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Greenpeace-Stellungnahme zum Start der UN-Plastikkonferenz
Genf, 5. August 2025 – Die fünfte UN-Verhandlungsrunde für ein globales Plastikabkommen beginnt morgen – und mit ihr die vielleicht letzte Chance, die Plastikflut wirksam einzudämmen. Mehr als 100 Staaten, darunter Deutschland und die EU, fordern ambitionierte und verbindliche Regeln. Doch ob der Schutz von Gesundheit, Klima und Artenvielfalt gelingt, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Greenpeace-Plastikexperte Moritz Jäger-Roschko warnt vor einem historischen Versäumnis.
“Es braucht jetzt verbindliche globale Ziele, um die Plastikproduktion zu senken. Dazu gehören auch ein weltweites Aus für unnötiges Einwegplastik und ein Verbot gefährlicher Plastikchemikalien. Ohne diesen Kurs droht ein Abkommen ohne Biss, das Schlupflöcher schafft statt Lösungen. Die Folge: mehr Plastik, mehr Gefahr für Umwelt und Gesundheit, mehr verlorene Zeit.
Deutschland unterstützt viele dieser Forderungen. Umso wichtiger ist es jetzt, sich nicht hinter Recycling-Versprechen zu verstecken. Wer den Schutz von Mensch und Umwelt ernst meint, muss jetzt konkrete Taten folgen lassen. Die Plastikkrise ist schon seit Jahren eine massive Bedrohung für Umwelt und Gesundheit. Sie lässt sich nur eindämmen, wenn wir an der Ursache des Problems ansetzen und weltweit weniger Plastik produzieren. Deutschland muss sich bei den Verhandlungen genau dafür stark machen.”
Moritz Jäger-Roschko, Greenpeace-Experte für Plastik und Kreislaufwirtschaft, nimmt in Genf an den Verhandlungen teil und steht für Interviews zur Verfügung. Bei Rückfragen wenden Sie sich an moritz.jaeger-roschko@greenpeace.org; Tel. +49 171-6474864 oder Pressesprecherin Andi Nolte; andrea.nolte@greenpeace.org, +49 175-2083755. Pressestelle: Telefon 040-30618-340, presse@greenpeace.de; www.greenpeace.de
Hintergrund: Aus einem Greenpeace-Report vom Juli 2025 geht hervor, dass Deutschland jährlich fast neun Millionen Tonnen Öl und Gas für die Plastikproduktion verbraucht. Mehr als ein Viertel der rund 16.000 in Kunststoffen eingesetzten Chemikalien gilt als gefährlich – und zwei Drittel sind noch unzureichend erforscht.