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Die LEW-Vorstände Christian Barr (l.) und Dietrich Gemmel (r.) beim Jahrespressegespräch der LEW im Wasserkraftwerk Gersthofen (Daniel Föst/LEW). (Bildmaterial zum Download unten auf der Seite.)
Die LEW-Vorstände Christian Barr (l.) und Dietrich Gemmel (r.) beim Jahrespressegespräch der LEW im Wasserkraftwerk Gersthofen (Daniel Föst/LEW). (Bildmaterial zum Download unten auf der Seite.)

Blog-Eintrag -

LEW-Jahrespressegespräch: Lösungsvorschläge für eine bezahlbare und pragmatische Energiewende

  • LEW-Vorstände Christian Barr und Dietrich Gemmel stellen Ansätze für mehr Effizienz beim Umbau des Energiesystems vor
  • LEW Verteilnetz mit sehr hoher Einspeisung aus erneuerbaren Energien
  • innovative Projekte vor Kulisse des historischen Wasserkraftwerks Gersthofens vorgestellt


Nachhaltig, sicher und bezahlbar – diese drei Merkmale zeichnen eine erfolgreiche Energiewende aus. Das machten die LEW-Vorstände Christian Barr und Dietrich Gemmel beim Jahrespressegespräch des Energieunternehmens im Mai deutlich. Vor der Kulisse des historischen Wasserkraftwerks Gersthofen ging es um den Stand der Energiewende im Südwesten Bayerns, den möglichst effizienten Umbau des Energiesystems und um innovative Projekte der LEW, die auf dieses Ziel einzahlen.

Dietrich Gemmel: „Die Energiewende kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie nachhaltig, sicher und bezahlbar ist. Es ist entscheidend, die Akzeptanz für die Energiewende zu sichern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes zu stärken. Unser Ziel ist es, eine Energieversorgung zu gewährleisten, die sowohl den Bedürfnissen der Bevölkerung als auch den Anforderungen der Wirtschaft gerecht wird.“

Erneuerbare decken bei LEW Verteilnetz zu mehr als 90 Prozent den Verbrauch

Die LEW ist als regionales Energieunternehmen im Südwesten Bayerns aktiv. Hier läuft der Umbau des Energiesystems auf Hochtouren: Bei LEW Verteilnetz (LVN) speisen inzwischen mehr als 130.000 Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien ein. Bezogen auf die Länge des Stromnetzes entspricht dies einer der höchsten Anlagendichten Deutschlands. Die jährliche Erzeugung der erneuerbaren Energien im LVN-Gebiet deckte 2024 zu mehr als 90 Prozent den Stromverbrauch aller Netzkunden. Ein Wert, der deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 63 Prozent liegt. Die wichtigsten Quellen im LEW-Gebiet sind dabei Photovoltaik und Wasserkraft. Insbesondere die Photovoltaik verzeichnet dabei einen starken Hochlauf – in den vergangenen drei Jahren wurden mehr Anlagen angeschlossen als in den zehn Jahren zuvor.

Investitionen stärken Infrastruktur und bringen Wertschöpfung in Region

Bereits jetzt liegt die installierte Leistung der erneuerbaren Energien im Netz von LVN bei über 4 Gigawatt – deutlich über der Netzhöchstlast. Nicht verbrauchter Strom wird über acht große Umspannwerke ins nationale Übertragungsnetz eingespeist. Um den gestiegenen Anforderungen zu begegnen, wurde das regionale Stromverteilnetz der LVN mit hohen Investitionen ausgebaut und modernisiert. Die LEW hat in den letzten vier Jahren rund 800 Millionen Euro investiert, den Großteil davon in die regionale Strominfrastruktur. Bis 2028 sind weitere Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro geplant, insbesondere für das Verteilnetz. Diese Investitionen stärken nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern schaffen auch regionale Wertschöpfung: Allein im Jahr 2024 hat die LEW Aufträge im Umfang von über 100 Millionen Euro an heimische Unternehmen vergeben.

Bis zur Klimaneutralität ist ein weiterer erheblicher Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig. Abgeleitet aus den energiepolitischen Planungen muss sich etwa im Gebiet von LVN die installierte Leistung der erneuerbaren Energien um den Faktor vier bis fünf erhöhen. Dies bedingt einen weiteren erheblichen Ausbau des Stromnetzes. Dieser, so LEW-Vorstand Christian Barr, sollte so effizient wie möglich gestaltet werden können – durch entsprechende politische und regulatorische Weichenstellungen.

