Pressemitteilung -
Universitätsprofessorin Dr. Gabriele Dürbeck begeht 25-jähriges Dienstjubiläum
Seit 25 Jahren ist Universitätsprofessorin Dr. Gabriele Dürbeck im Öffentlichen Dienst tätig. Dazu gratulierte ihr Interimspräsident Prof. Dr. Thomas Bals.
Professorin Dürbeck war als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Hamburg, Paderborn und der damaligen IU Bremen tätig. Ihre Dissertation zu „Einbildungskraft und Aufklärung. Perspektiven der Philosophie, Anthropologie und Ästhetik um 1750“ erschien 1998. Nach ihrer Assistenzzeit an der Universität Rostock wurde sie dort 2004 mit einer Arbeit zum Ozeanismus in der Reiseliteratur über den Südpazifik im 19. Jahrhundert habilitiert. Anschließend war sie Vertretungsprofessorin an den Universitäten Wuppertal, Hamburg, Hannover und Göttingen. Seit 2011 hat sie die Eckprofessur für Literatur- und Kulturwissenschaften an der Universität Vechta inne. Hier wirkt sie intensiv an der universitären Selbstverwaltung mit. Sie war u.a. Mitglied des Akademischen Senats und diverser Senatskommissionen, Dekanin und Studiendekanin sowie über zehn Jahre Fachsprecherin Kulturwissenschaften und (stellvertretende) Vorsitzende des Prüfungsausschusses MA Kulturwissenschaften; seit 2017 ist sie gewähltes (bzw. beratendes) Mitglied im Fakultätsrat. Gastdozenturen führten sie nach Athens/GA und Cincinnati/OH (USA), Melbourne (Australien) und Dschang (Kamerun). Sie ist Humboldtianerin und nahm an Humboldt-Kollegs in Philadelphia, Odense, Lomé (Togo) und Sydney teil.
In Deutschland hat Gabriele Dürbeck durch ein DFG-Netzwerk (2008 - 2011) und eine Buchreihe mit Axel Dunker das Gebiet der Postkolonialen Germanistik begründet; daraus ging u.a. das von ihr ko-edierte Metzler-Handbuch „Postkolonialismus und Literatur“ (2017) hervor. Außerdem hat sie wesentlich dazu beigetragen, den Ecocriticism – einem Ansatz, der literarische Texte aus ökologischer Perspektive untersucht – in die deutsche Literatur- und Kulturwissenschaft einzuführen und gibt dazu zwei Buchreihen heraus. Von 2017 bis 2020 leitete sie an der Universität Vechta das DFG-Projekt „Narrative des Anthropozän in Wissenschaft und Literatur“ mit vielen Aufsatz- und Buchveröffentlichungen. 2023 warb sie das DFG-Projekt „Das naturkulturelle Gedächtnis im Anthropozän – Archive, Literaturen und Medien der Erdgeschichte“ (bis 2026) ein. Das laufende MWK-Projekt „Naturkulturelle Transformation in Niedersachsen. Gesellschaftliche Narrative und Bürger:innengeschichten im Dialog (NaTaN)“ (2024/25) verantwortet sie mit Simon Probst, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Vechta. Außerdem publiziert sie zum neuen Ansatz des deutschsprachigen Nature Writing – literarische Texte der fiktionalen sowie der nicht-fiktionalen Naturbeschreibung. Seit 2024 ist sie Editor-in-Chief der Kulturwissenschaftlichen Zeitschrift (KWZ). Von 2015 bis 2019 war sie Gründungsvorsitzende der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft, deren Sektion „Naturen/Kulturen“ sie seit Beginn leitet.
Gabriele Dürbeck tritt für eine interdisziplinär und international ausgerichtete Literatur- und Kulturwissenschaft ein, die wissens- und sozialgeschichtliche, postkoloniale und ökologische Aspekte einbezieht. Wichtig für ihre wissenschaftliche Tätigkeit sind ihr nicht nur der intensive kollegiale Austausch und die Netzwerkbildung durch Konferenzen und Workshops, sondern insbesondere auch die Nachwuchsförderung, für die sie sich mit großem Engagement einsetzt.