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Sandra und Jasmin Kuba
Sandra und Jasmin Kuba

Pressemitteilung -

Investitionen in die Zukunft | Alleinerziehende Sandra Kuba absolviert Ausbildung mit 43 Jahren an der Uni Vechta – Tochter Jasmin studiert auf Lehramt

Nach Stationen in Hessen, Rheinlandpfalz, Nordrhein-Westfalen, New Mexico (USA) und Schweindorf in Niedersachsen ist Familie Kuba glücklich in Vechta gelandet. Sowohl Mutter als auch Tochter planen nun 2025 ihre Abschlüsse an der Universität Vechta in der Tasche zu haben: Jasmin Kuba ist 22 Jahre alt und studiert im 5. Bachelor-Semester Mathe und Katholische Theologie; Ziel ist der entsprechende Lehramts-Master. Die 43-Jährige Sandra Kuba startete vor rund einem halben Jahr ihre erste Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement und zog dafür mit ihren zwei weiteren Kindern in die Nähe ihrer bereits studierenden Tochter. Die Ausbildung an der Uni „ist hervorragend“, der Alltag sei herausfordernd, so die Mutter. Aber die Familie hält zusammen: „Wer, wenn nicht wir?!“, meint Jasmin.

Als junge Frau verliebte sich Sandra Kuba in einen Soldaten. Verschiedene Stationierungen brachten viele Wohnorte für die Familie mit sich. Mutter Sandra bekam Jasmin mit 21 Jahren, Vanessa und Oliver folgten. „Alle drei Kinder sind in unterschiedlichen Bundesländern geboren“, fasst es Sandra Kuba zusammen. 2014 zog es die Familie in die Vereinigten Staaten. Die Kinder hätten die Sprache viel schneller lernen können, als sie selbst, meint die Mutter, die sich in der Zeit um den Haushalt und die Betreuung der Jüngsten kümmerte. 2017 ging es zurück nach Deutschland. In Schweindorf im Landkreis Wittmund dachten sie eine längerfristige Heimat gefunden zu haben. Doch die Ehe scheiterte. 2020 dann ein weiterer Rückschlag: Sandra Kuba wurde schwer krank, sodass sie ins Krankenhaus musste. Jasmin versorgte zu dieser Zeit ihre Geschwister, bis ihre Mutter wieder genesen war. Im selben Jahr startete Jasmin ihr Studium an der Uni Vechta. Durch den Lockdown und die entsprechenden Maßnahmen „waren eh alle Veranstaltungen Online“, sagt die damals 19-Jährige. 2021 zog Jasmin Kuba dann nach Vechta. Vor dem Studium hätte sie ein wenig Respekt gehabt. Doch in der „kleinen, familiären Universität“ hat sie schnell Anschluss gefunden. Ihren Freund, der hier Soziale Arbeit studiert, lernte sie in der Universitätsstadt kennen. Und die Lerninhalte seien zwar herausfordernd, doch, wenn man sich damit auseinandersetzen, die Seminare als auch die Vorlesungen besuchen und die Unterstützungsangebote der Hochschule nutzen würde, „kann man es gut schaffen“.

Über den Instagram-Account der Universität Vechta sei sie auf die Ausbildungsstellen der Hochschule aufmerksam geworden, schildert Jasmin Kuba. „Das habe ich dir dann gleich weitergeleitet“, sagt sie zu ihrer Mutter, die sich bereits auf andere Stellen beworben hatte. Sandra Kuba bewarb sich dennoch bei der Uni; das damals noch digital abzuhaltende Vorstellungsgespräch lief gut. „Zwei Stunden später wurde ich angerufen und gefragt, ob ich die Ausbildung antreten wolle“, sagt Sandra Kuba stolz. Sie bejahte, denn sie wollte etwas in ihre Zukunft und die ihrer Kinder investieren, wie sie es selbst beschreibt. Die Wohnungssuche gestaltete sich anfangs in Vechta jedoch schwierig. Auf mehrere hundert Wohnungsannoncen habe sie sich gemeldet. Doch als alleinerziehende Mutter in Ausbildung „wurde man nicht immer mit offenen Armen empfangen“, sagt Sandra Kuba. Es fand sich aber schließlich eine Unterkunft.

