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Schwieriger Berufseinstieg bei der Gen Z: Warum Eltern keine guten Ratgeber sind – und was wirklich hilft

Pressemitteilung -

Schwieriger Berufseinstieg bei der Gen Z: Warum Eltern keine guten Ratgeber sind – und was wirklich hilft

Schwieriger Berufseinstieg bei der Gen Z: Warum Eltern keine guten Ratgeber sind – und was wirklich hilft

  • LinkedIn-Studie zeigt: 58 Prozent der Generation Z glauben, der Jobeinstieg sei heute schwieriger als früher, 45 Prozent sehen die Eltern als wenig passende Ratgeber.
  • Vor allem unrealistische Ansprüche der Unternehmen (59 Prozent), aber auch die eigene unzureichende Ausbildung und fehlende Kompetenzen (31 Prozent) werden als Ursache genannt
  • Weiterbildung wird für Absolventen wie auch Unternehmen zum entscheidenden Erfolgsfaktor

München, 2. Juni 2025 – Sind die Abschlussprüfungen geschafft, geht es jetzt für viele junge Menschen in Deutschland darum, die Weichen für ihre berufliche Zukunft zu stellen. Dabei stehen sie einem Arbeitsmarkt gegenüber, der sich rasant verändert: Innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz schaffen neue Berufsbilder, während klassische Karrierewege an Bedeutung verlieren. Für junge Menschen ist der Jobeinstieg heute schwieriger als noch vor ein paar Jahren, so empfinden es zumindest 58 Prozent der Befragten einer aktuellen repräsentativen LinkedIn-Studie* unter Angehörigen der Generation Z. Sie begründen ihre Einschätzung damit, dass Unternehmen unrealistische Ansprüche an Berufsanfänger stellen, was bereits den Bewerbungsprozess erschwere (59 Prozent).

Aber auch die verschärfte wirtschaftliche Lage sowie die eigenen Ansprüche, etwa hinsichtlich flexibler Arbeitszeiten oder einer ausgeglicheneren Work-Life-Balance, werden von 46 Prozent als mögliche Ursachen genannt. Zudem geben 31 Prozent der Befragten an, dass die Ausbildungswege nicht ausreichend auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereiten würden, sodass es an entscheidenden Kompetenzen fehle. „Der Arbeitsmarkt für Berufseinsteiger:innen verändert sich spürbar, auch durch die zunehmende Bedeutung von KI-Skills. Deshalb müssen Einstiegspositionen neu gedacht werden: Sie sollten ein Sprungbrett für Weiterentwicklung sein und nicht in einer Sackgasse enden. Wir stehen vor einer Welle des Wandels und die Frage ist: Wie geben wir jungen Talenten eine echte Chance, erfolgreich den Einstieg zu schaffen?", so Barbara Wittmann, Country Managerin bei LinkedIn DACH.

Jobwechsel, Flexibilität, eigene Ansprüche: Verstehen Eltern den Arbeitsmarkt nicht mehr?

Die herausfordernde Situation auf dem Arbeitsmarkt wird dadurch verstärkt, dass die Generation Z bei Fragen zum Berufseinstieg immer weniger auf die Erfahrung ihrer Eltern zurückgreifen kann. Wie LinkedIn-Daten zeigen, arbeiten heute weltweit mehr als 10 Prozent der Berufstätigen in Jobs, die es vor 25 Jahren noch gar nicht gab. Gerade im Hinblick auf solche Jobs fehlt es den Eltern an Erfahrung. Zwar holt sich knapp die Hälfte der Befragten aus der Generation Z (48 Prozent) dennoch Rat und Inspiration von den Eltern – geht es aber tatsächlich darum, eine berufliche Entscheidung zu treffen, spielt die Meinung der Eltern nur bei gut einem Drittel (35 Prozent) eine Rolle. Nur 26 Prozent der Befragten glauben, dass die heutige Arbeitswelt mit der ihrer Eltern vergleichbar sei. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) gibt an, sich von den Eltern missverstanden zu fühlen, wenn sie über ihre beruflichen Pläne und die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitswelt sprechen – und sagt, dass ihre Eltern den aktuellen Arbeitsmarkt nicht verstehen würden. Was neue Berufsfelder, heute typische Karrierewege oder flexible Arbeitsmodelle angeht, seien sie nicht auf dem neuesten Stand, so sogar knapp die Hälfte (48 Prozent). Demnach könnten sie auch berufliche Möglichkeiten und Herausforderungen nicht gut einschätzen (45 Prozent).

