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Optimierung von Netzanschlusspunkten: Minister Hubert Aiwanger und Dr. Egon Leo Westphal schalten neues Online-Tool frei
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, schalteten das neue Tool Snap Pro live. Es soll Betreiber von Wind- und PV-Anlagen zur Optimierung von Netzanschlusspunkten zusammenbringen.

Pressemitteilung -

Optimierung bestehender Netzanschlusspunkte: So können 1000 neue Windräder ans Netz gehen

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Bayernwerk-CEO Dr. Egon Leo Westphal schalten neue Online-Plattform frei

Regensburg. 1.000 neue Windkraftanlagen im Freistaat bis zum Jahr 2030 – das ist das Ziel der bayerischen Staatsregierung. „Auf dem Weg dahin brauchen wir intelligente und pragmatische Lösungen“, sagt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Eine solche Lösung ist aus Sicht des Energieversorgers Bayernwerk die Optimierung von Netzanschlusspunkten. Was dahinter steckt, erläutert Vorstandsvorsitzender Dr. Egon Leo Westphal: „Unser Netz hat das Potenzial, die anvisierten 1.000 neuen Windräder ohne nennenswerten, kostenintensiven Netzausbau aufzunehmen, indem sich Betreiber von PV-Freiflächenanlagen und Projektanten von Windrädern einen bereits bestehenden Netzanschluss teilen.“ Aiwanger und Westphal haben jetzt gemeinsam eine Online-Plattform des Bayernwerks freigeschaltet, die Betreiber von Wind- und PV-Anlagen schnell und unkompliziert für die Optimierung von Netzanschlusspunkten zusammenbringen soll.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Der Ausbau der Erneuerbaren geht in Bayern mit Riesenschritten voran. Neben PV haben wir jetzt auch den Durchbruch bei der Windkraft. Die Zahl der geplanten Windkraftanlagen steigt jetzt sprunghaft an. Über 160 Anlagen sind bereits genehmigt, mehr als 300 weitere sind beantragt, weitere hunderte in Vorgesprächen. Wir brauchen jetzt pragmatische und intelligente Lösungen wie die gemeinsame Nutzung und Überbauung bestehender Anschlusspunkte durch Windkraft und PV. Wir unterstützen diese Initiative des Bayernwerks. Damit wird Druck aus dem teuren und langwierigen Netzausbau genommen bei gleichzeitiger Beschleunigung der Energiewende. Eine verlässliche und zeitnahe Anschlussfähigkeit von Windrädern und großen PV-Anlagen ist ein entscheidendes Signal für die Projektierer und Betreiber von Windparks und großen PV-Anlagen.“

Westphal: „Hier schlummert ein wahrer Kapazitätsschatz“

„Die Erneuerbaren Energien sind entfesselt. Mit Milliardenbudgets treiben wir die Entfesselung der Netze voran. Zugleich sind wir dabei, das gesamte Energiesystem zu entfesseln“, sagt Dr. Egon Leo Westphal. Zunehmend rücke neben der Bezahlbarkeit der Energiewende die Netzkapazität in den Fokus. „Wir beschreiten dabei neue Wege, die vor uns noch keiner gegangen ist“, so der Vorstandsvorsitzende der Bayernwerk AG.

Dazu gehört auch die Optimierung von Netzanschlusspunkten (NAP), im Fachjargon Überbauung genannt. „Hier schlummert ein wahrer Kapazitätsschatz“, betont Westphal.

Kapazitäten bestehender Anschlüsse bestmöglich ausnutzen

Es klingt zunächst einfach. Eine bereits bestehende Erneuerbare Energien-Anlage, im Sonnenland Bayern ist das in der Regel eine PV-Anlage, teilt sich ihren Netzanschluss mit einer neu zu errichtenden Windkraftanlage. Warum? An sonnigen Tagen erreicht die PV-Anlage zur Mittagszeit ihre maximale Einspeisekapazität. Davor und danach jedoch sind Kapazitäten frei für die Einspeisung von Energie zum Beispiel aus Windkraft.

„Dahinter verbirgt sich enormes Potenzial. Unsere Analyse hat ergeben, dass wir mittels Überbauung und ohne nennenswerten Netzausbau Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 4,9 Gigawatt ins Bayernwerk-Netz integrieren können. Das entspricht in etwa den 1.000 neuen Windrädern, die bis 2030 entstehen sollen“, erklärt Westphal.

SNAP Pro macht das Potenzial überbauungsfähiger Anlagen sichtbar

Offen waren bislang die Fragen: Wie kann die Branche über das vorhandene Potenzial informiert werden? Wie können Projektanten neuer Windkraftanlagen schnell und unkompliziert mit Betreibern bestehender PV-Anlagen in Kontakt treten, um direkt Möglichkeiten der Überbauung bestehender NAP auszuloten?

Hierfür haben kreative Köpfe des Bayernwerks eine Lösung erarbeitet. SNAP, die schnelle Netzanschlussprüfung, ist ein Online-Tool, das Planern und Investoren dezentraler Erzeugungsanlagen die Möglichkeit bietet, tagesaktuell und unverbindlich eine Auskunft über den nächstgelegenen Anschlusspunkt im regionalen Verteilnetz einzuholen. Die bereits etablierte Online-Lösung wurde nun um zusätzliche Funktionen erweitert. Diese machen erstmals das Potenzial von theoretisch überbauungsfähigen Anlagen im Bayernwerk-Netz sichtbar. Zugleich stellt das Bayernwerk umfangreiche Informationen zur Verfügung (u.a. Ansicht von Flurkarten, Suche in einem definierbaren Umkreis), damit der optimierte Netzanschluss gelingt. Dazu gehört eine Schnittstelle zum Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur (BNetzA), in dem die Kontaktdaten von Anschlussinhabern hinterlegt sind.

Matthias Jackl und Nicolai Engert vom Projektteam des Bayernwerks für die Optimierung von Netzanschlusspunkten sind überzeugt: „Die jetzt freigeschaltete SNAP-Erweiterung hilft Projektentwicklern dabei, in einer frühen Phase der Planung schnell einen bestehenden Netzanschluss zu finden und die gemeinsame Nutzung zu besprechen.“

Einsparungen in Millionenhöhe möglich

Und Dr. Egon Leo Westphal macht deutlich: „Wir veredeln bestehende Netzverknüpfungspunkte und machen deren optimale Nutzung zu einem hoch relevanten Systembaustein.“ Die Optimierung spare nicht nur Planungszeit und dem Verteilnetzbetreiber Millionen an Netzinvestitionen. „Auch Anlagenbetreiber profitieren. Nach unseren Berechnungen sind dank Überbauung theoretisch Einsparungen von insgesamt rund 750 Millionen Euro möglich.“

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Kurzprofil Bayernwerk AG

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für Energie in Bayern. Die Bayernwerk AG steuert die Unternehmen der Bayernwerk-Gruppe. Gemeinsam mit den Menschen in Bayern gestaltet die Unternehmensgruppe die Energiezukunft im Freistaat aktiv mit und sorgt dafür, dass immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht. Die Bayernwerk-Gruppe setzt sich mit innovativen Lösungen für moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energieerzeugung oder für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Ein starker Fokus liegt darauf, die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bei ihrer persönlichen Energiewende zu unterstützen. Die Unternehmen der Bayernwerk Gruppe fördern die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den bayerischen Regionen.

Sitz der Bayernwerk AG ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.

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