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Höegh Evi, Wärtsilä und Partner schließen Entwicklung des weltweit ersten schwimmenden Ammoniak-Wasserstoff-Crackers erfolgreich ab
Höegh Evi, ein weltweit führender Anbieter von maritimer Energieinfrastruktur, und Wärtsilä Gas Solutions, Teil des Technologiekonzerns Wärtsilä, haben die Entwicklung des weltweit ersten schwimmenden Ammoniak-Wasserstoff-Crackers erfolgreich abgeschlossen. Diese bahnbrechende Technologie ermöglicht es schwimmenden Importterminals, aus transportiertem Ammoniak Wasserstoff in industriellen Mengen zu produzieren, was einen wichtigen Schritt in der Energiewende darstellt. Das Projekt wurde im April 2023 angekündigt und ist Teil des norwegischen "green platform programme".
Skalierbare Technologie für eine sichere Energiewende
Der Ammoniak-Cracker im industriellen Maßstab ist modular aufgebaut und kann sowohl in hybride schwimmende Speicher- und Regasifizierungseinheiten (FSRUs) als auch in spezielle schwimmende Wasserstoffterminals integriert werden. Die Technologie ist hochgradig skalierbar und kann jährlich bis zu 210.000 Tonnen Wasserstoff produzieren. Die Ammoniakspeicher können zwischen 10.000m³ und 120.000m³ betragen.
„Der schwimmende Ammoniak-Wasserstoff-Cracker, der von Höegh Evi, Wärtsilä und Partnern entwickelt wurde, ist ein entscheidender Schritt für die Wasserstoffwirtschaft und die Energiewende in Europa. Unsere schwimmenden Terminals und unsere Crackertechnologie können das gesamte Potenzial der globalen Wertschöpfungsketten für grünen Wasserstoff erschließen und der europäischen Industrie noch in diesem Jahrzehnt eine zuverlässige Versorgung mit sauberer Energie bieten“, so Erik Nyheim, CEO von Höegh Evi.
Aufbauend auf Norwegens Geschichte als Pionier der Meeresenergie
Das Projekt wurde mit rund 5,9 Mio. EUR aus dem "green platform programme" der norwegischen Regierung gefördert, was etwa 50 % des Gesamtbudgets entspricht. Der Ammoniak-Cracker wurde im Norwegian Catapult Center von Sustainable Energy in Stord, Norwegen gebaut. Weitere Projektpartner sind das Institut für Energietechnologie (IFE), die Universität Südostnorwegen, Sustainable Energy und BASF SE.
Erfüllung der europäischen Wasserstoffimportziele für 2030
Gemäß der REPower-Strategie der EU plant Europa bis 2030 den Import von 10 Millionen Tonnen erneuerbarem Wasserstoff pro Jahr. Im Zuge des Ausbaus des Wasserstoffnetzes kann eine schwimmende Infrastruktur mit Ammoniak-Cracking-Technologie Importe in großem Umfang ermöglichen und schwer zugängliche Industrien mit einer stabilen Grundlast-Energiequelle und einem Gleichgewicht innerhalb des Energiesystems versorgen. Um diesen Bedarf zu decken, entwickelt Höegh Evi mehrere Wasserstoffterminalprojekte in Europa, die noch vor 2030 in Betrieb genommen werden sollen.