„Junge Menschen müssen beim Berufseinstieg mehr denn je auf eigenen Beinen stehen – doch gleichzeitig haben sie durch digitale Vernetzung und den einfachen Zugang zu Wissen so viel Unterstützung wie nie zuvor. Das eröffnet völlig neue Chancen zum Lernen, Netzwerken und erfolgreichen Durchstarten“, so Wittmann.

Fünf Tipps für einen erfolgreichen Jobeinstieg:

1. Netzwerken als Karriere-Booster: Jede Verbindung kann Chancen eröffnen und gerade für Berufsanfänger ist es wichtig, Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk aufzubauen – auch wenn viele denken, sie hätten dafür noch zu wenig zu erzählen. Viele junge Menschen wissen oft nicht, wo sie anfangen sollen oder denken, sie hätten noch kein professionelles Netzwerk. Dabei ist es gar nicht so schwer: Das Netzwerk kann beispielsweise aus Kommilitonen, Hochschul-Alumni, ehemaligen Teilzeit-Arbeitgebern oder auch Mentoren bestehen. Frische Perspektiven und Lernbereitschaft sind für einen selbst, aber auch für potentielle Arbeitgeber sehr wertvoll. Wer sich aktiv mit anderen austauscht und vernetzt, kann kurz- wie langfristig davon profitieren.

2. Alle Fähigkeiten ins Rampenlicht: Während Abschlüsse in den Hintergrund treten, werden Skills immer relevanter, um die Aufmerksamkeit von Recruitern auf sich zu lenken. LinkedIn Daten zeigen, dass im vergangenen März 42 Prozent der Personalverantwortlichen gezielt nach Fähigkeiten suchten, um Talente für offene Stellen zu finden. Neben den Hard Skills (fachliche Kompetenzen) sind dabei auch die Soft Skills (soziale und persönliche Stärken) für zukünftige Arbeitgeber interessant. Beides sollte im LinkedIn-Profil hervorgehoben und stets aktuell gehalten werden.

3. KI-Kompetenzen aufbauen: Der Arbeitsmarkt verändert sich derzeit rasant. Künstliche Intelligenz ist hierfür einer der stärksten Treiber und sorgt dafür, dass sich gerade das Anforderungsprofil für viele Einstiegsjobs grundlegend wandelt. Aktuell kann ein Wissensvorsprung im Umgang mit KI für Unternehmen den entscheidenden Unterschied bei der Stellenbesetzung machen. Noch bis zum 30. Juni bietet LinkedIn entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Mitglieder kostenfrei an, etwa mit dem Kurs „KI-Produktivitätsbooster für Arbeit und Karriere“.

4. Gezielt suchen – und finden: Um die Jobsuche einfacher und erfolgversprechender zu gestalten, führt LinkedIn derzeit neue Funktionen ein – darunter die KI-gestützte Jobsuche. Sie hilft dabei, passende Stellen zu finden, indem Nutzer in ihren eigenen Worten beschreiben können, welchen Job sie suchen, welche Leidenschaften sie haben oder bei welchen Unternehmen sie gerne arbeiten würden. Die Technologie analysiert diese Angaben und zeigt Stellen auf Basis individueller Fähigkeiten und Präferenzen an, sodass Bewerbungen gezielter und effizienter erfolgen können.

5. Qualität vor Quantität: Die Chancen auf Vorstellungsgespräche erhöhen sich durch gezielte Bewerbungen auf ausgewählte Stellen. LinkedIn "Hiring Insights", eine neuen Funktion, die ebenfalls aktuell von LinkedIn ausgerollt wird, bietet hier Orientierung - etwa durch verifizierte Stellen oder Infos dazu, ob der Arbeitgeber aktiv Bewerbungen prüft oder die Position besonders beworben wird. Auch mit Hilfe von passenden LinkedIn-Kursen wie „Professionelle Bewerbungsunterlagen erstellen“ oder „Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch“ kann man sich im Bewerbungsprozess von anderen abheben.

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen, einzig in Zitaten nutzen wir beide Formen.

Methodik

* Das Marktforschungsinstitut YouGov hat im Zeitraum vom 06. und 09.05.2025 im Auftrag von LinkedIn insgesamt 1507 Personen im Alter von 16-29 Jahren befragt. Die Umfrage basiert auf Online-Interviews mit Teilnehmern des YouGov Panels.

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