Deutsches Fotomuseum präsentiert neue Sonderausstellung: "Horst Kistner - Dramatische Ereignisse"

Seit 18. September 2022 präsentiert das Deutsche Fotomuseum Markkleeberg eine außergewöhnliche Sonderausstellung, die bis zum 5. Februar 2023 zu sehen ist: "Horst Kistner - Dramatische Ereignisse". Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie Soll und Haben Leipzig, Thomas Gatzemeier.

Horst Kistner ist eine Ausnahmeerscheinung der deutschen Fotokunst. Seine außergewöhnlichen Inszenierungen sind wie gefrorenes Kino, er plant Fotografien wie Bühnenstücke. Das Atelier wird zur Bühne des Lebens, hier setzt er Modelle und Requisiten in Szene, um beim Betrachter, wie im Theater, emotionale Reaktionen zu wecken. 

Thomas Gatzemeister schreibt in Kistners Bildband "Lichtspiele" über den Fotokünstler: „Allegorien, Metaphern und eine an die Grenze des Erträglichen gehende Melancholie machen Kistners Inszenierungen zu einem Gärkessel des Lebens.“ 

Horst Kistner ist ein Geschichtenerzähler, er stöbert in der Filmgeschichte sowie der Malerei und inszeniert Fotografien, die wie Gemälde wirken. Diese Gemälde sind oft rätselhaft, unergründlich oder verwirrend, und manche lassen den Atem stocken. Die Deutungshoheit überlässt Kistner dem Betrachter, denn Kunst sollte nicht belehren. So bleibt auch offen, ob auf Kistners Bühnen dramatische Ereignisse geschehen, oder vielleicht die Parodie davon, denn über allen seinen Werken schwebt zugleich ein Hauch Humor.

Horst Kistner wurde 1969 in Würzburg geboren und war zunächst als erfolgreicher Werbefotograf tätig. Seit 2013 beschäftigt er sich ausschließlich mit der künstlerischen Fotografie. Seine Schöpfungen finden national und international großen Anklang.

Die Sonderausstellung kann im Deutschen Fotomuseum Markkleeberg täglich außer Montag von 13 bis 18 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt beträgt 6 Euro. Erreichbar ist das Museum auch über den Leipziger City Tunnel mit den S-Bahnen S 4 / S 5 / S 5X / S 6 bis Haltestelle Markkleeberg Nord (400 Meter).

Weitere Informationen: www.fotomuseum.eu

Redaktion: Andreas Schmidt