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Inklusive Schule | Pädagogischer Tag an der Universität Vechta nimmt individuelle Bedarfe von Schüler*innen in den Fokus

Pressemitteilung -

Inklusive Schule | Pädagogischer Tag an der Universität Vechta nimmt individuelle Bedarfe von Schüler*innen in den Fokus

Seinen diesjährigen Pädagogischen Tag – finanziell durch die Universitätsgesellschaft Vechta unterstützt – hat das Zentrum für Lehrer*innenbildung (ZfLB) der Hochschule nun unter dem Titel „Inklusive Lernumgebungen im Kontext Schule gestalten – Individuelle Bedarfe erkennen und Schüler*innen fördern“ veranstaltet. Rund 230 Lehramtsstudierende informierten sich und arbeiteten gemeinsam an dem Thema.

„Der Pädagogische Tag ist eines der regelmäßig stattfindenden Jahres-Highlights für uns“, erläutert ZfLB-Geschäftsführerin Anna Decker. „Hier zeigen sich direkt die essentiellen Schwerpunkte der Lehrkräftebildung an der Universität Vechta.“ Eines der Ziele des Pädagogischen Tags sei die Verzahnung von Studium, Schulpraxis und wissenschaftlicher Forschung, so Decker. „Das zentrale Element der Praxisorientierung wurde durch die Kooperation mit dem Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule in Vechta sichergestellt. Dadurch ist es gelungen, Referentinnen und Referenten zu gewinnen, die aktuell in schulischen inklusiven Settings tätig sind und über ihre weitreichenden Erfahrungen berichten können.“

„Inklusion geht uns alle an – die rechtliche Umsetzung in den niedersächsischen Schulen“ lautet beispielsweise der Titel der Keynote des Tages. Ina Medeke, Regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück – Regionales Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule, zeigte die Verankerung der inklusiven Schule im niedersächsischen Schulgesetz auf. Sie stellte dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen der schulischen Inklusion dar und verknüpfte diese mit Praxisbeispielen. Diese waren Grundlage für die anschließenden elf Workshops, welche ein breites Angebot für den Umgang mit heterogenen Lerngruppen boten. Sie fokussierten zum einen spezifische Förderschwerpunkte und Bedarfe von Schüler*innen mit psychischen Erkrankungen oder Schüler*innen im Autismus-Spektrum, zum anderen thematisierten sie konkrete Konzepte und Angebote zur Bewältigung der schulischen Herausforderungen. Einen davon hat beispielsweise Marieke Pannenborg unter dem Titel „Differenzierung im Unterricht bei heterogenen Lerngruppen“ angeboten. Schüler und Schülerinnen würden sich immer mehr in ihren Fähigkeiten unterscheiden, so die stellvertretende Schulleiterin der IGS Kreyenbrück. Deshalb sei der Ansatz, dass jedes Kind die gleichen Ziele zur selben Zeit erreichen und dies durch die gleichen Prüfungen gemessen werden könne, kaum umsetzbar. Durchschnittliche Anforderungen hingegen seien kein geeignetes Mittel, Leistungsbereitschaft und vor allem Spaß am Lernen zu entwickeln. Inklusion in der Schule bedeute, dass Schüler*innen mit unterschiedlichen und vor allem unterschiedlich starken Defiziten gemeinsam beschult werden. Das Ziel sei Zugehörigkeit, nicht Ausgrenzung. „Und um das zu erreichen, müssen individuelle Lernmöglichkeiten durch Differenzierung angeboten werden, ohne aber dabei die fachlichen, institutionellen und gesellschaftlichen Ansprüche zu verlieren“, so Pannenborg, die seit mehreren Jahren auch als Lehrbeauftragte an der Universität Vechta tätig ist und für das Kompetenzzentrum für regionale Lehrkräftefortbildung an der Hochschule Fortbildungen im Bereich der Inklusion anbietet. „Durch die Heterogenität in den Klassenräumen ist es wichtig, dass wir die Belange aller Schüler und Schülerinnen in den Blick nehmen. Durch Differenzierung und Individualisierung haben wir Lehrkräfte die Möglichkeit, Kinder zu fördern und fordern.“ Doch dem inklusiven Schulsystem fehle es leider häufig an unterschiedlichen Ressourcen, so Pannenborg. Gerade der Bedarf an Förderschullehrkräften sei hoch. „Aus diesem Grund finde ich es persönlich sehr wichtig, dass zukünftige (Regel-)Lehrkräfte sich früh mit dieser Thematik auseinandersetzen und viel Unterstützung sowie Input dazu bekommen,“ erläutert die stellvertretende Schulleiterin ihr Engagement. Auf dem Pädagogischen Tag sei der entsprechende Austausch mit zukünftigen Lehrkräften ebenso gewinnbringend.

Neben den Workshops zeigten beispielsweise Lehramt-Masterstudierende der Universität bei einer Posterausstellung ihre derzeitigen Forschungsarbeiten – die Teilnehmenden des Pädagogischen Tags nutzen die Gelegenheit, sich über die aktuellen Themen zu informieren und mit den Studierenden in den Austausch zu kommen.

Wer Interesse an einem Lehramts- oder einem anderweitigen Studium hat, kann bei den Hochschulinformationstagen 2025 der Universität Vechta mehr erfahren. Vom 13. bis zum 15. Mai bietet die Zentrale Studienberatung (ZSB) zusammen mit den Studienfächern der Hochschule ein umfangreiches Informations- und Beratungsprogramm auf dem Campus für alle Interessierten. Auch die Teilnahme an Lehrveranstaltungen ist möglich. www.uni-vechta.de/hit


Das Fortbildungsangebot des Kompetenzzentrums für regionale Lehrkräftefortbildung Vechta: https://www.uni-vechta.de/zentrum-fuer-lehrerbildung/kompetenzzentrum-fuer-regionale-lehrkraeftefortbildung/fortbildungen-1

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