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Die Netzwerkmitglieder, welche in Vechta vor Ort waren.
Die Netzwerkmitglieder, welche in Vechta vor Ort waren.

Pressemitteilung -

Sprachvariation im Fokus | Mitglieder des DFG-Netzwerks „Syntax jenseits des Kanons“ kommen in Vechta zu zusammen

Das Wissenschaftliche Netzwerk „Syntax jenseits des Kanons“ vereint zehn Linguist*innen aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden. Nun haben sich die Mitglieder in der Universität Vechta getroffen, um über den standardisierten Satzbau im Englischen und Abweichungen von diesem zu diskutieren.

Eine der Grundannahmen der modernen Sprachwissenschaft ist, dass Variation ein Grundmerkmal allen Sprachgebrauchs ist. Was aber ist der Grund dafür, dass ein und der gleiche Inhalt durch mehr als nur eine syntaktische Konstruktion, also durch verschiedene Satzstrukturen ausgedrückt werden kann? Warum gibt es mehrere Strukturen, denen die gleiche Aussage zugrunde liegt? Wenn es eine Standard-Variante – also eine kanonische Konstruktion – gibt, warum würden Sprachnutzende dann auf eine – nicht-kanonische – Alternative zurückgreifen? Sigrid read the book zeigt die Reihenfolge der Satzglieder, die für das heutige English charakteristisch ist. Die gleiche Bedeutung oder Aussage könnte jedoch auch durch alternative Satzglied-Reihenfolgen oder Konstruktionen ausgedrückt werden: The book, Sigrid read, It was Sigrid who read the book oder Sigrid, she read the book. Wodurch aber sind diese Alternativen motiviert und welche Funktionen erfüllen sie? Diesen Fragen ging das Netzwerktreffen nach, das vom 20. bis 23. September 2022 in Vechta stattfand. Dabei nahmen die Netzwerkmitglieder besonders die Funktionen nicht-kanonischer Konstruktionen im Englischen in den Fokus.

Das Treffen wurde offiziell von Prof. Dr. Jochen Bär, Dekan der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften, eröffnet, der sein eigenes Interesse für nicht-kanonische Strukturen in der deutschen Sprache bekundete. Für die Vorträge am 21. und 22. September, die auch online übertragen wurden, hatten sich zahlreiche Kolleg*innen der Universitäten Vechta, Osnabrück, Würzburg sowie der FU Berlin angemeldet. Besonderes Interesse galt dabei dem digitalen Gastvortrag von Prof.in Dr.in Devyani Sharma (Queen Mary University of London, UK), in dem die renommierte Linguistin den Ursprung und die Funktionen verschiedener nicht-kanonischer Konstruktionen im Indian English und Singapore English – Amts- und Bildungssprachen in den jeweiligen Ländern – diskutierte.

Andere Vorträge thematisierten verschiedene Satzkonstruktionen und deren Verwendung im Englischen. Ein Teil der Veranstaltung war auch der gemeinsamen Arbeit der Netzwerkmitglieder an anstehenden Publikationen gewidmet. „Das Treffen, welches ohne die finanzielle Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Kommission für Forschung und Nachwuchsförderung (KFN) und der Universitätsgesellschaft Vechta (UGV) nicht hätte stattfinden können, bot auch Gelegenheit für interkulturellen Austausch und Erfahrungen – von einer Stadtführung in Bremen bis zu kulinarischen Entdeckungen“, sagte Organisatorin Dr.in Teresa Pham. „Alle Gäste zeigen sich begeistert von Vechta und unserer Universität. Für die Teilnehmenden war es ein rundum gelungenes Treffen mit produktiven und bereichernden Gesprächen.“

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Wissenschaftliche Netzwerk „Syntax jenseits des Kanons“, welches von Dr.in Teresa Pham (Anglistische Sprachwissenschaft, Universität Vechta) und Dr. Sven Leuckert (TU Dresden) geleitet wird.

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