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Dr. Alfred Weidinger zur Eröffnung der "Arno Rink. Ich male!" Ausstellung im Museum der bildenden Künste
Dr. Alfred Weidinger zur Eröffnung der "Arno Rink. Ich male!" Ausstellung im Museum der bildenden Künste

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Neue Ausstellung im Museum der bildenden Künste ehrt den "Vater" der Neuen Leipziger Schule - "Arno Rink. Ich male!"

In rund 65 Gemälden, großformatigen Zeichnungen und Fotografien wird seit dem 18. April im Museum der bildenden Künste Leipzig das Werk Arno Rinks, einem der wichtigsten deutschen Maler, in einer persönlichen Retrospektive präsentiert. Die Ausstellung ist bis zum 19. August 2018 zu sehen. Der am 5. September 2017 verstorbene Maler und Zeichner Arno Rink gilt als herausragender Vertreter der zweiten Generation der Leipziger Schule und als Wegbereiter der Neuen Leipziger Schule. Er war Lehrer von vielen weltbekannten Malern wie Neo Rauch, Michael Triegel und Christoph Ruckhäberle.

Die Ausstellung, die Arno Rink noch selbst mitkonzipiert hat, gibt einen repräsentativen Einblick auf sein künstlerisches Schaffen. Persönliche Erfahrungen und zeitgeschichtliche Ereignisse verarbeitete der am 26. September in Schlotheim geborene Künstler in seinen Bildern. „Wir zeigen Werke aus seinen Schaffensphasen von 1965 bis 2017. Es sind auch einige unvollendete Bilder in der Ausstellung zu sehen“, erklärte Dr. Alfred Weidinger, der seit August 2017 als Direktor im Museum der bildenden Künste tätig ist.

Die Ausstellung ist in neun Räume gegliedert und präsentiert eine Auswahl aus dem rund 200 Gemälde umfassenden Gesamtwerk von Arno Rink. Viele seiner Hauptwerke sind zu sehen. Im ersten Raum werden fünf großformatige Atelierbilder aus seiner letzten Schaffensphase gezeigt, auf denen der Maler selbst zu sehen ist. Danach gliedert sich die Ausstellung in die zentralen Werkgruppen. Beginnend mit dem Frühwerk, u.a. dem Diplombild „Lied vom Oktober II“, über politisch-historische Gemälde der 1960er und 70er Jahre bis hin zur jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit dem Selbstbildnis und dem weiblichen Akt. Hierfür stand seine Muse und Ehefrau Christine Rink oft Modell. „Ich war Maria Magdalena, ich war eine von Lots Töchtern - ich war alles. Mehr kann man in einem Werk nicht vorkommen“, fügte sie anlässlich der Ausstellungseröffnung hinzu. 

Im Jahr 1982 folgt dann ein tiefer Einschnitt in Arno Rinks Leben. Er rasiert sich den Schädel und erfindet sich künstlerisch neu. Dazu wurde eine Fotoserie von Helfried Strauß in die Ausstellung integriert. „Seine Persönlichkeit, seine Ängste kamen jetzt zum Vorschein, auch psychische Probleme, die er in dieser Zeit hatte“, erläuterte Dr. Alfred Weidinger. Arno Rink war sieben Jahre lang der einzige Rektor einer Kunsthochschule in der ehemaligen DDR. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde er in seinem Amt als Rektor der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) bestätigt. Viele seiner Kollegen fürchteten jedoch um ihre Entlassung. Die ungewisse Zukunft belastete den Maler sehr und spiegelte sich auch in seiner Kunst wieder. Es entstanden düstere Werke unter dem Titel „Protokoll einer Ministerbesprechung“, die zu den Hauptwerken Rinks zählen.

Erstmals wird in der Öffentlichkeit eine Reihe von Kollagen aus den Jahren 1993/94 präsentiert, die Dr. Alfred Weidinger im Atelier des Künstlers fand. Diese sind "für sein Werk der 1990er Jahre der Schlüssel", und entstanden im Zusammenhang mit dem Gemälde "Leda".

Am 29. April 2018 zeigt ARTE die Dokumentation „Arno Rink – Wegbereiter der Leipziger Schule“, die von der Berliner Filmemacherin Nicola Graef im Zusammenhang mit der Ausstellung produziert wurde. Im Mai 2018 erscheint im Hirmer Verlag ein 210 Seiten umfassender Katalog zur Ausstellung. 

Zu Arno Rink: Er begann 1958 ein Kunststudium in Dresden. 1961 bewarb er sich an der HGB in Leipzig, wurde dort aber abgelehnt. Vorübergehend arbeitete Rink in der Leipziger Wollkämmerei als Fahrstuhlführer und Eidechsenfahrer. Nach einem zweiten Bewerbungsversuch nahm er 1962 ein Studium an der HGB auf, das er u.a. bei Werner Tübke absolvierte. 1967 schloss er sein Studium in der Fachklasse von Bernhard Heisig ab und war anschließend freischaffend tätig. Von 1978 bis 2005 übernahm er an der HGB die Leitung der Fachklasse für Malerei und Grafik. 1979 übertrug man ihm eine Professur. Von 1987 bis 1997 war er an der HGB als Rektor bzw. Prorektor tätig, bevor er 2005 emeritiert wurde. 

Weitere Informationen:www.mdbk.de

Redaktion: Frederike Fuhrmann

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