An ihrem ersten Arbeitstag brachte Tochter Jasmin die Mutter zum entsprechenden Büro. „Bei dem Vorstellungsgespräch wurde ich nach einer meiner Schwächen gefragt“, erzählt Sandra Kuba. „Meine Antwort war, dass ich einen miserablen Orientierungssinn habe, sagt sie und lacht. Gut sei es also gewesen, dass sich Jasmin an der Uni bereits auskannte. Ein halbes Jahr später hat Sandra Kuba bereits ein festes Bild der Hochschule: „Wenn man morgens aufsteht und sich auf die Arbeit freut, kann es ja gar nicht schlecht sein“, sagt die 43-Jährige. In der Berufsschule seien zwar einige der Lehrenden jünger als sie und „die nächstälteste Schülerin 22 Jahre jung“, doch „man ist nie zu alt, um etwas von anderen zu lernen“, sagt Sandra Kuba. Die Anleitenden in der Uni „sind extrem freundlich und hilfsbereit“. Alle würden sich entsprechende Zeit nehmen. Die Auszubildenden würden ganz nah begleitet. „Bereits im ersten halben Jahr habe ich so viel Neues gelernt, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können, sagt Sandra Kuba, die sich nun das erste Mal in ihrem Leben mit dem Backend einer Homepage auseinandersetzt. Die Arbeit im Zentralen Einkauf der Universität Vechta habe ihr sehr viel Spaß gemacht. Nun ist sie mehrere Monate im International Office der Hochschule. Weitere Stationen werden folgen. Man werde schnell in das jeweilige Team integriert und bekäme dem Lernfortschritt angepasste Aufgaben. „Ich musste also noch nie Kaffee kochen“, sagt Sandra Kuba und lacht. „Das kannst du auch gar nicht“, erwidert die Tochter mit einem Grinsen. Darüber hinaus seien die guten Möglichkeiten von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf an der Uni gut durchdacht, sodass sie sich auch um ihre zwei weiteren Kinder, die derzeit noch zur Schule in Vechta gingen, gut kümmern könnte, meint Sandra Kuba. „Und bei Bedarf kommen Vanessa und Olli einfach bei mir vorbei“, ergänzt Jasmin.

Sie sei froh, dass sich die Kinder in Vechta wohl fühlen, sagt die Mutter. Dass die Uni familiengerecht aufgestellt sei, würde seinen Teil dazu beitragen. Jasmin weiß noch nicht genau, wohin es sie schließlich nach Ihrem Masterabschluss verschlägt. Zunächst steht ja auch erst einmal die Bachelor-Arbeit an. Und Mutter Sandra? „Ich würde gern länger an der Universität Vechta arbeiten!“

Ausbildung an der Universität Vechta
„Als größte Bildungseinrichtung im Oldenburger Münsterland historisch und regional verankert ist die Universität Vechta heute international und zukunftsorientiert ausgerichtet: Über 4.200 Studierende und mehr als 500 Beschäftigte forschen, lehren, arbeiten und studieren an der modernen Campusuniversität im Herzen Niedersachsens.“ So beschreibt sich die Hochschule unter anderem auf den Ausschreibungen für neue Auszubildende. „Wir bilden unter anderem Verwaltungsfachangestellte, Fachinformatiker*innen - Systemintegration und eben – wie im Fall von Frau Kuba – Kaufleute für Büromanagementaus“, erklärt Silke Bullermann. Bei Letztgenannten sei vor allem die Vielseitigkeit hervorzuheben. „Kaufleute für Büromanagement können in unterschiedlichen Berufsfeldern arbeiten“, sagt die stellvertretende Ausbildungsleiterin der Universität Vechta, „vom öffentlichen Dienst bis zur Privatwirtschaft.“

Dafür durchlaufen die Auszubildenden verschiedene Bereiche der universitären Verwaltung – unter anderem die Finanzbuchhaltung, den Zentralen Einkauf, das International Office, die Sekretariate von unterschiedlichen Fächern oder die Personalverwaltung zählen derzeit dazu. Der Schwerpunkt liegt auf dem Thema Organisation. „Drei Jahre sind sie bei uns im Haus, werden nah begleitet und besuchen die Berufsschule“, sagt Bullermann. Interne sowie externe Weiterqualifikationen, der öffentliche Dienst, entsprechende Übernahmemöglichkeiten, eine familiengerecht aufgestellte Hochschule und direkte Ansprechpartner*innen – wie die Anleitenden als auch Desireé Sander als Jugend- und Ausbildungsvertretung – würden das Bild der Universität Vechta abrunden. „Es ist toll zu beobachten, wie sich die Auszubildenden in den Jahren entwickeln würden“, meint Silke Bullermann. Die Einstellungsvoraussetzungen seien bereits mit einem sehr guten Hauptschulabschluss möglich. Am dem 1.8.2023 starten wieder neue Auszubildende an der Universität Vechta. Der Bewerbungszeitraum für die Ausbildungsplätze 2024 ist von September bis November angesetzt. „Wir freuen uns auf interessierte Bewerberinnen und Bewerber“, sagt Bullermann.

Weitere Informationen: karriere.uni-vechta.de/berufsausbildung

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