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Synagogendenkmal in der Gottschedstraße - Foto: Andreas Schmidt
Synagogendenkmal in der Gottschedstraße - Foto: Andreas Schmidt

Pressemitteilung -

16. Jüdische Woche in Leipzig – Stadtweites Festival vom 15. bis 22. Juni 2025

Vom 15. bis 22. Juni 2025 lädt die Stadt Leipzig zur 16. Jüdischen Woche ein – einem Festival, das alle zwei Jahre vom Kulturamt der Stadt Leipzig gemeinsam mit dem Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e. V. veranstaltet wird. Programmhefte gibt es in allen teilnehmenden Veranstaltungsorten, im Neuen Rathaus und in der Tourist-Information.

„Mit mehr als 100 Veranstaltungen und über 60 beteiligten Institutionen ist die Jüdische Woche in Leipzig mehr als ein Kulturfestival – sie ist ein lebendiger Beweis dafür, wie Erinnerung, Gegenwart und Zukunft Hand in Hand gehen. Gerade in einer Zeit, in der jüdisches Leben in Deutschland wieder vermehrt angegriffen wird, ist nicht nur das Gedenken, sondern das lebendige Miteinander und die Solidarität in der Stadtgesellschaft wichtiger denn je“, sagt Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke.

Eröffnet wird die Jüdische Woche am 15. Juni mit geladenen Gästen in den Höfen am Brühl – einem historischen Ort jüdischen Lebens und einstigem Zentrum des weltweiten Pelzhandels – durch Oberbürgermeister Burkhard Jung und den Vorstandsvorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann. Für die musikalische Gestaltung sorgt das Orchester Klänge der Hoffnung gemeinsam mit der Sängerin Karolina Trybała.

Um 17 Uhr wird in einer öffentlichen Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte der 1938 zerstörten Großen Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße an Channa Gildoni (1923–2023) erinnert – mit dem Leipziger Synagogalchor unter der Leitung von Philipp Goldmann. Als Überlebende der Shoah und erste Ehrenbürgerin Leipzigs prägte Frau Gildoni über Jahrzehnte das Besuchsprogramm für ehemalige jüdische Leipziger und ihre Nachfahren.

Das Festivalprogramm lädt mit Konzerten, Lesungen, Filmen, Vorträgen, Zeitzeugengesprächen, Ausstellungen, Stadtrundgängen, Theater- und Tanzaufführungen dazu ein, jüdisches Leben in all seinen Facetten zu entdecken – von Alltag und Festtagen über Religion bis hin zu zeitgenössischer Kunst. So etwa die Gesprächsrunde „Dem Vergessen entrissen. Jüdische Porträts aus dem Leipziger Fotoarchiv Mittelmann“ am 19. Juni im Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig.

Am 22. Juni lädt die 4. Tour der Toleranz zu einem interreligiösen Brunch ins Rosental ein. Die anschließende Fahrradtour führt zu ausgewählten Stationen jüdischen Lebens in Leipzig. Gemeinsam setzen Bürger ein Zeichen für Vielfalt und Dialog. Am 26. Juni, also kurz nach dem Ende der Jüdischen Woche 2025, präsentiert die Schaubühne Lindenfels das Gastspiel „Noir Haas“ aus Leipzigs Partnerstadt Brno. Das Stück zeigt das Schicksal der jüdischen Brüder Pavel und Hugo Haas aus Brno. Pavel Haas war ein bedeutender Komponist, der nach Theresienstadt deportiert und dann in Auschwitz ermordet wurde. Hugo Haas war ein bekannter tschechischer Schauspieler, der emigrierte und überlebte. Historische Fakten vermischen sich mit Fiktion. Fantasievolle Bilder lassen ihre Geschichte lebendig werden.

Das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus ist wieder ein Ort von Begegnungen, Konzerten und Rundgängen und zeigt, dass die jüdische Gemeinde zu Leipzig auch gegenwärtig präsent und voller Leben ist. Leipzig beheimatet heute nach Berlin die größte jüdische Gemeinde Ostdeutschlands.

Weitere Informationen: www.leipzig.de/juedische-woche

Redaktion: Julia Franke

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