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Die 38 Tonnen schwere Wärmebox wird vom Kran zunächst auf den Sportplatz am Redlingsweg gehoben. Wenige Stunden später - nachdem der Kran umgesetzt hatte - stand sie an ihrem Bestimmungsort direkt neben der bisherigen Energiezentrale.

Pressemitteilung -

38 Tonnen am Haken: Großwärmepumpe in Langenhorn angeliefert

HanseWerk Natur errichtet erste Wärmebox. Zwei Kräne stellen Anlagenkomponenten in Langenhorn auf. Inbetriebnahme im Herbst.

Das Leuchtturmprojekt für die Wärmewende in Langenhorn schreitet voran: Gestern haben zwei Kräne die Großwärmepumpe, Tischverdampfer, Pufferspeicher und Mittelspannungsstation im Redlingsweg aufgestellt. HanseWerk Natur baut hier in Nordfriesland die erste Wärmebox in Schleswig-Holstein – ein standardisiertes Konzept für kleinere Wärmenetze, das zukünftig im Norden weiter ausgerollt werden soll. Mit der lokal erzeugten Wärme, die aus Umgebungsluft und grünem Strom gewonnen wird, macht HanseWerk Natur die rund 75 angeschlossenen Kunden im Redlingsweg, Hooger Weg, Olandweg, Gröderweg und Habelweg unabhängig von den globalen Energiemärkten.

Jetzt kamen die Anlagenkomponenten per Schwertransport in Langenhorn an. Dafür standen am Sportplatzgelände im Redlingsweg zwei Kräne bereit. „Der erste Kran hievte die Großkomponenten am frühen Morgen vom Lkw auf den Sportplatz, der zweite stellte sie später an ihrem Bestimmungsort direkt neben unserer bisherigen Energiezentrale auf“, erklärt Projektleiter Jakob Rohweder von HanseWerk Natur das Geschehen. Allein die Großwärmepumpe, das schwerste Anlagenteil, kommt auf ein Gewicht von 38 Tonnen – ein Schwergewicht für die Wärmewende. Ab Herbst 2025 liefert HanseWerk Natur fossilfreie und verlässliche Nahwärme aus der neuen Wärmebox – als Ersatz für die bisher aus Erdgas erzeugte Wärme – unter anderem an die örtliche Kita, Schule und Sporthalle sowie Privatkundinnen und -kunden.

Bürgermeister Olde Oldsen machte sich vor Ort einen Eindruck von Projekt. Er sagte: „Wir freuen uns, dass HanseWerk Natur unser Potenzial erkannt hat, um hier dieses Leuchtturm-Projekt umzusetzen.“ Die Gemeinde war von Beginn an in die Planungen von HanseWerk Natur einbezogen und alle Schritte waren eng miteinander abgestimmt.

Das Bauprojekt war im Juni 2025 gestartet. Jakob Rohweder: „Die Tiefbauarbeiten und die Fundamentlegung sind bereits weitestgehend abgeschlossen.“ Mit der Anlieferung der Anlagenkomponenten hat HanseWerk Natur einen weiteren Meilenstein erreicht. Als Nächstes folgt die Installation der Anlagenteile sowie der Elektrotechnik. Außerdem wird die Wärmebox, die etwa die Größe eines Standard-Seecontainers hat, isoliert und erhält einen Schallschutz. Inklusive der Rückkühler, des Pufferspeichers und der Mittelspannungsstation kommt das innovative System für die Wärmeversorgung auf rund 400 Quadratmeter Platzbedarf.

Wärmeerzeugung direkt vor Ort

Das Großwärmepumpensystem entzieht der Umgebungsluft Wärme und bringt diese mit erneuerbarem Strom auf das gewünschte Temperaturniveau. So entsteht Wärme für Heizung und Trinkwarmwasser, die über das Wärmenetz an die angeschlossenen Hausanschlüsse weitergeleitet wird. Die Wärmebox nutzt ausschließlich natürliche Kältemittel, durch die Nutzung der Wärme aus dem Netzrücklauf wird die Effizienz der Luft-Wasser-Wärmepumpe zudem deutlich gesteigert. Mit der Umstellung sparen die Gemeinde Langenhorn und HanseWerk Natur 340 Tonnen CO2* pro Jahr ein. HanseWerk Natur erhält für das Projekt Fördermittel aus der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW).

* Die Bilanzierung erfolgt nach Merkblatt Bundesamt für Wirtschaft und Ausführkontrolle, Informationsblatt CO2-Faktoren, Tabelle 2, Stand 01.11.2023 unter Verwendung folgender Faktoren: 201 g CO2e/kWh Hs Erdgas sowie 107 g CO2e /kWh Strom (CO2-Faktor für die Bilanzierung von Mehrverbräuchen an elektrischer Energie beim Wechsel zu elektrischer Energie).


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HanseWerk Natur

Die HanseWerk Natur GmbH ist einer der größten regionalen Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung. Die über 120 Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens erreichen eine Länge von rund 850 Kilometern. HanseWerk Natur versorgt mehrere zehntausend Privat- und Unternehmenskunden zuverlässig 365 Tage im Jahr mit Wärme. Maßgeschneiderte Energiekonzepte und hochmoderne Anlagentechnik bringen die Wärmewende voran – im Mehrfamilienhaus-Quartier, im Krankenhaus, in Industrie und Gewerbe. Für Ortsteile mit hoher Wärmebedarfsdichte versorgt die Wärmebox auf Wärmepumpenbasis Wärmenetze der Zukunft, während „Kalte Nahwärme“ in Neubaugebieten zum Einsatz kommt.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt HanseWerk Natur eigene Gebäude, Fahrzeuge und Wärmeerzeugung auf neue Technologien um. Rund 40 Prozent der Wärme wird bereits heute auf Basis von Abwärme oder Erneuerbaren Energien erzeugt. HanseWerk Natur ist einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Rund 250 Anlagen betreut das Unternehmen und beteiligt sich gleichzeitig an vielen Innovationsprojekten. Dazu zählen zum Beispiel Hocheffizienz-Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad weit über 90 Prozent, ein virtuelles Kraftwerk zur Erzeugung von Regelenergie oder das erste Blockheizkraftwerk der 1-Megawatt-Klasse, das mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann.


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  • Die 38 Tonnen schwere Wärmebox wird von Kran auf den Sportplatz am Redlingsweg gehoben. Wenige Stunden später steht sie auf ihrem Platz direkt neben der bisherigen Energiezentrale von HanseWerk Natur.
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  • Kranarbeiten beendet (von vorne): Tischverdampfer, Wärmebox, Mittelspannungsstation und Pufferspeicher.
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  • Der 25 Tonnen schwere Pufferspeicher schwebt durch die Luft.
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  • Die Tischverdampfer werden aufgestellt. Dahinter ist die Wärmebox zu sehen.
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