Tourismusministerin Barbara Klepsch startet erste zentrale Datenbank für den Tourismus in Sachsen

Am 19. Januar 2022 ging der wichtigste Baustein für die digitale Weiterentwicklung des sächsischen Tourismus an den Start: das Sachsen-Tourismusnetzwerk, kurz SaTourN. Herzstück dieses Netzwerkes ist die erste zentrale, landesweite Datenbank mit Informationen rund um touristisch erlebbare Angebote im Freistaat. Das sichtbare Zeichen dieses Digitalisierungsprojektes ist die neue Internetseite der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (TMGS). 

Im Beisein von Barbara Klepsch, sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, wurde die Website der Öffentlichkeit vorgestellt. „Wir vollziehen damit einen großen Erfolgsschritt in der Digitalisierung der sächsischen Tourismusbranche. Denn diese Datenbank namens SaTourN bedeutet, dass es für Interessenten und Reisende ab sofort möglich ist, Sachsen in bisher nicht gekannter Qualität online zu finden, digital zu erleben und kompakt alle relevanten Informationen und Angebote zu erhalten“, sagte die Tourismusministerin. Gleichzeitig erhält der sächsische Tourismus damit ein modernes System zur Datenpflege und -management, das dem Freistaat künftig auch die Anbindung von Technologien der Künstlichen Intelligenz ermögliche. Vor allem in einer digitalisierten Welt sind Daten, neben Emotionen, eine wichtige Währung für die Reisebranche. Daher ist es umso wichtiger, Urlauber auf allen Schritten der Reiseplanung zu begleiten – von der Inspiration bis zur Buchung. Das neue Online-Tool der TMGS ermöglicht genau diesen Service und bestimmt gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Landes auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene.

Auch Veronika Hiebl, Geschäftsführerin der TMGS, freut sich über den Start des neuen Webauftritts: "Wir schlagen einen neuen, innovativen Weg ein und zeigen somit den Pioniergeist Sachsens beim Thema Digitalisierung. Die gleichzeitige Kombination einer offenen Daten- und Technikstruktur, inklusive einer komplett neuen TMGS-Website und einem Baukastensystem für eine Internetpräsenz für die touristischen Partner im Land, macht die Digital-Strategie einzigartig in Deutschland."

In den vergangenen beiden Jahren wurde intensiv mit den Partnern an diesem Projekt gearbeitet: die neue Website der TMGS gilt als Anfang einer Welle von neuen Internetauftritten. So werden in den kommenden Monaten auch zahlreiche regionale Marketingorganisationen Sachsens ihre neuen Websites freischalten, darunter die Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH. Dazu Jamina Mertz, Leiterin Digitalstrategie der LTM GmbH: „Es geht darum, den Tourismus lebendig zu machen. In der landesweiten Datenbank-Architektur sind und werden künftig alle Informationen von touristischen Zielen in Sachsen standardisiert erfasst und verknüpft. Die Dateneingabe erfolgt dezentral von verschiedenen Akteuren über das Land verteilt.“

Mit dem landeseigenen Daten-Pool ist Sachsen Teil des bundesweiten Innovationsprojektes „Knowledge Graph“ der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Mit der zentralen Datenbank kann die TMGS passgenau steuern, welche Daten in welcher Qualität in den Knowledge Graph einfließen und schließlich auch Touristen zur Verfügung gestellt werden. Sachsen liefert damit einen wichtigen Beitrag zu dem Open-Data-Projekt und der digitalen Infrastruktur für den Deutschlandtourismus. Die DZT initiierte das Projekt bereits 2018 und koordiniert seitdem das Gesamtvorhaben. Die destinationsübergreifende Öffnung dieser strukturierten Daten erhöht die Sichtbarkeit touristischer Produkte auf globalen Vermarktungsplattformen, die bereits heute mittels Künstlicher Intelligenz verfügbare Angebote gezielt an potenzielle Kunden ausspielt. Mit der Gründung der Open Data Tourism Alliance (ODTA) 2021 wurde der nächste Schritt in Richtung eines paneuropäischen Projektes gegangen, da schon jetzt viele europäische Destinationen den Wettbewerb im Tourismus verschärft haben. Touristische Unternehmen aus ganz Deutschland können über das DZT-Portal auf die gebündelte Expertise der DZT und ihrer Partner zugreifen und erhalten so wertvolle Hilfestellungen, am Projekt zu partizipieren. 

Weitere Informationen: www.open-data-germany.org

Redaktion: Karolin Kelm