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freepic.com/Montage
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Pressemitteilung -

Lehrpreise 2022 für Sophie Große und Prof.in Dr.in Christine Vogel sowie Jan-Niclas Peeters

Die Zentrale Studienkommission der Universität Vechta hat den Lehrpreis für innovative Lehre 2022 auf zwei Ebenen vergeben. Sophie Große und Prof.in Dr.in Christine Vogel (beide Geschichtswissenschaft) erhielten die Auszeichnung auf der Modulebene; Jan-Niclas Peeters (Erziehungswissenschaften) auf der Ebene einer einzelnen Lehrveranstaltung. Bei der nächsten Sitzung der Zentralen Studienkommission am 13. Juli sollen sie mit der Vergabe der Urkunden geehrt werden.

„Mit dem Preis wollten wir das hohe Engagement der Lehrenden und andererseits Aspekte guter Lehre sichtbarer machen“, sagte Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla-Dimitrov. Dabei sollte mit dem diesjährigen Fokus „Forschungsorientiertes Lehren und Lernen“ die für universitäre Lehre zentrale Verknüpfung von Forschung und Lehre aufgegriffen werden, erklärte der Vizepräsident für Lehre und Studium. Alle Preisträger*innen hätten dies eindrucksvoll realisiert.

Sophie Große und Prof.in Dr.in Christine Vogel
„Vom Archiv zum Podcast: Forschendes Lernen mit innovativen digitalen Methoden und Praxisbezug“ stand thematisch bei Prof.in Dr.in Christine Vogel und Sophie Große im Mittelpunkt. Das Modul wurde für zwei Semester konzipiert und ermöglichte es den Studierenden, den gesamten geschichtswissenschaftlichen Forschungszyklus von der Recherche und Erschließung von Archivmaterial bis zur zielgruppenspezifischen Präsentation zu durchlaufen. Ziel der Lehrveranstaltungen war die Erstellung eines „True Crime History Podcasts“ auf der Grundlage von bisher unerschlossenem Archivmaterial. Dafür arbeiteten sich Studierende durch alte Gerichts- und Polizeiakten im Niedersächsichen Landesarchiv, Abteilung Oldenburg. Die Fälle liegen hunderte von Jahren zurück und eröffnen einen Einblick in die Verbrechen von damals im Nordwesten.

Um die bisher unerforschten historischen Kriminalfälle aus dem 19. Jahrhundert anhand von Archivmaterial aufarbeiten zu können, wurden zunächst fachwissenschaftliche Grundlagen sowie paläographische Praxiskompetenzen mit eigens für das Projekt erstellten digitalen Lernmodulen vermittelt. Im zweiten Semester wurde kollaborativ am konkreten Fall gearbeitet: Die Studierenden wählten nach Sichtung verschiedener Akten die umfangreiche handschriftliche Überlieferung des Falls der Giftmörderin Gesche Brockmann aus. Nach der gemeinsamen Erarbeitung haben die Studierenden Forschungsfragen entwickelt, Themen identifiziert, die in inhaltlichem Bezug zum Fall stehen, und solche, die für eine Erzählung im Podcast für das Publikum als weiteres kontextualisierendes Wissen notwendig sind. In Zusammenarbeit mit Lukas Aufgebauer, dem Leiter der Abteilung Museumspädagogik des Museumsdorfs Cloppenburg, wurde der Fall anschließend für den Podcast „Vergessene Verbrechen – Historische Kriminalfälle aus dem Oldenburger Land“ aufbereitet (https://verbrechen.podcaster.de/).

Jan-Niclas Peeters
„Wer Pädagogik sowie – das eigene – pädagogische Handeln in der Praxis besser verstehen möchte, kommt um die Auseinandersetzung der Geschichte der Pädagogik der (frühen) Kindheit nicht herum“ war die Aussage, die bei der Erstsemesterveranstaltung „Historische Grundlagen der Pädagogik der (frühen) Kindheit“ im Mittelpunkt stand. In einem Teilmodul setzte Jan-Niclas Peeters auf eine Mischung aus synchronen und asynchronen Methoden sowie auf kollaboratives Lernen: Nach einem Überblick der historischen Genese zur Pädagogik beziehungsweise des pädagogischen Handelns und einer stetig gemeinsam genutzten, digitalen Pinnwand erstellten die Studierenden einen „Überblicks-Zeitstrahl“ zu vier entsprechenden Epochen. Auf diesem Weg haben sie sich Befunde aus dem bereitgestellten Texten sukzessive erarbeitet sowie systematisiert. Anhand der gemeinsamen Umsetzung konnten sich die Studierenden einer der vier herausgearbeiteten Zeitabschnitte zuordnen. Diese Expert*innengruppen erarbeiteten zu Ihrem Themenfeld (literaturbasiertes forschungsorientiertes Lernen; asynchron mit individuellen Beratungen durch den Lehrenden) Informationen und stellten diese den übrigen Seminarteilnehmenden vor. Mit dem entsprechenden Wissen um die eigene Epoche sowie ein erstes Wissen um Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen haben die Expert*innengruppen ihre Befunde anschließend in Lehr-Lernvideos überführt und um selbstüberlegte Forschungs- und Diskussionsfragen ergänzt. Die so entstandenen Filme wurden allen Teilnehmer*innen in einem digitalen „Gallery Walk“ mit der Bitte um vorbereitende Betrachtung zur Verfügung gestellt. Die Inhalte der Videos wurden hinsichtlich der darin aufgerufenen Forschungs- und Diskussionsfragen in abschließenden Sitzungen diskutiert und vor dem Hintergrund vergangener, gegenwärtiger sowie zukünftiger pädagogischer Praxis befragt.

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Zukunftsfragen der Gesellschaft stehen als Transformationsprozesse in ländlichen Räumen im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Diskurses. Durch die engmaschige Verbindung von Forschung, Lehre und Transfer und die gezielte Profilierung in den Bereichen Lehrer*innenbildung, Soziale Dienstleistungen, Agrar und Ernährung sowie Kulturwissenschaften befähigt die Universität Vechta künftige Generationen, komplexe Herausforderungen in ländlichen Räumen einer globalisierten Welt zu bewältigen.

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