Zertifikat | Universität Vechta als familiengerechte Hochschule bestätigt

28 Unternehmen, 38 Institutionen und elf Hochschulen sind nun durch das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH für Ihre strategische Vereinbarkeitspolitik ausgezeichnet worden. Bereits zum 4. Mal in Folge wurde der Universität Vechta das Zertifikat zum „audit familiengerechte hochschule“ bestätigt. Es gilt als fest etabliertes Qualitätssiegel für eine systematisch angelegte Weiterentwicklung und Implementierung der Vereinbarkeit von Studium, Beruf, Familie und Pflege an Hochschulen und Universitäten.

Mit der Koordination Familiengerechte Hochschule besteht an der Universität Vechta seit vielen Jahren eine zentrale Service- und Erstberatungsstelle zur Vereinbarkeit von Beruf beziehungsweise Studium und Familien- sowie Pflegeaufgaben. Dieser Servicebereich berät, informiert und unterstützt zum einen Studierende, Beschäftigte, Lehrende und Führungskräfte der Universität Vechta; und zum anderen die Institution selbst, um Studien-, Prüfungs-, Qualifikations- und Arbeitsbedingungen gemeinsam familien- und pflegebewusst zu gestalten und Familiengerechtigkeit systematisch in die Organisationskultur und Hochschulstrategie der Universität zu verankern.

„Ich freue mich außerordentlich über die erneute Zertifizierung durch das Kuratorium der ,berufundfamilie Service GmbH‘ !“, sagt Marion Rieken, Vizepräsidentin der Universität Vechta. „Mit der diesjährigen Auszeichnung verlängert sich die positive Begutachtung auf mehr als 10 Jahre. Durch den erfolgreichen Abschluss des Dialogverfahrens zum audit darf unsere Universität für die kommenden drei Jahre nun das Zertifikat mit Prädikat tragen, welches als besondere Anerkennung für ein langjähriges und nachhaltiges Engagement zur familienfreundlichen Gestaltung der Arbeits- und Studienbedingungen verliehen wird. Der besondere Dank dafür gilt der Koordinatorin der familiengerechten Hochschule, Susanne Donnerbauer, und allen anderen in den vergangenen Jahren engagierten Personen. Die Zertifizierung zeigt, dass die Universität Vechta als moderner Arbeits- und Studienort gut aufgestellt ist und es auch weiterhin sein wird.“

Das „audit familiengerechte hochschule“ ist als mehrstufiges Verfahren angelegt. Nach der ersten Auditierung der Hochschule folgten im dreijährigen Turnus zwei Re-Auditierungen. Ziel des daran anschließenden und in diesem Jahr an der Universität Vechta erfolgreich durchgeführten Dialogverfahrens ist es, den hohen Entwicklungsstand einer gezielt auf Familiengerechtigkeit ausgerichteten Organisations- und Personalpolitik zu pflegen, in einzelnen Bereichen weitere Optimierungspotenziale zu erkennen, Maßnahmen zur Weiterentwicklung abzuleiten und diese in den kommenden Jahren umzusetzen. Zur Qualitätssicherung wird in drei Jahren ein weiteres Dialogverfahren zu durchlaufen sein.

„Mit Ihrem kontinuierlichen Engagement zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Studium, Beruf, Wissenschaft und Sorgearbeit innerhalb der Familie übernimmt unsere Universität schon lange eine gesellschaftliche Verantwortung und eine Vorbildfunktion für die Region“, ist sich Koordinatorin Susanne Donnerbauer sicher. Rund 550 Beschäftigte – Mitarbeiter*innen in Verwaltung und Technik, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Professor*innen – und rund 4200 Studierende profitieren an der Universität Vechta von den verschiedenen Maßnahmen und Regelungen zur besseren Vereinbarkeit von Studium, Beruf, Familie und Pflege sowie vom familien- und lebensphasenbewussten Studien- und Arbeitsumfeld. Meilensteine der Weiterentwicklung zur familiengerechten Hochschule in den vergangenen 10 Jahren waren beispielsweise:

• Einrichtung und Institutionalisierung einer zentralen Anlaufstelle zur Beratung und Unterstützung von Studierenden und Beschäftigten rund um die Vereinbarkeit von Studium, Beruf, Familie und Pflege
• Verankerung der Familienorientierung auf strategischer und formaler Ebene, z.B. in Hochschulentwicklungs- und Gleichstellungsplänen, Personalentwicklungskonzepten und verschiedenen Ordnungen
• Erweiterung der Möglichkeiten zur flexiblen Arbeitsgestaltung sowie Schaffung verbindlicher Ausgleichsregelungen zur familienfreundlichen Gestaltung der Studien- und Prüfungsorganisation durch die Richtlinie zur Umsetzung von Chancengleichheit für Studierende mit Familienverantwortung
• Weiterentwicklung der Angebote zur Gesundheitsförderung und zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Pflege sowie der Möglichkeiten zur Kinderbetreuung
• Ausbau der familienfreundlichen Gestaltung des Campus

In den kommenden drei Jahren sollen die bestehenden familienbewussten Rahmenbedingungen, Strukturen und Maßnahmen unter Berücksichtigung der zielgruppenspezifischen Bedarfe und unter Einbeziehung von Führungskräfte, Umsetzungsverantwortlichen und Interessenvertretungen fortlaufend weiterentwickelt und ausgebaut werden. Dabei nutzt die Universität Vechta auch die Chancen der digitalen Transformation, innovativer Formen der Zusammenarbeit, digitaler Lern-, Lehr-, Prüfungsformate und flexibler Modelle zur Arbeits- und Studiengestaltung. Auch die verstärkte Sensibilisierung von Führungskräften für eine gute Work-Life-Balance sowie eine familienbewusste und gesundheitsgerechte Führungskultur in der sich stetig verändernden Arbeitswelt durch entsprechende Maßnahmen und Angebote der Personalentwicklung, des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Familiengerechten Hochschule sind weiterhin eine zentrale Zielsetzung für die kommenden Jahre.

Mehr Informationen: https://www.uni-vechta.de/personalentwicklung/familiengerechte-hochschule