Pressemitteilung -
OLB-Wissenschaftspreis für Universität Vechta | Arbeit im Fach Germanistik ausgezeichnet
Die OLB-Stiftung hat den mit 22.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis verliehen und will damit auf die Bedeutung von Wissenschaftsförderung aufmerksam machen. Bei der Feier in den Räumen der jüngst als Veranstaltungsort aufwändig renovierten Alten Stadtkasse war auch die Universität Vechta vertreten: Für ihre Masterarbeit „Herders Poesiekonzept: Linguistische Untersuchung“ erhielt Patrizia Bahrsch eine der renommierten Auszeichnungen. Die in der Germanistischen Sprachwissenschaft entstandene, von Prof. Dr. Jochen A. Bär und Priv.-Doz. Dr. Matthias Attig betreute Abschlussarbeit war bereits mit dem Preis der Universitätsgesellschaft Vechta geehrt worden.
Patrizia Bahrsch zwischen den Betreuern ihrer Arbeit: Prof. Dr. Jochen A. Bär und Priv.-Doz. Dr. Matthias Attig.
Mit den insgesamt sechs OLB-Preisen wurden Beiträge aus verschiedensten Fachrichtungen prämiert, unter anderem aus der Meeresbiologie, aus der Medizin, aus der Wirtschafts- und Sozialwissenschaft und aus der Psychologie. Neben der Universität Vechta waren die Universität Oldenburg (dreifach) sowie die Universität Osnabrück und Hochschule Osnabrück erfolgreich.
Bahrschs Arbeit besteche durch hohe Qualität in jeder Hinsicht, so der Jury-Vorsitzende des OLB-Wissenschaftspreises, Prof. Dr. Joachim Treusch in seiner Laudatio. „Die gleichermaßen kultur- wie sprachwissenschaftliche ausgerichtete Studie unternimmt es in höchst beeindruckender Weise, Johann Gottfried Herders semantisch und funktional äußerst differenziertes Verständnis von Poesie zu untersuchen. Dabei werden Bedeutungen und Bedeutungsverflechtungen des Herder‘schen Poesiekonzepts sichtbar, die forschungsseitig bisher unerkannt geblieben sind“, erläuterte Treusch.
Nach einhelliger Auffassung der Jury habe Patrizia Bahrsch einen wissenschaftlich innovativen, theoretisch-methodisch vorbildlich durchgeführten, exzellent argumentierenden und sprachlich versiert verfassten Forschungsbeitrag vorgelegt, der nicht nur für die Sprach-, sondern auch für die Literatur- und Kulturwissenschaft von hoher Relevanz sei.
Die Stiftung verleiht den OLB-Wissenschaftspreis seit dem Jahr 2000 nun zum dreizehnten Mal. Insgesamt sind bereits Preisgelder von rund 300.000 Euro an mehr als 80 Preisträgagende vergeben worden. Die Förderung von Wissenschaft steht ganz oben auf der Agenda der OLB-Stiftung. Damit leistet die Stiftung ihren Beitrag, um Fortschritte bei Erkenntnissen und wichtigen Innovationen für die gesamte Gesellschaft voranzutreiben.
Zur Beurteilung der Arbeiten wurden je nach Fachbereich mehrere Kriterien herangezogen wie Innovationsgrad, Theorie/Grundlagenforschung, Praxisrelevanz, Nutzen für Umwelt und Gesellschaft, Wirtschaftlichkeit, Form der Darstellung und Themenbezug. Bewertet wurde nicht nur das fachwissenschaftliche Niveau der Arbeit, sondern auch die gesellschaftliche Bedeutung, der Mut bei der Wahl des Ansatzes und die Fähigkeit, Themen besonderer Art zu entwickeln und überzeugend darzustellen.
Die Mitglieder der unabhängigen Jury: Prof. Dr. Bernadette Malinowski (Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft der Technischen Universität Chemnitz), Prof. Dr. Günther Meschke (Lehrstuhl für Statik und Dynamik der Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Axel Meyer (Lehrstuhl für Zoologie/Evolutionsbiologie der Universität Konstanz), Prof. Dr. Anne Paschke (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Technikrecht und das Recht der Digitalisierung an der Technischen Universität Braunschweig), Univ.-Prof. Dr. Dres. h.c. Michael Quante (Philosophisches Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster) und Prof. em. Dr. Joachim Treusch (Vorsitzender der Jury, Präsident a. D. der Constructor University Bremen).
Die OLB-Stiftung wurde 1994 anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Oldenburgischen Landesbank gegründet. Im Mittelpunkt ihres Engagements steht die Wissenschaftsförderung. Sie finanziert darüber hinaus mehrere Deutschland-Stipendien zur Förderung von Studierenden, die nicht nur ausgezeichnete Leistungen erbringen, sondern sich auch gesellschaftlich stark engagieren.