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Foto: Tamara Petrovic

Pressemitteilung -

„Zukunft lernen, Wandel gestalten“ – Abschlusstagung im Projekt Senatra zeigte vielfältige Möglichkeiten für innovative Lehrformate im Kontext „Bildung für nachhaltige Entwicklung“

„Zukunft lernen, Wandel gestalten“ – unter diesem Leitmotiv fand die Abschlusstagung des Projekts Senatra – Service Learning und nachhaltige Transformation an Hochschulen – an der Universität Vechta statt. Die Tagung machte deutlich, wie Hochschulen mit innovativen Lehrformaten im Kontext der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) nicht nur Wissen vermitteln, sondern gezielt Kompetenzen fördern können, die Studierende befähigen, aktiv zu einer nachhaltigen Gesellschaft beizutragen. Besonders im Fokus stand das Format Service Learning (Lernen für Engagement), bei dem wissenschaftliche Arbeit und gesellschaftliche Praxis Hand in Hand gehen: Studierende arbeiten in Projektgruppen mit Akteuren aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, öffentlichen Einrichtungen oder auch innerhalb der Hochschule zusammen und entwickeln Lösungen für konkrete Herausforderungen.

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Vom 17. bis zum 21. November findet an der Universität Vechta die Aktionswoche "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)" statt. Zahlreiche Lehrveranstaltungen laden Interessierte ein, zu erleben, wie vielfältig BNE in der Lehre aufgegriffen werden kann: https://www.uni-vechta.de/nachhaltige-hochschule

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Senatra führte in mehreren Durchgängen Service-Learning-Seminare an drei verschiedenen Universitäten und begleitete diese wissenschaftlich. Ziel der somit durchgeführten studentischen Projekte war es, nachhaltige Entwicklung auf dem Campus oder in der Region voranzubringen. Die Aufgaben reichten von der Erforschung regionaler Fragestellungen und der Ableitung praxistauglicher Vorschläge über die Konzeption von Informationskampagnen und die Organisation von Veranstaltungen bis hin zu ganz praktischen Maßnahmen, z.B. zur Förderung der Biodiversität auf dem Campus – immer eingebettet in die kritische Reflexion im Seminar.

Die Abschlusstagung an der Universität Vechta bot den rund 80 teilnehmenden Hochschullehrenden und Studierenden ein dichtes Programm aus Vorträgen, Workshops, Posterpräsentationen und einer Podiumsdiskussion. Dabei wurde deutlich, worauf es für gelingende BNE in der Hochschule besonders ankommt: nachhaltige Lösungen auf der systemischen Ebene anzugehen, Kooperation und Vernetzung zu leben, die Selbstwirksamkeit der Studierenden zu stärken und sie aktiv in die Gestaltung von Seminaren einzubeziehen.

Erste Ergebnisse aus Senatra zeigen, dass Service Learning eine wirkungsvolle Methode sein kann, um Nachhaltigkeitskompetenzen von Studierenden zu fördern – allerdings nicht in gleichem Maße für alle Kompetenzdimensionen. Entscheidend ist die konkrete Ausgestaltung der Seminare und der Praxiskooperationen. Auch hinsichtlich der Wirkungen bei Partnereinrichtungen und in der Region deutet sich an, dass Service Learning nachhaltige Veränderungen anstoßen kann – ähnlich wie innerhalb der Hochschule. Die Projektergebnisse sollen dazu beitragen, mehr Hochschullehrende für dieses Format zu begeistern und sie optimal auf die Umsetzung in ihren Lehrveranstaltungen vorzubereiten, sodass Studierende ebenso wie Praxispartnerinnen und -partner den größtmöglichen Gewinn daraus ziehen. Entsprechende Veröffentlichungen sind derzeit in Arbeit.

Service Learning („Lernen durch Engagement“) regt aktive, gesellschaftlich relevante und kollaborative Lernprozesse an und zeichnet sich dadurch aus, dass es sich gleichermaßen auf eine Unterstützungsleistung (Service) und das stattfindende Lernen (Learning) konzentriert. Service Learning hat an deutschen Hochschulen seit Beginn der 2000er-Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen und wird seit einigen Jahren verstärkt als Methode einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wahrgenommen. Im Rahmen der Implementierung von BNE an Hochschulen findet es zunehmend Anwendung. Allerdings sind die möglichen Beiträge von Service Learning für eine gesamtinstitutionelle nachhaltige Transformation von Hochschulen (Whole Institution Approach, WIA) bisher kaum untersucht worden.

Im Projekt „Service Learning und nachhaltige Transformation an Hochschulen“ (Senatra) haben sich die Universität Vechta, die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Universität Bremen, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und das studentische netzwerk n mit der übergeordneten Forschungsfrage befasst: „Inwiefern kann der Einsatz von Service Learning in der Hochschullehre zu einer gesamtinstitutionellen nachhaltigen Transformation von Hochschulen beitragen?“. Gefördert wurde das Projekt von Oktober 2022 bis Dezember 2025 vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt.

Video zur Abschlusstagung: https://youtube.com/shorts/hsZOHw8o2YY

Mehr Infos zum Projekt: https://senatra-projekt.de/

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