Direkt zum Inhalt springen
Co-Learning-Space im R-Gebäude der Universität Vechta.
Co-Learning-Space im R-Gebäude der Universität Vechta.

Pressemitteilung -

Campus neu gedacht | Zukunftsorientierte physische Lernräume. Inspirationen für eine neue Lernkultur?

Ein zukunftsorientiertes Studium benötigt zukunftsorientierte Rahmenbedingungen für Bildung. Dazu gehören nicht nur moderne Studieninhalte, sondern auch Lehr-Lern-Konzepte und der umgebende Raum. So entwickelt die Universität Vechta ihren Campus und die entsprechende Lernkultur stetig weiter. Die diesbezüglich gegenwärtigen Vorhaben der Hochschule folgen der Perspektive, die Universität als erweiterten Bildungsraum zu begreifen.

Zwischen Hochschulleben in Präsenz und digitalisierten Begegnungen gilt es – neben allen infrastrukturellen und technischen Angelegenheiten – einen Ort zu schaffen, der nicht allein funktional ist, sondern ebenso zum Aufenthalt einlädt. Auch über den physischen Raum hinausgehend werden sowohl formale als auch non-formale und informelle Lern- und Interaktionsgelegenheiten berücksichtigt. Das Ziel ist, eine bestmögliche Förderung von Studierenden in verschiedenen Lebenslagen zu erreichen. Parallel zu eigenen Projektideen und Initiativen suchen Angehörige der Universität auf unterschiedlichen Wegen nach Inspirationen dafür, wie die Etablierung einer solchen neuen Lernkultur auch hier vermehrt gelingen kann.

So plant die Universität Vechta Anschlussprojekte an bereits umgesetzte Maßnahmen und geht in die entsprechenden Bewerbungen für Ausschreibungen. Das bisherige Augenmerk der derzeitigen Projekte liegt auf – teilweise fachspezifisch – ausgestatteten Lehrräumen, die primär zur Durchführung von Lehrveranstaltungen dienen. Diese sollen nun als Lernräume konsequent weiterentwickelt werden, erklärt der Vizepräsident für Lehre und Studium: „Zum einen sollen diese multimedial und vor allem kollaborativ gestützte Lehr-/Lernszenarien und -konzepte befördern. Zum anderen sollen sie buchstäblich Raum für das selbstgesteuerte studentische Lernen allein oder gemeinsam sowie für Erholung, Vernetzung und auch Verpflegung bieten; das heißt dort, wo der Campus vom Vermittlungsort zum Begegnungsort wird“, so Sabla-Dimitrov.

In den Uni-Vechta-Projekten „ViBeS – Virtuell begleitetes Selbststudium im erweiterten Bildungsraum"; gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre; und „Zwischen:Räume – Gesundheitsorientierte und multioptionale Gestaltung des hybriden Bildungsraums“; gefördert durch das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur; konnten bereits hybride Lernraumkonzepte entwickelt und in sogenannten „Campus Spaces“ prototypisch umgesetzt werden. In einem Prozess mit studentischer Beteiligung entstanden „multioptionale Räume als Co-Learning, Health und Break Spaces“, so der projektverantwortliche Professor – Orte auf dem Campus, an welchen zusammen gelernt und gelebt werden kann. Dazu zählen unter anderem die sanierte Cafete sowie der neu eingerichtete Raum der Stille im R-Gebäude, die Co-Learning-Spaces in den Räumen R117 und R117a oder der Fitnessparcours auf dem Campus. Diese Orte haben zum Ziel, lern- und arbeitsbedingte Kollaboration zu initiieren, individualisiertes Lernen zu unterstützen sowie Erholung und Bewegung im Studienalltag zu fördern. Darüber hinaus soll nun der Raum E133 zu einem flexiblen Lehrraum umgestaltet werden. Neben der technischen Ausstattung für hybride Settings, umfassen aktuelle Überlegungen ein Activeboard, Akustikpaneele als Pinn- und Trennwand sowie flexible Möblierung für diverse Formate. Anders als in klassischen Lehrräumlichkeiten mit Frontalunterricht, wird der E133 offener konzipiert sein und an die bereits geschaffenen Lehr-und Lernräume im MKZ und R-Gebäude anknüpfen. Um den Raum bedarfsgerecht zu etablieren und aus der Nutzung durch die Lehrenden mögliche Schlüsse für weitere Neugestaltungen ziehen zu können, sind alle Interessierte herzlich eingeladen, den Raum nach Fertigstellung für einmalige, wöchentliche Lehr-, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen zu nutzen und sich an geplanten Befragungen (Feedback zur Nutzung) zu beteiligen.

