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Pressemitteilung -

Zur Versorgung von Henstedt-Ulzburg: SH Netz plant 110-kV-Freileitung zwischen den Umspannwerken Hamburg/Nord Edisonstraße und Ulzburg an der A7

Planfeststellungsverfahren berücksichtigt Bürgereinwendungen – keine Überspannung von Wohngebäuden – Bau entlang bestehender Trassen

Der Neubau des Umspannwerks Ulzburg an der A7 durch den Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat auch Auswirkungen auf die direkte Stromversorgung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, für die der Verteilnetzbetreiber Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) mit Sitz in Quickborn zuständig ist.

Seit Jahrzehnten wird Henstedt-Ulzburg über das Umspannwerk Hamburg/Nord an der Edisonstraße, das von TenneT und SH Netz betrieben wird, mit Strom versorgt. Dieser Netzverknüpfungspunkt verlagert sich aber durch die Aufrüstung der TenneT-Leitungen im Raum Henstedt-Ulzburg von 220.000 auf 380.000 Volt und dem damit verbundenen Neubau des Umspannwerkes Ulzburg an die A7 westlich von Henstedt-Ulzburg. Die Folge: Damit SH Netz Henstedt-Ulzburg weiter sicher und zuverlässig mit Strom versorgen kann, ist eine Verbindungsleitung zwischen dem Umspannwerk an der Edisonstraße und dem neuen Umspannwerk an der A7 zwingend notwendig.

Im Rahmen einer umfangreichen Vorplanung wurde eine Verbindungstrasse zwischen beiden Umspannwerken entwickelt und diese im Zuge der Feinplanung weiter ausgearbeitet. Diese Feinplanung konkretisiert die Standorte für die Strommaste und plant die dazugehörigen Arbeitsflächen und Schutzgerüste mit ein. Dabei sind planungsrelevante Hinweise aus den Bürgerdialogen im Mai 2025 (Henstedt-Ulzburg) und Juni 2025 (Quickborn) sowie aus Gesprächen mit Eigentümern und Nutzungsberechtigten in die aktuellen Planungen eingeflossen. Der überarbeitete Stand der Feinplanung wird am Mittwoch, den 03.12.25, ab 16:00 Uhr im Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg auf einem weiteren Bürgerdialog vorgestellt. Die Einreichung der Planfeststellungsunterlagen erfolgt Anfang kommenden Jahres.

Die neue Verbindungsleitung zwischen den beiden Umspannwerken wird als 110-kV-Freileitung parallel zu bereits vorhandenen Stromtrassen errichtet. Aufgrund der Novellierung u.a. des Energiewirtschaftsgesetzes hat das Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) bereits 2023 SH Netz aufgefordert, die Prüfung möglicher Freileitungsverbindungen in Bündelung mit bereits existierenden Hoch- und Höchstspannungstrassen durchzuführen. Die nun geplante Hochspannungsleitung wird also nicht in neuer Trasse im Sinne von § 43h Satz 1 des Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) errichtet. Daher ist der Erdkabelvorrang nach § 43h Satz 1 EnWG nicht anzuwenden.

Die rund vier Kilometer lange neue Stromleitung (auf der Karte in türkis) wird vom Umspannwerk Hamburg/Nord (Edisonstraße) im Ortsteil Rhen entlang des Kiefernwegs führen und wird dann den Rantzauer Forst überspannen, bevor sie kurz vor der A7 im neuen Umspannwerk Ulzburg endet. Neben dem Gemeindegebiet von Henstedt-Ulzburg werden Flächen der Gemeinden Norderstedt und Quickborn berührt.

Bei der Planung wurde streng darauf geachtet, dass die neue Verbindungsleitung mit den geringstmöglichen Eingriffen für Menschen und Umwelt verbunden ist. So werden keine Wohngebäude überspannt und wohnlich genutzte Flächen weitestgehend gemieden. Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgte eine genaue Betrachtung der Auswirkungen auf den Menschen. Dabei werden auch mögliche Auswirkungen durch elektrische und magnetische Felder betrachtet. Die in der 26. BImSchV genannten Grenzwerte von maximal 100 µT werden aber selbst direkt unterhalb der Leitung unterschritten.

Weiterhin sollen alle Waldbereiche so überspannt werden, dass im späteren Verlauf des Betriebs der Freileitung keine Rückschnitte der Gehölze erforderlich werden. Damit die Masten trotz der Waldüberspannung möglichst niedrig errichtet werden können, wird das Mastgestänge „Doppeleinebene“ verwendet und auf die Nutzung mit vier Stromkreisen optimiert. Da die Waldflächen überspannt werden, sind nur minimale Gehölzeingriffe im Zuge der Bauausführung notwendig.

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Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

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Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt SH Netz ihre sämtlichen Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen entsprechend um. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.


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