Pressemitteilung -

Luxusprojekt für wenige? Mobilität muss nach Nimirum-Experten nutzerorientierter werden

Experten von Nimirum beklagen eine zu geringe Einbeziehung von Verkehrsteilnehmern in Wissenschaft und Praxis / Themenboost Mobilität der Zukunft von Nimirum stößt auf hohe Resonanz.

Leipzig/Bristol, 22.9.2017: Aktuelle Diskussionen zur Zukunft der Mobilität gehen an den Bedürfnissen und an der Leistungsfähigkeit vieler Bürgerinnen und Bürger vorbei. Das ergab eine Befragung von Verkehrsexperten, die die Forschungs- und Beratungsgesellschaft Nimirum durchgeführt hat. Die Autoren einer Reihe von Stellungnahmen zu Verkehr und Gesellschaft warnen angesichts der aktuellen Konzepte vor "Ingenieursphantasien" und sehen die Debatte um die E-Mobilität zum "Veggie-Day der Verkehrspolitik" abgleiten. Die Nimirum-Experten fordern von Politik und Wissenschaft vor allem die stärkere Einbeziehung von Betroffenen, etwa durch Befragungen oder die Beteiligung an Planungsprozessen.

"Die Bundestagswahl und die IAA haben vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen eine längst überfällige, öffentliche Debatte angestoßen, " so Anja Mutschler, Managing Partner von Nimirum. "Die Gespräche mit den Experten zeigen, dass dringender Handlungsbedarf in Wirtschaft und Politik besteht, alle Verkehrsteilnehmer in die neuen Verkehrskonzepte miteinzubeziehen, sonst wird neue Mobilität ein Luxusprojekt für wenige, und es verliert an Legitimität."

Alfred Fuhr, Verkehrssoziologe aus Frankfurt/Main, und Mobilitätsexperte Dr. Gunter Heinickel aus Berlin haben für Nimirum die aktuellen Debatten analysiert (hier nachzuhören). Insbesondere beklagen beide die fehlende Nutzerorientierung für urbane, vor allem aber auch ländliche Konzepte. Dies verhindere den größeren und vor allem schnelleren Erfolg von multimodalen Verkehrskonzepten. Auch aktuelle Debatten rund um "Elektromobilität" oder "selbstfahrende Autos" setzten häufig an der falschen Stelle an.

In dem laufenden Themenschwerpunkt Zukunft der Mobilität im Nimirum-Blog sind Artikel zum Thema Car Sharing und Autodesign erschienen, es folgen noch Artikel zu neuen Mobilitätsdienstleistern und zur (E-)Mobilität in China.

"Beim Thema Mobilität zeigt sich, wie sehr eine breite Perspektive auf Sachverhalte notwendig ist. Die Vielfalt der bei uns vertretenen Experten aus Wissenschaft und Praxis macht das gut sichtbar. Hierauf beruht unsere tägliche Forschungs- und Beratungstätigkeit für Wirtschaft und Politik," erläutert Dr. Christophe Fricker, der zweite Managing Partner bei Nimirum. "Mobilität ist ein Thema, das alle angeht, und hier müssen die Entscheider wirklich unabhängige Spezialisten anhören, um keine Rohrkrepierer zu produzieren."

Im Rahmen eines Themenschwerpunkts ("Themenboost") analysieren Experten aus verschiedenen Disziplinen aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft und Praxis. Das Thema des Themenboosts im September: Zukunft der Mobilität. Alle Veröffentlichungen sind einsehbar auf Twitter, Facebook oder im Nimirum-Newsroom. Vorige Themen waren: Future of Food, Future of Work, Future of Finance.

Zur Übernahme einzelner Artikel wenden Sie sich bitte an presse@nimirum.info. Gerne vermitteln wir Interviews zu den Experten.

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Nimirum ist ein Wissensdienstleister mit Sitz in Leipzig und Bristol/Großbritannien. Managing Partner sind Anja Mutschler und Dr. Christophe Fricker. Nimirum führt für 100 Unternehmen, Agenturen, Institutionen und Unternehmensberatungen individuell zugeschnittene Recherchen zu Branchen, Märkten und Kulturen durch. 400 Experten in 65 Ländern decken alle wichtigen wissenschaftlichen Disziplinen ab. Die Rechercheprojekte von Nimirum vereinen wissenschaftliche Sorgfalt und konkrete Anwendbarkeit. Das Portfolio umfasst individuelle Trend- und Marktanalysen für alle Projektphasen, den „Kulturcheck“ sowie multidisziplinäre Kommunikationsanalysen. Ni-Mirum ist lateinisch und bedeutet „kein Wunder“. Das Logo von Nimirum ist der Rüsselfisch, der sich durch aktive Wahrnehmung und soziale Intelligenz auszeichnet.

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