Orange Day macht am 25. November auf Gewalt und Diskriminierung gegenüber Frauen und Mädchen aufmerksam

Studien zeigen, dass sich Diskriminierung sowie Gewalt und das Annehmen von/die Suche nach entsprechender Hilfe in urbanen und ländlichen Gebieten unterscheiden können. Während sich beispielsweise in Städten mehr Beratungs- und Unterstützungsangebote für die Opfer finden, sind diese Strukturen auf dem Land weniger ausgebaut. Auch sei die hauptsächlich vorzufindende Wohnstruktur – in vielen ländlichen Gebieten sind eher Einfamilien- oder Doppelhäuser die Regel – oder die Beziehungen zwischen den einzelnen Familien/Menschen wichtig für die Identifikation von häuslicher Gewalt oder das Annehmen von Hilfe. Zu diesem Schwerpunkt forscht Universitätsprofessorin Dr. Yvette Völschow von der Universität Vechta zusammen mit Dr. Wiebke Janßen. Einen kurzen Einblick in die Thematik gibt Völschow unter anderem aktuell im Podcast „zukunft_Land - Wer die ländlichen Räume bewegt!“ (https://www.landfrauen.info/projekte/podcast-zukunft-land).

Die Polizei hat im vergangenen Jahr laut einem Lagebericht des Bundeskriminalamtes deutlich mehr Straftaten gegen Frauen registriert. 308 Frauen und Mädchen wurden getötet – die meisten von ihnen durch Partner, Ex-Partner oder andere Familienmitglieder. Auch Fälle häuslicher Gewalt haben im vergangenen Jahr zugenommen. Wie aus dem Lagebild des BKA zur Gewalt gegen Frauen hervorgeht, gab es 2024 fast 266.000 Opfer häuslicher Gewalt. Das waren etwa 10.000 mehr als im Jahr zuvor; zum überwiegenden Teil geht es dabei um Partnerschaftsgewalt. Die Statistik registrierte in dem Bereich etwa 171.000 Opfer, die allermeisten von ihnen, rund 136.000, waren Frauen oder Mädchen.

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auch Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen – kurz Orange Daygenannt –, ist ein am 25. November jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.