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Gosenschenke "Ohne Bedenken": Gosewirt Jens Gröger hat viel über die Gose zu berichten.
Gosenschenke "Ohne Bedenken": Gosewirt Jens Gröger hat viel über die Gose zu berichten.

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Die Gosenschenke "Ohne Bedenken" feiert Jubiläum: 30 Jahre seit der Wiedereröffnung am 13. Mai

Am Freitag, den 13. Mai 2016 feiert die Gosenschenke "Ohne Bedenken" ihr 30-jähriges Jubiläum zur Wiedereröffnung.Für diesen Anlass hat sich Gosewirt Jens Gröger viele interessante Gäste und Wegbegleiter eingeladen. So werden Lothar Goldhahn und das "Urgestein" Reni über prominente Gäste berichten. Der Kabarettist Clemens Peter Wachenschwanz sinniert über die alte Zeit und die Live-Band "Maik & Friends" wird den Gästen einheizen. Das gemütliche Restaurant sowie der größte Biergarten Leipzigs mit 500 Plätzen bieten ausreichend Platz. 

Leipzigs einzige noch erhaltene historische Gosenschenke wurde im Jahr 1899 von dem Gosewirt Carl Cajeri eröffnet und besitzt noch heute das Flair dieser Zeit. Bis 1905 baute Carl Cajeri die Gaststätte zur größten Gosenschenke Leipzigs mit mehr als 300 Innenplätzen und einem Biergarten mit über 100 Plätzen aus. Auch die sogenannte Biedermeierstube und die Fassaden des Hauses mit dem historischen ”Gose-Erker” wurden 1905 fertig gestellt. Der Name ”Ohne Bedenken” geht auf ein geflügeltes Wort des Kellners Karl Schmidt zurück, welcher, von Gästen nach der Bekömmlichkeit der Gose gefragt, immer antwortete: ”Ohne Bedenken!” Carl Cajeri´s Gosenstube entwickelte sich zur bekanntesten Gose-Restauration in Leipzig.

Während des 2. Weltkriegs wurde die Gosenschenke im Dezember 1943 durch einen Bombenangriff zerstört. Nur die Biedermeierstube blieb erhalten. Im Jahr 1958 schloss das Lokal, da dort eine soziale Einrichtung einzog. Die wertvolle Ausstattung wurde entfernt. Nacheinander zogen verschiedene Einrichtungen ein, wie eine Bibliothek und eine Volks-Röntgenstelle. Nachdem auch die Goseproduktion 1966 eingestellt wurde, schloss mit dem "Hotel Fröhlich" in der heutigen Wintergartenstraße auch der letzte Goseausschank. 

Aufgrund eines Artikels von Gunther Böhnke über die Gose in den ”Leipziger Blättern” 1983 wurde Lothar Goldhahn dazu animiert, die Räume wieder zur Gosenschenke auszubauen. Nach einer umfangreichen Rekonstruktion öffnete die Gosenschenke "Ohne Bedenken" am 13. Mai 1986 seine Pforten erneut und wurde schnell wieder zu einem "Pilgerort" der Goseliebhaber. Sie war auch die Stammkneipe von Wladimir Putin, als er von 1985 bis 1990 als KGB-Agent in Leipzig stationiert war. Er aß am liebsten "Cajaris Liebling“, ein Schweinesteak mit heißer Leberwurst und Bratkartoffeln. Dazu eine Gose auf seinem Stammplatz hinten auf dem Podest. 

Dr. Hartmut Hennebach wurde am 1. Juli 1990 Pächter und 1995 Eigentümer der Gosenschenke und entwickelte diese auch zu einer ”Kleinkunstbühne”. So gründete sich hier 1994 das Kabarett ”Gohglmohsch”. 

Nach einem eigens entwickelten "Werksstandard" wurde die Gose bis 1990 aus Berlin bezogen. Anschließend wurde sie bis 1995 in Dahlen gebraut. Im Jahr 1995 konnte der Münchner Unternehmer Thomas Schneider für die Produktion der Gose in Weissenburg gewonnen werden. Seit 1999 produziert er die Leipziger Gose im Bayerischen Bahnhof. Im gleichen Jahr begann auch die Herstellung der ursprünglichen "Döllnitzer Rittergutsgose". In der Gosenschenke können die Gäste heute beide Gosesorten genießen. 

Nach dem Tod von Dr. Hartmut Hennebach wurde der langjährige Geschäftsführer Jens Gröger am 1. Oktober 2012 der neue Gosewirt.  Sein Lokal erfreut sich inzwischen auch bei vielen internationalen Gästen großer Beliebtheit. "The Beertraveler" aus Amerika zählt "Ohne Bedenken" zu den besten 150 Bierlokalen der Welt.

Die Gose: Bei ihr handelt es sich um ein obergäriges, leicht säuerliches Bier mit einem Alkoholgehalt von 4,5%. Es verdankt seinen besonderen Geschmack dem Zusatz von Kochsalz und Koriander sowie dem hohen Anteil an biologischer Milchsäure und entspricht damit nicht dem Deutschen Reinheitsgebot. Die Bierspezialität kommt ursprünglich aus dem Niedersächsischen Goslar, daher auch der Name. Bereits vor rund 1.000 Jahren soll sie gebraut worden sein. Im Ursprungsort wurde die Gose jedoch erst 1470 erwähnt, und gehört damit zu den ältesten Biersorten der Welt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlagerte sich der größte Teil der Produktion von Goslar in das Gebiet des Fürstentums Anhalt. Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau soll es gewesen sein, der die Gose im Jahr 1738 nach Leipzig brachte. Hier erfreute sich das Bier bald großer Beliebtheit. Um 1900 war die Gose das meistgetrunkene Bier in Leipzig.

Redaktion: Suzan Kuhfuß und Jens Gröger 

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