Pressemitteilungen auch künftig erfolgreich platzieren

Bevor Social Media erfunden wurde, gab es kaum eine Alternative, um Medien und Journalisten auf sich aufmerksam zu machen. Trotz Facebook, Instagram, X oder LinkedIn sind Pressemitteilungen heute aber längst nicht überholt – wenn Sie ein paar handwerkliche Tipps beachten.

Lang lebe die Pressemitteilung

Die Aussendung über etwas Neues an Redaktionen hat Konkurrenz bekommen. Mit genug Reichweite auf den Social-Media-Kanälen mag eine Pressemitteilung nicht mehr ganz so wichtig erscheinen. Mit den richtigen Followern (Journalisten, Influencer, Multiplikatoren) mag es der eine oder andere gut gemachte Post sogar zu einer Veröffentlichung in einem Medium schaffen.

Aber wer hat derart gut ausgebaute Social-Media-Kanäle? Und selbst wenn: Wer kann schon sicher sein, die gesamte Zielgruppe über die sozialen Medien zu erreichen?

Die erfolgreiche Pressemitteilung hängt dabei ab:

  1. Vom Nachrichtenwert: Nicht alles, was den Absender interessiert, muss auch die Zielgruppe mögen. Nicht jeder Post auf Social Media gibt gleich eine Pressemitteilung her. Umgekehrt gilt: Nur weil eine Pressemitteilung verschickt wurde, ist der Inhalt nicht automatisch relevant.
  2. Von einer handwerklichen guten Schreibe: Was ist die Nachricht? Sind komplexe Sachverhalte einfach zu verstehen und vor allem: Wird gut herausgearbeitet, was die Information die Zielgruppe nutzt?
  3. Vom richtigen Verteiler: Ist er aktuell und werden die Multiplikatoren persönlich korrekt angesprochen? Oder belästige ich Menschen mit meinen Informationen, die belanglos für sie und ihr Medium sind?
  4. Vom richtigen Timing: Bin ich sicher, dass ich nicht nerve? Eine Pressemitteilung sollte eine relativ hohe Bedeutungsschwelle haben, bevor sie per Rundmail veröffentlicht wird. Greift die Zielgruppe zu selten zu, ist das ein sicheres Indiz dafür, dass eine Todsünde vorliegt: Irrelevanz.

Entscheidend beim Schreiben von Pressemitteilungen: Handwerk, Handwerk, Handwerk

Das hört sich einfach an, in der Realität scheitern aber viele PR-Profis immer wieder an diesen Vorgaben. Einen detaillierten Einstieg in das Thema liefert der Mynewsdesk-Guide „So schreiben Sie erfolgreiche Pressemitteilungen“. Relevante Themen entwickeln, Nachrichtenwert, handwerklicher Aufbau einer Pressemitteilung, gute Sprache und was Texte lebendig macht – all das liefert der Guide.

Vorlage für Pressemitteilungen

Damit nicht genug: Mynewsdesk bietet auch eine Vorlage, die dabei hilft, perfekte Pressemitteilungen zu schreiben. Sie bietet:

  • Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, eine perfekte Pressemitteilung zu schreiben.
  • Eine Übersicht über die essenziellen Bestandteile, die jede Pressemitteilung immer enthalten sollte.
  • Ein paar Extras, die Ihre Pressemitteilung besonders machen.

Und wem zuweilen die Inspiration fehlt: Künstliche Intelligenz kann helfen. Auch das bietet die PR-Software von Mynewsdesk – zusammen mit einem Presseverteiler, mit der sich die passenden Empfänger finden lassen. Hier geht es zum Gratis-Test.

In welchem Umfeld bewegt sich die Pressemitteilung also heutzutage – und welche Perspektive hat sie in der Zukunft?

  • Die Vielzahl neuer Kanäle machen die Arbeit von Kommunikatoren wesentlich unabhängiger von traditionellen Medien. Adäquat bespielt sind sie zumindest ein wichtiger Teil im Kommunikation-Mix. Traditionelle Medien wohl aber auch künftig nicht ersetzen. Die publizistischen Folgen der Übernahme einer Pressemitteilung durch eine Nachrichtenagentur oder ein reichweitenstarkes Medium ist bis heute nur schwerlich durch den Buzz auf Social Media zu erreichen.
  • Auf der anderen Seite können Social Media, Influencer und die Community ein agiles Eigenleben entwickeln, das auch die Reputation von Organisationen bedroht – dies erfordert Aufmerksamkeit und Kompetenzen in der PR – und genaue Pläne für die Krisen-PR im Fall eines Shitstorms.
  • Traditionelle Medien verlieren an Reichweite und Vielfalt, ebenso an Personal. Womöglich rutschen PR-Botschafter deshalb schneller durch und werden unkritischer veröffentlicht.
  • Auf der anderen Seite: Vielfältiger Journalismus und ein vielfältiges Medienangebot kommt PR auch zugute. Sterben Zeitungen, Magazine und Sender aus, fehlt der Kommunikation eine wichtige Trägerwelle. Gute Journalisten können kritisch berichten – aber auch faszinierend konstruktive Spins oder Ideen entwickeln.

Umfeld von Pressemitteilungen

Keine noch so gut geschriebene Pressemitteilung rettet ein schlechtes Thema

Der viel beschworene Abgesang auf die Pressemitteilungen geht aktuell also ins Leere. Neben all dem Traffic, Postings und Kommentaren auf Social Media, halten viele PR-Profis sie nach wie vor für essenziell, um eine breite Wirkung auszulösen. Das geschieht spätestens dann, wenn sie damit Nachrichten-Agenturen erreichen und dazu bewegen, ihre Inhalte zu verbreiten. Es gibt bis heute wenig Wirksameres – neben einer exklusiven Schlagzeile in der „Bild-Zeitung“ oder einem Auftritt in der „Tagesschau“, um ein Thema zu setzen.

Pressemitteilungen sind vor allem Handwerk. Ihr Thema kann noch so passend sein – eine handwerklich schlechte Aussendung ruiniert es garantiert. Und umgekehrt gilt: Keine noch so gut geschriebene Mitteilung rettet ein schlechtes Thema. Schöne Worte allein ersetzen keinen interessanten Plot.

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