„Ein weiterer Weg, sich für diese Vorhaben inspirieren zu lassen, sind Dienstreisen zu Universitäten, die schon länger Erfahrung mit der Etablierung von neuen Lernkulturen haben“, fasst es Sabla-Dimitrov zusammen. Beim Besuch der Dänischen Technischen Universität (DTU) in Lyngby (Kopenhagen) zeigte sich der Vizepräsident für Lehre und Studium beeindruckt, wie stark hier Forschung und Lehre verzahnt sind und wie sehr sich diese Verzahnung auch in der Gestaltung der Räume und des Campus insgesamt ausdrückt. „Hinter der Überschrift ,Transforming DTU‘ verbirgt sich ein umfassendes Campus-Entwicklungsprogramm, das die DTU dabei unterstützen soll, ihre Rolle als lebendige Technische Universität in den Bereichen Forschung, Lehre, Studium und Innovation zu stärken“, so Sabla Dimitrov. Durch hochmoderne Forschungseinrichtungen, innovative Lern- und Studieneinrichtungen sowie eine einladende Campusumgebung sollen optimale Bedingungen für herausragende Forschung und Lehre geschaffen werden.

Mit Prof. Philip Binning, Senior Vice President, Dean of Graduate Studies and International Affairs, sprach Kim-Patrick Sabla-Dimitrov über Themen rund um die Entwicklung des Campus, der Finanzierung der Maßnahmen und die Frage, was den Campus für Studierende so attraktiv macht. Aus der Sicht des dänischen Amtskollegen sind es vor allem die vielen unterschiedlich gestalteten Bereiche für das gemeinsame Lernen und Arbeiten von Studierenden. Die verfolgte Strategie, mit der auch dem schnellen Wachstum – das betrifft sowohl die Mitarbeitenden- als auch die Studierendenzahlen – in den vergangenen Jahren begegnet werden soll, ist die räumliche Verdichtung: Bei anstehenden Erweiterungen von Büro- und Lehrräumen wurde bewusst nicht in die Fläche gegangen, sondern Seminar- und Bürokomplexe verdichtet und in unmittelbarer Nähe so geschaffen, dass die Begegnung von Forschenden und Studierenden forciert wird.

Bei einer mehrstündigen Führung berichtete eine Masterstudentin der DTU selbst begeistert von den unterschiedlichen Orten, an denen Studierende kollaborativ zusammenarbeiten können. „Ein besonderes Highlight war der Besuch der Bibliothek“, sagt Sabla-Dimitro. Bücherregale seien hier eindeutig die Ausnahme. Im Vordergrund stünden stattdessen, wie an vielen anderen Plätzen auf dem Campus, die zahlreichen Orte, an denen sich die Nutzer*innen der Bibliothek treffen, um gemeinsam zu arbeiten. „Die realisierten Maßnahmen der DTU sind inspirierend und zeigen gleichzeitig, dass wir an der Universität Vechta auf dem richtigen Weg sind“, meint Sabla-Dimitrov.







Regionen

Kontakt

Friedrich Schmidt

Friedrich Schmidt

Pressekontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 4441 15577
Katharina Genn-Blümlein

Katharina Genn-Blümlein

Pressekontakt Leitung Marketing & Kommunikation +49. (0) 4441.15 488
Timo Fuchs

Timo Fuchs

Pressekontakt Wissenschaftskommunikation
Philip Kreimer

Philip Kreimer

Pressekontakt Social-Media +49. (0) 4441.15 279

Zugehörige Meldungen

Universität Vechta

www.uni-vechta.de

Universität Vechta
Driverstraße 22
49377 Vechta
Deutschland