Direkt zum Inhalt springen
Vizepräsidentin Dr.in Marion Rieken und Prof. Dr. Jean-Christophe Merle bei der Urkundenübergabe
Vizepräsidentin Dr.in Marion Rieken und Prof. Dr. Jean-Christophe Merle bei der Urkundenübergabe

Pressemitteilung -

Prof. Dr. Jean-Christophe Merle begeht 25-jähriges Dienstjubiläum

Seit 25 Jahren ist Prof. Dr. Jean-Christophe Merle an deutschen Universitäten beschäftig und hat deswegen nun die entsprechende Urkunde von Vizepräsidentin Dr.in Marion Rieken erhalten. Mit den Beschäftigungsjahren im Ausland sind es sogar bereits 35 Jahre. Zeit, um lange in Erinnerungen zu schwelgen, findet der Professor für Philosophie an der Universität Vechta aber nicht. „Meine Dienstjahre sind bei Weitem noch nicht zu Ende!“. Anstehende Projekte sind für ihn essentieller.

25 Jahre betragen seine Beschäftigungszeiten an deutschen Universitäten, und zwar nicht nur an der Universität Vechta seit 2013, sondern auch früher als wissenschaftlicher Mitarbeiter, sodann als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Tübingen ab 1992, wo er früher studiert hatte, sowie als wissenschaftlicher Oberassistent an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken ab 2002“. Ab 2004 ist er dort als Honorarprofessor geblieben. Mit den Beschäftigungsjahren im Ausland kämen aber insgesamt nicht „nur“ 25 Jahre, sondern 35 Jahre zusammen. „Mein erstes Seminar habe ich nämlich 1990 an der zweisprachigen Universität Freiburg – nicht Freiburg im Breisgau, sondern im Üechtland, Schweiz – bzw. Fribourg als Diplomassistent gehalten.“ An derselben Universität Freiburg hat er promoviert; habilitiert hat er aber in Tübingen. Später kamen einige Jahre an der Universität Tours und an der Universität von Lothringen in Nancy (beides Frankreich) sowie eine Unterbrechung als Feodor-Lynen-Forschungsstipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der Georgetown University in Washington D.C., USA, dazu. „Parallel lehrte ich – und lehre ich immer gern – für kurze Zeit als Gastdozent an verschiedenen Universitäten. Verschiedenartige Universitäten kennenzulernen war eine wertvolle Erfahrung.“

„In meinem Fach liegen meine Schwerpunkte in der praktischen Philosophie, dabei aber immer in angewandten Fragen bzw. in spezifischen Bereichen angesiedelt.“ Ob in der Rechtsphilosophie, der Politischen Philosophie oder der Theorie der Emotionen ginge es bei der Anwendung um die – für ihn besonders spannende – Vermittlung zwischen allgemeinen ethischen Theorien und spezifischen Bereichen und deren spezifischen ethischen Fragen, so der Universitätsprofessor. „Angewandte praktische Philosophie charakterisiert auch der künftige Tätigkeitsbereich der Studierenden, die ich zu Ethiklehrerinnen bzw. zu Ethiklehrer ausbilde.“

Im Laufe der Zeit habe er seine Forschung rechtsphilosophischen Themen – Eigentumstheorie, Begründung der Menschenrechte –, politisch-philosophischen Themen – globale Gerechtigkeitsprinzipien –, sowie auch der Philosophie der Emotionen – z.B. der Freundschaft – gewidmet. „Thesen und Ergebnisse lassen sich nicht in einigen Sätzen zusammenfassen. Ob in der theoretischen oder in der praktischen Philosophie, werden aber vermutlich angewandte Bereiche eine besondere Bedeutung einnehmen.“ Nicht nur in seinem Fach werde außerdem eine entscheidende Rolle spielen, „dem Druck der Öffentlichkeit und der Politik nicht nachzugeben, nur Lehrerbilder zu sein bzw. bloß unmittelbare Lehrrezepte für das Klassenzimmer zu liefern, und die Forschung, die Internationalität und die Exzellenz zu vernachlässigen, ohne die es nie gute Lehre gegeben hat noch geben kann“. Kurz: „unser Beruf ist – unzertrennlich – Forschung und Lehre. Daran wird sich die Zukunft des Hochschulwesens hierzulande entscheiden.“

Und seine eigene Zukunft? „Meine Dienstjahre sind bei Weitem noch nicht zu Ende! Für Erinnerungen wird frühestens nach meiner Pensionierung die Zeit kommen, wenn überhaupt. Denn auch danach kann ich mir nicht vorstellen, keine Forschung zu machen und ab und zu als Gastdozent sie dann Studierenden zu vermitteln.“

Kategorien

Regionen

Kontakt