Soziale Arbeit | Klaus Joachim Schmelz geht in den Ruhestand

Rund 16 Jahre war er Lehrkraft für besondere Aufgabe im Fach Soziale Arbeit an der Universität Vechta. Dabei gab Klaus Joachim Schmelz Seminare zu Themen wie Jugendkulturen, Geschichte und Theorien Sozialer Arbeit, Gemeinwesenarbeit sowie zur Praktikumsvorbereitung. Dabei sei ihm immer ein motivierender Umgang mit Studierenden wichtig gewesen, sagt der Diplom-Pädagoge und Diplom-Theologe. Nun ist er Anfang Oktober in den Ruhestand gegangen. Die entsprechende Urkunde überreichte ihm Universitätspräsidentin Prof.in Dr.in Verena Pietzner.

„Ich startete im Wintersemester 2006/2007, als mehr als 700 Studierende von der damaligen Hochschule Vechta für den Studiengang Soziale Arbeit angenommen wurden und kurzfristig Lehrende für den Mittelbau gesucht wurden“, erzählt Schmelz. „Da ich bereits vorher für die ehemalige Katholische Fachhochschule in Vechta nebenberuflich Lehraufträge angenommen hatte, wurde ich auf Anregung von der Kollegin Elisabeth Wulff dann von dem für Soziale Arbeit verantwortlichen Professor Klaus-Dieter Scheer als neuer Mitarbeiter im Team aufgenommen“; unter anderem zusammen mit Kolleg*innen wie Julia Rohde, Bernd Reekers oder Andreas Hoenig. Es folgten nach mehreren Kurzzeitverträgen eine Festanstellung. „Da ich beruflich auch aus der entwicklungspolitischen Arbeit und der Flüchtlingsozialarbeit komme, habe ich mich früh erfolgreich dafür eingesetzt, das Thema Migration als Querschnittsaufgabe im Fachbereich Soziale Arbeit zu verankern“, meint Schmelz. Aber es gebe auch Wehmutstropfen: „Leider nicht nachhaltig war mein damaliger Einsatz für die Verankerung von gemeinsamen Seminaren von Lehramts- und Sozialarbeitsstudierenden im Bereich Schulsozialarbeit. „Über mein eigentliches Rentenalter hinaus durfte ich nun noch weitere drei Jahre gerne und mit Leidenschaft lehren“, sagt er zufrieden.

Es gebe aber über die eigentliche Arbeit hinaus viele Momente an die er sich gern erinnere: So sei er einmal zusammen mit Prof.in Dr.in Christine Hunner-Kreisel „überraschend Uni-Ball König geworden“. „Zudem habe ich mich seit Beginn stark und mit Freude eingesetzt für eine respektvolle wertschätzende Verabschiedung von Absolvent*innen am Ende ihres Studiums. Besonders begeistert war ich, dass in mehreren Jahren vor der Corona-Pandemie der aktive Fachrat Soziale Arbeit nach langer Zeit wieder Absolvent*innenbälle für das Fach Soziale Arbeit auf die Beine gestellt hat.“ Darüber hinaus habe er auch als Vertrauensdozent den Fachrat Soziale Arbeit sowie das studentische Team, das das ehemals pulsierende Leben in der Cafete im R-Gebäude garantierte, unterstützt.

Die kurzen Wege und die Wertschätzung unter den Kolleg*innen haben ihn an der Uni Vechta beeindruckt, sagt Schmelz. Nun werde er, „so lange die körperlichen Kräfte nicht nachlassen, in der Kommunalpolitik vor Ort aktiv bleiben, politisch im Engagement der Zivilgesellschaft für einen menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten und Neudeutschen weiterarbeiten, in der katholischen Kirchengemeinde vor Ort im Pfarrgemeinderat als kritischer Laie mitwirken und persönlich mehr im Garten und in der Solidarischen Landwirtschaft tun und – wenn Corona es zulässt – als DJ das Leben multikulturell zum Tanzen bringen.“