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Fake-News und Desinformation erkennen | Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule lernen im Medienkompetenzzentrum Vechta

Pressemitteilung -

Fake-News und Desinformation erkennen | Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule lernen im Medienkompetenzzentrum Vechta

Milliarden-Goldfund in der Cheops-Pyramide, Fußballstar baut ein Kinderkrankenhaus auf Kredit, geleakte Dokumente im Ukraine-Krieg, Befürchtungen über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Schulen – die Themen sowie Geschichten, welche sich die rund 20 Schüler*innen der Justus-von-Liebig-Schule ausgedacht und dazu Videos produziert haben, waren vielfältig. Im Zuge des eigenständig organisierten Europatags der Schule haben sie im Medienkompetenzzentrum Vechta (MKV) an einem Workshop zum Thema „Erkennen von Fake-News und Desinformation“ teilgenommen.

Etwas aufgeregt seien sie schon, beschreibt es eine Gruppe der Schüler*innen, als im Raum für die Videoproduktion die Aufnahme beginnt. Mehrere Scheinwerfer und Kameras sind auf sie gerichtet; die Sprechenden befinden sich in einer Greenbox. Die grünen Leinwände im Hintergrund werden digital ausgetauscht, sodass die Schüler*innen auf dem Bildschirm in einem Nachrichtenstudio zu stehen scheinen. Regie – und damit einhergehende Einblendungen – führen sie selbst.

Prof. Dr. Franco Rau spricht mit den Schüler*innen über Desinformation und Fake-News.

Doch zuvor gab es etwas Theorie: Prof. Dr. Franco Rau von der Universität Vechta macht deutlich, wie wichtig es heutzutage ist, Tatsachen von falschen Behauptungen unterscheiden zu können und somit eine eigene Medienkompetenz zu entwickeln. Es sei einfach, die sozialen Medien für eigene Belange zu nutzen, gar zu missbrauchen, so der Professor für Mediendidaktik. Allein durch frei zugängliche Künstliche Intelligenz sei es möglich, Gesichter von nichtexistierenden Menschen zu entwerfen und damit Online-Profile zu fälschen. So ließen sich Desinformationsstrategien leicht umsetzten. „Dabei handelt es sich um bewusst irreführende Texte, Bilder und Videos. Sie zielen darauf, die Gesellschaft politisch anzuheizen und nach fragwürdigen Vorstellungen zu verändern“, erklärt Rau. Fake-News seien eine Form von Desinformation und würden absichtlich tatsächlichen Nachrichten sehr ähnlich sehen. Oftmals werden hierbei Emotionen angesprochen oder Polarisierung und Verschwörungstheorien genutzt.

Spielerisch nähern sich die Schüler*innen dem Thema: In einer digitalen Anwendung müssen sie Desinformationsstrategien verfolgen, um mehr Follower*innen zu gewinnen.

Aus diesem Grund sollten reißerische Überschriften genauer betrachtet werden, so der Professor für Mediendidaktik. „Hier sollte man kritisch sein und die Quelle prüfen.“ Ein Faktencheck könne dabei helfen, diese Desinformation zu erkennen: „Portale und Plattformen zur Prüfung von Nachrichten helfen dabei.“ Dazu zählen beispielsweise „Bait“, „Correctiv“, „Mimikama“ oder der „ARD-Faktenfinder“, erläutert der Professor von der Universität Vechta und bereitete auf eine anschließende Aufgabe vor: Gegenseitig konnten sich die Schüler*innen auf die Probe stellen; unter anderem produzierten sie in der Greenbox Videos – Cheops-Pyramide, Kinderkrankenhaus auf Kredit, Ukraine-Krieg, Künstliche Intelligenz. Die Teilnehmenden hatten bei der anschließenden, gemeinsamen Betrachtung die Wahl: Tatsache oder Desinformation?


Gemeinsam wird an einem Concept-Board gearbeitet. Dabei schätzen sich die Teilnehmenden selbst ein, wie gut sich sich mit dem Thema auskennen.

Im Medienkompetenzzentrum Vechta finden Wissenschaft und Praxis zusammen, um Schulunterricht zu analysieren, neue Konzepte für Medienbildung zu entwerfen und Schulen mit technischem und didaktischem Knowhow zu unterstützen. Der Landkreis Vechta und die Universität Vechta bieten hier seit Mitte 2021 eine hochwertige digitale Ausstattung in Verbindung mit wissenschaftlicher Expertise zum Thema moderne Bildung an. Die Organisation des Workshops erfolgte im Rahmen des ProjektesZukunftsdiskurse zur Dekonstruktion von Desinformationsstrategien in einer digital geprägten Welt". Mit dem vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) geförderten Projekt werden wissenschaftlich gewonnene Erkenntnisse für die Gestaltung von Bildungsprozessen zugänglich gemacht und zur Diskussion des Themas mit vielfältigen Zielgruppen eingeladen.

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