Über 200 Jahre alte Roßweiner Kamelie im Wolfstal zu besichtigen

Die Roßweiner Kamelie steht zurzeit in voller Blüte und Besucher haben noch bis zum 31. März 2024 die Chance, das zweitälteste Exemplar in Europa nördlich der Alpen selbst zu bestaunen. Am 24. und 25. Februar findet zudem von 15 bis 17 Uhr die Sonderveranstaltung „Kamelien im Lichterglanz“ statt, bei der am Samstag um 15 Uhr ein Live-Musiker sein Lied "Kamelien im Eismeer“ vorstellen wird.

Die botanische Seltenheit befindet sich vor den Toren der Stadt Roßwein an der Freiberger Mulde im Wolfstal. Der weiß gefüllte Kamelienbaum (Camellia japonica alba plena) hat hier seit über 200 Jahren seinen Standort. Älter ist nur die berühmte ungefüllte rotblühende Pillnitzer Kamelie. Die Roßweiner Kamelie weist eine Höhe und Breite von je 6.50 m auf und hat einen Stammumfang von über 70 cm. Ihre reinweißen, gefüllten Blüten erreichen eine Größe bis zu 10 cm und bieten in ihrer Blütezeit von etwa Januar bis März einen wunderschönen Anblick. Nicht umsonst nennt man sie die „Teerose des Winters.“

Wie bei der Pillnitzer Kamelie ist auch bei ihr kein genaues Pflanzjahr festzustellen. Nachgewiesen ist, dass Graf von Einsiedel in Gersdorf bei Roßwein bereits eine Orangerie mit botanischen Seltenheiten, wie Orangen- und Myrtenbäumen, besaß und er im Jahre 1797 hier zwei Gewächshäuser errichten ließ. Zudem wird in einer alten Chronik bereits im Jahr 1830 von einer wahren Völkerwanderung zur Kamelienblüte ins Wolfstal berichtet. Also müssen die Kamelienbäumchen schon damals eine ansehnliche Größe besessen haben. Neben der weißen Kamelie gibt es in Roßwein zwei weitere, rot gefüllt blühende Kamelien, die auch bereits über 100 Jahre alt sind.

Das Kamelienhaus in Roßwein hat bis Ende März immer samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Sonderführungen sind auch unter der Woche nach Absprache möglich.

Weitere Informationen: www.rossweiner-heimatverein.de/kamelie

Weitere Termine rund um Pflanzen & Garten:

Torgau blüht auf (2.-3. März)

Ursprünglich zur Einstimmung auf die im Jahr 2022 in Torgau stattgefundene Sächsische Landesgartenschau ins Leben gerufen, etabliert sich die nunmehr zum 5. Mal stattfindende Ausstellung fest im Veranstaltungskalender. Mit bezaubernden Frühblühern und einem gut sortierten Pflanzenmarkt in und um das Historische Proviantmagazin Torgau kann der Frühling beginnen. Infos: www.torgau-blueht-auf.de

Naunhofer Veilchenmarkt mit Kunst- und Handwerkerbörse (23.-24. März)

Rund um das Stadtgut können Besucher ein vorösterliches Flair mit vielen Frühblühern, Kunsthandwerkern und Händlern erleben. Angeboten werden Pflanzen, Naturprodukte, kreative Geschenke zu Ostern sowie Töpfer- und Kunstartikel. Mit integriert ist der Trödelmarkt im Turmuhrenmuseum. Infos: www.naunhof.de

Kloster- und Gartenfest Leisnig/Kloster Buch (24.-26. Mai)

Besucher dürfen sich auf einen Gartenmarkt für Haus, Hof und Garten sowie Kunst und Kultur im Areal des ehemaligen sächsischen Zisterzienserklosters freuen. Zwischen der Gutskapelle aus den Resten der ehemaligen Klosterkirche und dem Kapitelhaus bieten Aussteller aus ganz Deutschland ihre Produkte an. Viele Inspirationen gibt es im Pflanzenbereich. Der Schwerpunkt liegt hier bei Rosen, Stauden und saisonalen Pflanzen. Auch kulinarische Vielfalt wird geboten. Info: www.leisnig.de

Redaktion: Elli Flint und Franziska Tiedtke