die Programmleitung, mit dem Schwerpunkt auf die frühpädagogische Praxis.
Übergreifendes Thema war das Schaffen von positiven natur- und literaturpädagogischen Erlebnissen mit und für Kinder unterschiedlicher kultureller, ethnischer und sprachlicher Hintergründe. Als soziale und kulturelle Form des gemeinsamen Erlebens wurde auf die Praktik des Storytellings, der Erzählkunst, zurückgegriffen. Ein pädagogisches anspruchsvolles sowie erfahrungsbasiertes Programm, welches Sport, Natur und Kultur miteinander verband, inspirierte die Studierenden eigene Geschichten im Miteinander zu kreieren sowie eigene Erfahrungen und unterschiedliche Lebensweisen zu integrieren. Ziel war es, die Studierenden für die Gestaltung partizipativer Bildungsprozesse mit jungen Kindern zu sensibilisieren. Impulse für das Storytelling erhielten die Studierenden durch Ausflüge in Wälder, in Gebirgen sowie zu Seen und Stränden Irlands. Die Verbundenheit zur Natur war ein Kernelement des Programms. „Das Surfen im Atlantik war definitiv mein Highlight der Woche“ sagte Studentin Emily Falke (Wirtschaft und Ethik) und führt aus, dass „besonders der internationale Austausch und das Kontakte knüpfen zu Menschen aus Finnland, Irland und Estland eine schöne Erfahrung war aus der ich viel mitnehmen werde“. Alexandra Stele beschreibt das kollaborative, internationale Lernen der Woche als lehrreich: „Anfangs hatte ich ein wenig Zweifel, ob ich mich international gut integrieren kann. Dies hat allerdings wunderbar geklappt, da alle in der gleichen Situation sind. Es war eine sehr lehrreiche Erfahrung für mich, sowohl persönlich, als auch für mein Studium. Ich mochte es total, dass wir gleichzeitig viele unterschiedliche Kulturen und Aktivitäten erlebt haben, ich aber auch was für mein Studium lernen konnte.“
Die Dozierenden Linda Wellmeyer (Erziehungswissenschaften) und Magnus Frampton (Soziale Dienstleistungen), die die Gruppe begleiteten, teilen diese Perspektive. „Indem wir Studierende für die Zusammenarbeit mit anderen Europäer*innen vorbereiten, helfen wir ihnen, Vielfalt als Ressource und Lernmöglichkeit zu schätzen. Austausch bringt enormes persönliches Wachstum. Parallel dazu stärken wir auch Europa und vermitteln europäische Werte“, so Frampton. Hochschuldidaktisch wurde im BIP ein entdeckendes, erfahrungsbasiertes und projektorientiertes Lernen angestrebt. Wellmeyer hebt hervor, dass „das Storytelling, eingesetzt als hochschuldidaktisches Element, den Studierenden das Schaffen gemeinsamer Erlebnisse und interkulturelle Ausdrucksformen ermöglichte. Hierdurch wurden soziale Gruppenprozesse angeregt und zugleich individuelle Lernprozesse gestärkt. Die Erzählkunst bietet eine besondere Form, um sich selbst in Relation mit der Welt und als Teil dieser wahrzunehmen.“
Im Jahr 2026 wird das Programm in Tallinn, Estland stattfinden. Interessierte können sich bereits jetzt bei Linda Wellmeyer (linda.wellmeyer@uni-vechta.de) melden. Aktuell sind zwei Blended Intensive Programmes in Finnland und Schweden in den Fächer Soziale Arbeit und Management Soziale Dienstleistung ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist endet am 16. Mai 2025. Weitere Informationen sind unter dem folgenden Link abrufbar: https://www.uni-vechta.de/international-office/aktuelles-veranstaltungen/aktuelles/details/ausschreibung-erasmus-blended-intensive-programme-wintersemester-2025-26