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Grüner Wasserstoff aus Wasserkraft: Mit Norwegen als Partnerland die deutschen Klimaziele erreichen

Press release -

Grüner Wasserstoff aus Wasserkraft: Mit Norwegen als Partnerland die deutschen Klimaziele erreichen

Für die Umsetzung der deutschen und europäischen Klimaziele ist Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ein Schlüsselfaktor. Deutschland hat strategische Partnerschaften mit einer Reihe von Ländern vereinbart, doch Norwegen zählt bisher nicht dazu. Dabei kann die Bereitstellung von grünem Wasserstoff aus Norwegen entscheidend sein für den Erfolg der deutschen Dekarbonisierung. Norwegen hält wichtige Ressourcen an Energie und Knowhow für die Produktion grünen Wasserstoffs bereit, verfügt über innovative Technologien und baut mit Hochdruck die Infrastruktur für den Export nach Deutschland aus.

Mit der offiziellen Eröffnung des deutsch-norwegischen Energietauschkabels Nordlink am 27. Mai 2021 haben Deutschland und Norwegen ihre bestehende Energiepartnerschaft ausgebaut. „Bei der Transformation des Energiemarktes können wir nicht nur national denken“, hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme fest. „Es ist wichtig, dass wir mit Norwegen einen verlässlichen Partner an unserer Seite haben.“

Auch die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg betonte zu diesem Anlass die Bedeutung der deutsch-norwegischen Kooperation: „Wir brauchen sicheren Zugang zu Energie und müssen die Klimakrise global bewältigen.“ Norwegen und Deutschland seien bereits jetzt auf einem „gemeinsamen Weg zu einer emissionsarmen Gesellschaft“. Dabei kann nicht nur grüner Strom, sondern auch grüner Wasserstoff mit Hilfe der norwegischen Wasserkraft-Ressourcen zukünftig relativ schnell und in großen Mengen produziert werden. Zudem ist Norwegen der weltweit größte Anbieter von Technologien zur Herstellung von grünem Wasserstoff und in der Lage, diesen als fertiges Produkt auf kurzem Weg zu liefern.

Massive Investitionen in die Wasserstoff-Infrastruktur in beiden Ländern
Auf dem Weg zur Klimaneutralität investiert Deutschland bis 2030 neun Milliarden Euro in die Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie. „Ohne erhebliche Mengen an grünem Wasserstoff werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen können, wollen wir uns nicht massiv einschränken“, konstatiert Stefan Kaufmann, Innovationsbeauftragter für Grünen Wasserstoff im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bis 2030 wird für Deutschland ein Bedarf von 100 Terrawattstunden Wasserstoff prognostiziert – nur 14 Prozent davon können in Deutschland produziert werden. Verlässliche Partnerschaften mit politisch stabilen Erzeugern grünen Wasserstoffs sind daher wichtig. 

Die Entwicklung innovativer Energielösungen hat in Norwegen einen starken politischen Rückhalt. Norwegen hat jahrzehntelange Erfahrung bei der Umgestaltung des Energiesektors und setzt bereits seit Jahren auf blauen und grünen Wasserstoff. „Für die Produktion grünen Wasserstoffes hat das Land ungeheure Potentiale, sowohl im Bereich Offshore-Wind als auch bei der Nutzung von Wasser- und Sonnenenergie“, konstatiert Manuel Kliese, Direktor DACH bei Innovation Norway. „Ein weiterer Vorteil der deutsch-norwegischen Energiepartnerschaft: Sie ist unabhängig von Russland, China oder den OPEC-Staaten.“

Vorteil Norwegen
Hinter Norwegens Energieunternehmen steht eine hochprofessionelle Zulieferindustrie, die ein breites Spektrum an Technologien und Dienstleistungen für den Weltmarkt produziert. Eine wichtige Rolle wird der Einsatz von grünem Wasserstoff zukünftig neben der Industrie auch auf dem Mobilitätssektor spielen. Hier setzt Norwegen Wasserstoff bereits erfolgreich im Binnentransport ein. In dem langgestreckten Land müssen ausgedehnte Transportwege per Lkw und Schiff zurückgelegt werden. Bereits 2022 sollen erste Wasserstoff-Brennzellen für die emissionsfreie Schifffahrt in Norwegen produziert werden.

Das norwegische Knowhow für die Nutzung von Wasserstoff wird in zahlreichen Clustern beständig weiterentwickelt. Mit Unternehmen wie Statkraft und Equinor sind große norwegische Energieunternehmen bereits in Deutschland vertreten. „Norwegen ist ein Early Adopter, was den Übergang zu emissionsfreien Energien angeht“, so Manuel Kliese, „das Land bezieht 95 Prozent seiner Energien aus Wasserkraft. Von Norwegens Expertise und seiner Infrastruktur profitiert Deutschland bereits jetzt – diese Energiepartnerschaft gilt es, mit Blick auf den grünen Wasserstoff auszubauen. Norwegen ist bereit dafür."


Weitere Informationen:

Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsidentin Solberg nehmen NordLink offiziell mit gemeinsamem „digitalen Knopfdruck“ in Betrieb - TenneT

Zur deutschen Wasserstoffstrategie: Schub für die Energiewende (bundesregierung.de)

"Ohne grünen Wasserstoff werden wir unsere Klimaziele und die Energiewende nicht schaffen" - BMBF

Norway poised to lead green hydrogen market - The Explorer

Norw. Hydrogen-Lösungen für Transport, Speicherung und Tankstellen: Fuelling the future with green hydrogen - The Explorer

Wasserstoff-Brennzellen aus Norwegen sollen Schifffahrt grüner machen - Tech & Nature (techandnature.com)

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INNOVATION NORWAY, The Norwegian Trade, Invest and Tourism Office
Innovation Norway ist die wichtigste nationale und internationale Handels- und Wirtschaftsrepräsentanz der norwegischen Regierung.

Die Organisation betreut norwegische Unternehmen und Start-ups bei der Erschließung neuer Märkte und fördert die Entwicklung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Wirtschaft

Überdies begleitet die Organisation internationale Unternehmen bei einem Engagement in Norwegen. Für deutsche Unternehmen ist der Wirtschaftsinkubator eine direkte Brücke zur norwegischen Regierung.

Innovation Norway betreibt Standorte zur Förderung der lokalen Wirtschaft in ganz Norwegen und beschäftigt in 29 Ländern mehr als 700 Mitarbeiter. Geschäftsführer ist Håkon Haugli. Die Büros in Hamburg und München leitet Manuel Kliese.


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