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Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der STIGA rief die Stadt Leipzig das Themenjahr "Leipzig - Freiraum für Bildung aus" - Foto: Stadt Leipzig
Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der STIGA rief die Stadt Leipzig das Themenjahr "Leipzig - Freiraum für Bildung aus" - Foto: Stadt Leipzig

Pressemitteilung -

„STIGA 1897. Waren – Wettstreit – Wunderwelt“: HTWK Leipzig eröffnet STIGA-Jahr 2022

Die Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung (STIGA) begeht in diesem Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum. Anlässlich dieser Jährung rief die Stadt Leipzig das Themenjahr 2022 „Leipzig – Freiraum für Bildung“ aus, welches mit der Ausstellung „STIGA 1897 I Waren – Wettstreit – Wunderwelt“ am 22. März 2022 in der Hochschulbibliothek der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig eröffnet wurde. Sie kann bis 29. April 2022 besichtigt werden.

In der Ausstellung stellen Studenten des Studiengangs Museologie die STIGA vor und fokussieren dabei ausgewählte Themen und Inhalte der bekannten Wirtschaftsschau. Dabei können Besucher zahlreiche Bilder, Zeichnungen sowie Dokumente aus dem Original vor 125 Jahren betrachten. Ebenso wird eine Vielzahl ausgewählter Projekte von Vereinen, Initiativen und Kultureinrichtungen vorgestellt, die an die Perspektiven der STIGA anknüpfen, sie hinterfragen, kontrovers diskutieren oder weiterdenken.

„Die Leipziger Messe und die Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung von 1897 sind historisch eng verbunden. Beide stehen für die herausragende Bedeutung der Handels- und Wirtschaftsmetropole Leipzig. Ich freue mich daher sehr, dass die Stadt an diese einzigartige Veranstaltung erinnert, die vor 125 Jahren ihren großen wirtschaftlichen Aufschwung mitbegründete“, sagt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe.

Bereits vor 125 Jahren befand sich Leipzig im Wandel: Auf dem Weg zu einer Großstadt mit explodierenden Bevölkerungszahlen betrachtete die STIGA genau dieses Thema. Die Veranstaltung, nach dem Vorbild großer Weltausstellungen, war nicht nur ein touristisches Ausflugsziel oder eine Leistungsschau, sondern bildete gleichzeitig eine Plattform für politische, kulturelle und wirtschaftliche Themen und regte die Besucher an, sich mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinander zu setzen. Somit wurden alle bis zu diesem Zeitpunkt stattfindenden Schauen in den Schatten gestellt und die Leistungsfähigkeit Leipzigs in den weltweiten Wettbewerb der Metropolen gehoben.

Nicht nur die Leipziger Messe ist eng mit der STIGA verbunden – auch die Leipziger Gruppe hat ihren Ursprung in dieser Zeit der Urbanisierung und Industrialisierung. Als Versorgungsunternehmen der Stadt hat die L-Gruppe maßgeblichen Einfluss auf das Leben der Bewohner genommen und gastierte als Städtisches Elektrizitätswerk, mit den Straßenbahngesellschaften und den Wasserwerken bei der STIGA 1897. Die damals noch jungen Unternehmen präsentierten so die innovative Seite der Stadt und schrieben ein spannendes Kapitel der Leipziger Erfolgsgeschichte.

Auf dem Gelände des heutigen Clara-Zetkin-Parks, zwischen Elsterflutbett und Parkbühne, Rennbahn und Musikpavillon, fanden sich damals bis zu 2,3 Millionen Besucher ein. Das 400.000 Quadratmeter große Gelände ähnelte einer Kleinstadt an sich. Mit logistischen Höchstleistungen entstand ein eigener kleiner Stadtteil: Neben Postamt, Polizei- und Sanitätswachen wurde sogar eine elektrisch betriebene Ausstellungsrundbahn mit Güterbahnhof in Betrieb genommen. Rund 3.000 Aussteller aus dem Maschinen- und Transportwesen sowie aus der Textilbranche und dem Buchgewerbe gastierten für sechs Monate bei der Ausstellung. Aber neben den modernen und neuesten Innovationen der verschiedenen Wirtschaftszweige kam auch das Vergnügen der Besucher nicht zu kurz: Gleichzeitig mit dem „Thüringer Dörfchen“ und dem „Altleipziger Messeviertel“ entstand ebenfalls ein Kneipen- und Vergnügungsviertel. Für Bildungsliebhaber gab es Gartenbau- und Kunstausstellungen.

Zusätzlich zur Ausstellung in der HTWK Leipzig finden eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, welche die Erinnerung an die STIGA wieder zum Leben erwecken. So gibt es u.a. vom 9. September bis zum 30. Oktober 2022 eine Kabinettausstellung im Sächsischen Wirtschaftsarchiv e.V. rund um ausgewählte Themen der STIGA und deren wirtschaftliche Rolle für die Stadt. Zeitgleich wird ein Videoprojekt von Studenten in Kooperation mit der Sternburg Brauerei den Bezug des Unternehmens zur Ausstellung thematisieren. Außerdem werden Themen der STIGA im Rahmen einer Tagung, ausgehend vom Kunstkraftwerk Leipzig und der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, diskutiert. Das Kunstkraftwerk widmet der STIGA zudem eine multimediale Licht- und Klangshow „STIGA Leuchtet“ des italienischen Künstlers Stefano Fake. Ebenso kann man im Alten Rathaus in Leipzig in der Sonderausstellung „Ausgestellt und angestaunt“ vom 6. Juli bis zum 31. Oktober Bilder und Objekte zu bekannten Stadt- und Messeansichten betrachten. Auch das Stadtarchiv macht Quellen rund um das Thema digital verfügbar: zahlreiche vorhandene Unterlagen zur STIGA wurden digitalisiert und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben schriftlichen Quellen, können Interessierte auch Pläne, Postkarten sowie Bilder auf der Rechnerplattform des Stadtarchivs einsehen. 

Eine kostenlose Broschüre ist ab 28. März in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen, wie im Neuen Rathaus, in der Stadtbibliothek und im Stadtgeschichtlichen Museum, erhältlich. 

Weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de und www.stiga-leipzig.de

Hintergrund:

Am 24. April 1897 wurde die bis dahin größte Industrie- und Gewerbeausstellung in Mitteldeutschland eröffnet: die Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung, kurz STIGA. Arwed Roßbach, Architekt der bekannten Bibliotheca Albertina, plante das Gelände der Ausstellung mit insgesamt zehn Pavillons und neun Ausstellungshallen. 3.027 Aussteller gastierten auf der Messe und stellten ihre Innovationen vor. Bis zum 19. Oktober 1897 besuchten insgesamt 2,3 Millionen Besucher das Gelände und konnten neben den Präsentationen industrieller Erzeugnisse zahlreiche Attraktionen genießen und sich vergnügen. Nach Ende der Ausstellung wurden die meisten Gebäude abgerissen und das Gelände als umgestalteter König-Albert-Park der Öffentlichkeit übergeben, welcher heute als Teil des Clara-Zetkin-Parks bekannt ist.

Redaktion: Karolin Kelm 

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