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Greenpeace Expert:innen bei der Weltklimakonferenz COP29 in Baku

Presseinformation

Klimaschutzfinanzierung und fossiler Ausstieg sind die zentralen Themen

Hamburg, 6. 11. 24 - Vom 11. bis 22. November 2024 findet in Aserbaidschan die Weltklimakonferenz (COP29) statt. Greenpeace begleitet die Konferenz mit einem kleinen Team und steht vor Ort in Baku für Einordnungen und Hintergründe zur Verfügung.

Die aus Greenpeace Sicht wichtigsten Themen des Gipfels finden Sie in unserem Media Briefing.

Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland: “Die Präsidentschaftswahl in den USA ist ein herber Rückschlag für den internationalen Klimaschutz mit unabsehbaren Folgen. Trotz der geopolitischen Spannungen muss diese Klimakonferenz dafür sorgen, dass allen voran die G20 Länder mit ambitionierten nationalen Klimaschutzzielen und dazugehörigen Sofortmaßnahmen ihre Emissionen noch in diesem Jahrzehnt drastisch senken. Gelingt es den Staaten nicht, die Überhitzung der Erde zu stabilisieren, werden Überschwemmungen, Dürren und Stürme in immer kürzeren Abständen Menschenleben weltweit gefährden. Bereits im dritten Jahr in Folge richtet ein Petro-Staat die Klimakonferenz aus. Greenpeace versucht mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren ein Gegengewicht zu den Lobbykräften der Öl- und Gasindustrie zu bilden und versuchen, klimaschädliche Entscheidungen zu verhindern. Die Staats- und Regierungsoberhäupter der 190 teilnehmenden Staaten sollten verantwortungsbewusst gegenüber ihren Bevölkerungen handeln, statt vor den Interessen der Öl- und Gasindustrie einzuknicken. Die deutsche Bundesregierung ist für die anstehenden Klimaverhandlungen schlecht aufgestellt. Um eine gewichtige Rolle bei den Verhandlungen spielen zu können und sich nicht bis auf die Knochen zu blamieren, muss die Ampel bis kommenden Montag die Haushaltslücke für die internationale Klimafinanzierung füllen und durch die Aufhebung der Alarmstufe für die im dritten Winter sehr stabilen Gasversorgung unterstreichen, dass Deutschland zukünftig nicht mehr in fossile Infrastrukturen investieren wird.

Sarah Zitterbarth, Expertin für internationale Klimapolitik: “Greenpeace erwartet von der Bundesregierung, dass sie sich für ein ambitioniertes neues Klimafinanzierungsziel einsetzt, das den Bedürfnissen der vulnerablen Länder entspricht und die Öl-, Gas- und Kohlebranche als Hauptverursacher der Klimakrise zur finanziellen Verantwortung zieht. Die Bundesregierung muss sich zum Start der Konferenz klar zu ihrem 6-Milliarden-Versprechen für internationale Klimafinanzierung bekennen, will sie nicht ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen ärmerer Länder riskieren. Nur mit ausreichender Finanzierung kann der fossile Ausstieg in allen Ländern gelingen - dieser muss auf der Klimakonferenz nun weiter vorangetrieben und in nationalen Klimaschutzplänen konkretisiert werden. Deutschland und die EU brauchen ein verbindliches Ausstiegsdatum aus Kohle (2030) und Gas (2035), denn jede weitere Tonne CO2 und jedes weitere Zehntel-Grad zerstören Lebensgrundlagen und kosten Menschenleben.

Ab dem 10. November erreichen Sie für Einordnungen und Bezüge zu Deutschland in Baku:


Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand - über Sabine Beck - Tel. 0151-10667012

Sarah Zitterbarth, Klimapolitik-Expertin - über Sabine Beck - Tel. 0151-10667012

Jannes Stoppel, Biodiversitäts-Experte – Tel. 0160-4781576

Sabine Beck, Pressebeauftragte des Geschäftsführenden Vorstands - Tel. 015110667012

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