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Vor der Vertragsunterzeichnung informierten sich die HLA-Schülerinnen und -schüler bereits in der Universität Vechta.

Pressemitteilung -

Übergänge erleichtern | Handelslehranstalten Lohne und Universität Vechta unterzeichnen Kooperationsvertrag

Mit einem dreijährigen Modellversuch starten die Handelslehranstalten Lohne und die Universität Vechta ein Kooperationsvorhaben für einen erleichterten Übergang für Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Studium. Einen zentralen Aspekt bildet die pauschale Anrechnung von an den HLA erworbenen Kompetenzen auf das Studium „Management Sozialer Dienstleistungen“. Zur Vertragsunterzeichnung sind nun Vertretende aus der Schule, der Universität Vechta und des Landkreises Vechta als Schulträger zusammengekommen.

„Die Kooperation zwischen der Universität Vechta und den Handelslehranstalten steht für ein Best Practice Beispiel im Rahmen des Konzepts der Offenen Hochschule. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, durch die Schaffung gemeinsamer Bildungsangebote den Lernenden Studienerfahrungen zu ermöglichen und gleichzeitig die Übergänge zwischen den Bildungsinstitutionen zu erleichtern“, fasst es Interimspräsident Prof. Dr. Thomas Bals zusammen. „Herzlichen Dank an alle Beteiligten!“ Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Modellversuchs „Durchlässigkeit – Fluide Bildungsübergänge gemeinsam gestalten (ModDul)“ werden die Studierenden begleitet. Dies ermöglicht den Kooperationspartnern, wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung dieser langfristig angelegten Kooperation zu gewinnen.

„Als regionales Kompetenzzentrum für berufliche Bildung betrachten wir es als unsere Aufgabe unter effizientem Einsatz der Steuermittel die Unternehmen der Region mit hochqualifizierten Fachkräften zu versorgen“, verdeutlicht Oberstudiendirektor, Ernst Escher. „Durch vielfältige Anrechnungen von erbrachten Leistungen gelingt es uns, erstens Redundanzen in der Qualifizierung zu vermeiden und gleichzeitig potentielle Fachkräfte in der Region/vor Ort auszubilden. Durch derartige Kooperationen perfektionieren wir die Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Wir begrüßen die hohe Bereitschaft zur Kooperation der Universität Vechta deutlich“, so der HLA-Schulleiter.

Vechtas Landrat Tobias Gerdesmeyer: „Als Schulträger der Handelslehranstalten freuen wir uns sehr, dass aus der engen Zusammenarbeit mit der Universität Vechta nun eine echte Partnerschaft wird. Die Anerkennungsregelung ist ein starkes Signal der Wertschätzung für die berufliche Bildung in unserem Landkreis. Sie zeigt, welch wertvolle Arbeit an unseren Berufsschulen geleistet wird. Zudem wird es noch attraktiver für junge Talente und Fachkräfte, ihr Studium an der Universität Vechta zu absolvieren oder die Ausbildung in anderer Form in unserer Region fortzusetzen. Der Bildungsstandort Landkreis Vechta bietet hierfür die besten Chancen. Umso mehr hoffe ich, dass die regionale Bildungskooperation weiter vertieft wird. Die Handelslehranstalten und die Universität gehen hier mit gutem Beispiel voran. Nicht zuletzt ist die Kooperation auch ein wichtiges Zeichen der Unterstützung für „unsere“ Universität Vechta!“

„Die Kooperation bedeutet einen Gewinn für alle Beteiligten. Unsere Studiengänge bilden eine attraktive Anschlussmöglichkeit für die Bildungsangebote der Handelslehranstalten. Wir können damit auch unsere regionale Verankerung in Forschung und Lehre stärken“, erläutert Prof. Dr. Gerald Eisenkopf aus dem Fach Management Sozialer Dienstleistungen.

Die Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen ist in der Bildungspolitik seit einigen Jahren ein wichtiges Thema - sowohl für die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) als auch für die Kultusministerkonferenz (KMK). Beide Gremien haben sich in verschiedenen Grundsatzbeschlüssen und Empfehlungen dieser Thematik gewidmet.

Die Universität Vechta hat das Konzept der Offenen Hochschule fest in ihrem Hochschulentwicklungsplan verankert, um eine breitere Zugänglichkeit und Flexibilität im Hochschulbereich zu fördern. Im Jahr 2014 wurde eine spezielle Koordinationsstelle eingerichtet, die sich verschiedenen Themenschwerpunkten widmet. Dazu gehören unter anderem Studienmöglichkeiten ohne Abitur, Brücken- und Übergangsangebote sowie die Implementierung von Anrechnungsverfahren für außerhochschulisch erworbene Kompetenzen. Eine wichtige Maßnahme war die Verabschiedung der „Richtlinie zur Anrechnung von außerhalb des Hochschulbereichs erworbener Kompetenzen“ im Jahr 2023, die klare Rahmenbedingungen für die Anrechnung festlegt.

Damit wird sichergestellt, dass Berufserfahrungen und vorangegangene Bildungsleistungen qualitätsgesichert überprüft und adäquat ins Studium eingebracht werden können.

Darüber hinaus bietet die Universität gezielte Beratungsangebote für Personen an, die mit Berufserfahrung ein Studium beginnen möchten. Diese Angebote sind darauf ausgelegt, den Einstieg zu erleichtern und individuelle Bildungsbiografien zu unterstützen.

Ein weiterer Fokus der Hochschulentwicklung liegt auf der Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Studierenden mit Familienverantwortung und/oder Berufstätigkeit. Die Universität Vechta verfolgt damit das Ziel, ein studienfreundliches Umfeld zu schaffen, das die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie ermöglicht und fördert. Diese Maßnahmen sind Teil der Strategie, die Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Bildungswegen zu erhöhen und das lebenslange Lernen zu unterstützen.

Mehr Informationen zur Umsetzung der Offenen Hochschule an der Universität Vechta: www.uni-vechta.de/offene-hochschule

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  • Handelslehranstalten Lohne zu Besuch an der Universität Vechta – Wirtschaftsstudium zum Anfassen und mit Turbo-Effekt
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