Christian Barr: „Entscheidend ist, dass wir beim Umbau des Energiesystems alle Effizienzreserven heben. So lassen sich die Kosten für die Allgemeinheit begrenzen und getätigte Investitionen optimal nutzen. Die gute Nachricht ist: Es gibt Ideen und Lösungen, mit denen wir als Volkswirtschaft den Weg in die Klimaneutralität effizienter gestalten können. Eine erfolgreiche Energiewende ist möglich. “

Christian Barr und Dietrich Gemmel stellten fünf Lösungsansätze vor, die auf das Ziel einer pragmatischen und bezahlbaren Energiewende einzahlen:

Lösungsvorschläge für eine bezahlbare und pragmatische Energiewende

  • Erneuerbare Energien in den Markt entlassen: CO₂-Bepreisung setzt Anreize für weiteren Zubau. Stärkere Synchronisierung von Ausbau der erneuerbaren Energien mit dem Netzausbau, etwa durch Beteiligung großer Erzeuger an Netzausbaukosten.
  • Sektorenkopplung dämpft Infrastrukturkosten: Elektrifizierung von Industrie, Wärme und Verkehr erhöht die Auslastung des Stromnetzes und senkt spezifische Netzkosten. Klare Impulse für Wärme- und Verkehrswende und dauerhaft wettbewerbsfähige Strompreise sind wichtig.
  • Unmittelbare Reduktion der Netzinvestitionen: PV treibt den Ausbaubedarf im Netz, deshalb Anpassung der Vorgaben sinnvoll, damit nicht jede Kilowattstunde zur Spitzenzeit aufgenommen werden muss. Abgestimmter Erzeugungsmix aus Photovoltaik und Windkraft verbessert die Netzauslastung. Kombination der Maßnahmen könnte Netzausbaukosten um bis zu 30 Prozent senken, bedeutet langfristiges Einsparpotenzial im Milliardenbereich.
  • Genehmigungsverfahren beschleunigen: Obwohl Ausbau der Hochspannung zu 90 Prozent auf Bestandstrassen erfolgt, immer noch lange Genehmigungsverfahren. Deshalb gerade für Maßnahmen in bestehender Trasse schnellere Verfahren und Würdigung des öffentlichen Interesses an Netzausbau im Genehmigungsrecht sinnvoll.
  • Flexibilitäten nutzen, gesicherte Leistung stärken: Zuwachs volatiler Erzeugung erhöht Bedeutung des intelligenten Zusammenspiels von Erzeugung, Verbrauch und Speicherung. Heimische Wasserkraft liefert gesicherte Leistung, ist grundlastfähig und klimaneutral. Deshalb auch künftig wichtig in Energielandschaft. Potenzial sollte genutzt werden für starke regionale Erzeugungsbasis.

KI, Einspeisesteckdose und Hybridsystem aus Speicher und Wasserkraft

Beim LEW-Jahrespressegespräch wurde auch der hybride Batteriespeicher am Wasserkraftwerk Gersthofen vorgestellt.

Neben den strategischen Weichenstellungen stellte das LEW-Team beim Jahrespressegespräch auch konkrete Projekte und technologische Innovationen vor, die zur praktischen Umsetzung der Energiewende beitragen: Dazu zählen das Pilotprojekt Einspeisesteckdose, das erneuerbare Energien effizient ins Netz integriert, kundennahe Energielösungen wie PV-Anlagen, Speicher und Energiemanagementsysteme, der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Steuerung komplexer Energiestrukturen sowie ein neuartiges Hybridsystem aus Batteriespeicher und Wasserkraftwerk, das Versorgungssicherheit und Flexibilität kombiniert.

grün, regional, digital - über das Unternehmen

Die Lechwerke sind als regionales Energieunternehmen im Südwesten Bayerns tätig. Unter der Marke LEW werden Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom versorgt. LEW bietet zudem ein breites Angebot an Energielösungen. Das Lechwerke-Tochterunternehmen LEW Verteilnetz (LVN) betreibt das Stromverteilnetz in der Region. Mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken ist LEW einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW betreibt ein eigenes, über 8.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.

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