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Engagement aufgrund von Daten positiv beeinflussen | „Evidence & Friends“ von der Universität Vechta mit 60.000 Euro gefördert

Pressemitteilung -

Engagement aufgrund von Daten positiv beeinflussen | „Evidence & Friends“ von der Universität Vechta mit 60.000 Euro gefördert

Die Universität Vechta und die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm haben sich in dem Förderprogramm „Data Literacy Learning Steps“ gegenüber zahlreichen anderen Hochschulen durchgesetzt. Die beiden Institutionen erhalten eine finanzielle Unterstützung von jeweils 60.000 Euro und werden in das entsprechende Netzwerkaufgenommen. Initiatoren des Förderprogramms sind der Stifterverband und die DATEV-Stiftung Zukunft. „Evidence & Friends – Das Data Literacy Netzwerk für gemeinwohlorientiertes Engagement“ heißt das Vorhaben des Teams aus dem Fachbereich Management Sozialer Dienstleistungen an der Universität Vechta.

Daten und Datenanalysen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Durch frei zugängliche Information werden zunehmend Daten verfügbar, die gezielt zum Wohle der Gesellschaft eingesetzt werden können. „In Zivilgesellschaft und dem öffentlichen Sektor fehlt es jedoch oft an dem Bewusstsein und den Fähigkeiten, vorhandene Daten entsprechend zu nutzen“, schreibt der Stifterverband. Diese Lücke wollen die Fördernden mit dem gemeinsamen Programm „Data Literacy Learning Steps“ schließen. Data Literacy ist dabei die Fähigkeit, Daten zu sammeln, zu bewerten und anzuwenden.

Jedes Jahr engagieren sich rund 29 Millionen Menschen in Deutschland. Als „verlängerter Arm“ unterstützen engagierte Bürger*innen damit unter anderem den Sozialstaat und Non-Proft-Organisationen bei der Verwirklichung gesellschaftlicher Ziele. „Für gemeinnützige und öffentliche Organisationen ist es eine Kernaufgabe, Engagement attraktiv zu gestalten und Unterstützer*innen für ein regelmäßiges Ehrenamt zu begeistern; egal, ob es sich um die freiwillige Feuerwehr, die Begegnungsstätte für Senior*innen oder den Sportverein handelt“, fasst es Prof.in Dr.in Vanessa Mertins aus dem Fach Management Sozialer Dienstleistungen der Universität Vechta zusammen. „Dies gelingt besonders denen, die die Bedürfnisse und Motive ihrer Spender*innen und Freiwilligen kennen. Das notwendige Wissen aus vorhandenen Daten – wie dem Freiwilligensurvey – zu extrahieren oder gar eigene Daten zu generieren und auszuwerten, erfordert Datenkompetenzen, über die insbesondere kleinere Organisationen nur schwerlich verfügen“, so die Projektverantwortliche. Fehlt solche Evidenz, sei bei der Entwicklung von Maßnahmen Vorsicht geboten: „Nicht immer erhöht das, was Freiwilligen oder Fundraisingmanager*innen intuitiv richtig erscheint, auch die Zufriedenheit und den Verbleib von Unterstützer*innen“, gibt Projektmitarbeiter Maximilian Hiller zu Bedenken. Wissenschaftliche Studien würden offenbaren, wie sich gut gemeinte Maßnahmen in Wirklichkeit negativ auf das Engagement von Unterstützer*innen auswirken, wenn sie nicht im Einklang mit den Engagementsmotiven und Bedürfnissen Ehrenamtlicher stünden.

Mit dem Data-Literacy-Netzwerk „Evidence & Friends“ sollen Studierende sowie Mitarbeiter*innen öffentlicher und gemeinnütziger Organisationen dazu befähigt werden, mit Daten und entsprechenden Verfahren Analysen durchzuführen und diese als Basis der Engagementsförderung zu nutzen. Dabei sollen alle Beteiligten ihr Wissen über ihre Spender*innen und Freiwilligen erweitern. Im Zentrum des Projekts stehen Lernziele zu Daten, Datensammlung, Daten Management, Daten Evaluation und Datenanwendung. Dabei soll das zu entwickelnde Konzept nicht nur in Lehrveranstaltungen der Universität Vechta übernommen, sondern dieses auch an die Bedarfe im öffentlichen Sektor oder im Non-Profit-Bereich angepasst und übernehmbar gemacht werden. So baut das Projekt auch auf eine enge Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle Wissenschaftliche Weiterbildung. Deren Leiterin, Dr.in Elke Moormann, verdeutlich das zugrundeliegende Selbstverständnis: „Der praxisnahe Transfer von Forschung in die Gesellschaft durch Weiterbildung, das ist unser Ziel an der Universität Vechta. Dieses Projekt bietet uns die Gelegenheit, verschiedene Rahmenbedingungen und bisher ungenutzte Möglichkeiten für ein Weiterbildungskonzept zu überprüfen.“

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