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Auszeichnung für vorbildliche Energie- und Klimaschutzprojekte in Oberfranken

Pressemitteilung -

Auszeichnung für vorbildliche Energie- und Klimaschutzprojekte in Oberfranken

Bayernwerk und Regierung von Oberfranken verleihen Bürgerenergiepreis – insgesamt 10.000 Euro für Engagement und nachhaltige Ideen

Regensburg/Bayreuth. Eine Schülergruppe entwickelt ein neues Verfahren zur Speicherung von Kohlenstoff, ein Ehepaar saniert ein altes Haus energetisch, Vereinsmitglieder versorgen ihr Vereinsheim mit Erdwärme und ein anderer Verein errichtet eine energieeffiziente Sporthalle. Gleich vier oberfränkische Projekte rund um Energieeffizienz und Klimaschutz sind jetzt mit dem Bürgerenergiepreis Oberfranken ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und wird jedes Jahr von der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in Kooperation mit der Regierung von Oberfranken vergeben. Den Preis teilen sich Familie Kawohl aus Hiltpoltstein (Landkreis Forchheim), das Staatliche Berufliche Schulzentrum Bamberg, der TSV Windheim (Landkreis Kronach) und die Gemeinschaft des Martinsreuther Dorfvereins und des FC Martinsreuth (Konradsreuth, Landkreis Hof). Die Auszeichnungen wurden am Montag und Dienstag (4. und 5. Oktober) bei den Preisträgerinnen und Preisträgern vor Ort vergeben. „Mit dem Bürgerenergiepreis zeichnen wir vorbildliche Projekte aus, die nachhaltig sind und die Energiezukunft voranbringen “, erklärte Markus Leczycki, Leiter des Kommunalmanagements der Bayernwerk Netz GmbH. Regierungsvizepräsident Thomas Engel betonte, dass Energiewende und Klimaschutz zentrale gesellschaftliche Herausforderungen sind und es daher wichtig ist, eine breite Öffentlichkeit auf die Möglichkeiten jedes Einzelnen aufmerksam zu machen.

Kosteneffizient saniert
Birgit und Dietrich Kawohl präsentieren ihr energetisch saniertes Haus schon seit vielen Jahren Freunden und Bekannten als Inspiration für nachhaltiges Wohnen. Gekauft haben sie das aus dem Jahr 1939 stammende Haus im Jahr 2008 als leerstehenden Altbau. Mittlerweile haben sie Wärmedämmung und Beschattung sowie neue Böden, Decken und Lehmputz angebracht. Für eine energetisch vorbildliche Beheizung haben sie eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut und eine Natursteinheizung im Badezimmer installiert. Kaminöfen und ein Kachelgrundofen, die mit Holz befeuert werden, ergänzen das Wärmekonzept. Außerdem nutzt Familie Kawohl die Energie der Sonne für ihre Strom- und Warmwasserversorgung. Eine Photovoltaikanlage aus dem Jahr 2014 gibt es schon, eine zweite für die Versorgung eines Elektrofahrzeuges ist geplant.

Kohlenstoffspeicher aus dem Pyrolyseofen
Am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Bamberg haben angehende Technikerinnen und Techniker ein Verfahren zur Speicherung von Kohlenstoff entwickelt. Kern des Verfahrens ist ein selbst konstruierter Pyrolyseofen, in dem aus Grobhackschnitzeln Bioholzkohle produziert wird. Bei dieser Verschwelung wird mehr Kohlenstoff in der Kohle gebunden als bei gewöhnlicher Verbrennung. Die so entstandene Holzkohle wird Humus beigemischt, es entsteht eine fruchtbare Schwarzerde, auch Terra Preta genannt. Die Holzkohle hat eine poröse Struktur und verfügt dadurch über eine große Oberfläche. Hier können sich Mikroorganismen ansiedeln sowie Wasser und Nährstoffe gebunden werden. Das macht die Erde einerseits so wertvoll für die Pflanzen, zum anderen bleibt auf diese Weise der Kohlenstoff lange im Boden. Den praktischen Einfluss der Erde auf Pflanzenwachstum und die Wiederfreisetzung des Kohlenstoffes wollen die Jugendlichen schon bald in einem so genannten „SmartGreenHouse“ untersuchen.

Nachhaltiges Vereinsheim als Gemeinschaftsprojekt
Große Strahlkraft hat der ehrenamtliche Einsatz von Mitgliedern des FC Martinsreuth und des Martinsreuther Dorfvereins. Diese machen gemeinsame Sache beim Klimaschutz. Das 2011 zusammen errichtete Vereinsheim wird mit Erdwärme beheizt, außerdem werden warmes Dusch- und Brauchwasser über einen Pufferspeicher bezogen. Im letzten Jahr haben die Vereinsmitglieder bei der Installation eigener Photovoltaikanlagen mit angepackt. Der Fußballplatz des FC wird zudem mit Regenwasser bewässert. Bald soll er mit einer LED-Flutlichtanlage ausgestattet und so noch nachhaltiger betrieben werden.

Energetische Maßnahmen für den Sportverein
Beim TSV Windheim in Steinbach am Wald haben Mitglieder bereits im Jahr 2012 eine eigene, energieeffiziente Sporthalle errichtet. Aktuell optimieren sie diese weiter und sanieren außerdem das Sportheim. Der Verein betreut viele Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis. Für sie kann das Projekt mit dem Fokus auf energetische Optimierung Vorbild sein. Sowohl eine Photovoltaikanlage als auch die Umstellung auf LED oder etwa der Einbau von Bewegungsmeldern lehrt sie die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen. Bei neuen Anschaffungen werden energie- und wassersparende Lösungen bevorzugt. Den Sportplatz wässert der TSV Windheim mit Regenwasser.

Schon jetzt für die nächste Runde bewerben
Der Bürgerenergiepreis wurde im Jahr 2013 erstmals in Niederbayern verliehen. Seither zeichnet das Bayernwerk jedes Jahr beispielhafte Projekte in den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern, Unterfranken, Oberfranken und der Oberpfalz aus. Videos der bisherigen Siegerinnen und Sieger sind im Bayernwerk-Kanal auf YouTube zu finden. Mitmachen können Vereine, Kindergärten, Schulen oder Privatpersonen. Ausgeschlossen sind Projekte von Unternehmen, die sich gewerblich mit Energieeffizienz beschäftigen. Schon jetzt können Bewerbungen für die nächste Runde eingereicht werden. Die Bewerbungsunterlagen und Informationen zum Bürgerenergiepreis sind unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis zu finden.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH:

2021 ist Jubiläumsjahr: Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 300.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.


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Maximilian Zängl

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Als langjähriger Partner steht das Unternehmen rund 1.200 Kommunen bei der Energiewende vor Ort zur Seite. Das gesellschaftliche Engagement für die bayerischen Regionen ist eines der Markenzeichen des Bayernwerks. Das Unternehmen engagiert sich nachhaltig für Schule und Jugend, Tradition und Kultur, Soziales, Ökologie sowie den Breitensport.
Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk AG ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.

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